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Neemöl für die Haut: Vorteile & Anwendung

Rika
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Als Pflanzenschutzmittel ist Neemöl vielen bekannt, doch das natürliche Mittel kann auch auf unserer Haut sehr wohltuend sein – wir geben Tipps.

Neemöl kann auch für unsere Haut sehr angenehm sein [Foto: Moustache Girl/ Shutterstock.com]

Die Haut ist unser größtes und vielseitigstes Organ und schützt uns vor Umwelteinflüssen. Daher sollten wir uns in jedem Fall gut um sie kümmern. Neemöl kann uns dabei eine große Hilfe sein, wie genau, erklären wir Ihnen in diesem Artikel.

Was ist Neemöl und wo kommt es her?

Der „Indische Flieder“ oder einfach Niembaum (Azadirachta indica) genannt, kommt – wie sein Name schon verrät – aus dem Gebiet rund um Indien. Aus den Samen dieses Baumes wird das Neemöl hergestellt, welches in ganz unterschiedlichen Bereichen Anwendung finden kann.

Anwendung bei Menschen

Neemöl wird seit langem in der traditionellen chinesischen und ayurvedischen Medizin verwendet. Neben dem Hauptwirkstoff Azadirachtin enthält es Fettsäuren, Antioxidantien und antimikrobielle Verbindungen, die der Haut auf verschiedene Weise zugutekommen können.

Neemöl auf der Haut: In Shampoo und Seife

Der Niembaum hat verschiedene Inhaltsstoffe, mit denen er sich selbst schützt. Diese Stoffe können wir uns auch für unsere pflanzlichen Lieblinge und sogar für uns selbst zu Nutze machen. Der interessanteste Inhaltsstoff ist mit Sicherheit Azadirachtin. Der Niembaum produziert diesen Stoff, um sich vor Insekten zu schützen – er hat also eine insektizide Wirkung, von der auch wir profitieren können. In Salben, Shampoos und vielen anderen kosmetischen Produkten kann man Neemöl finden. Im Shampoo sorgt das Öl für schuppenfreies und glanzvolles Haar, der Inhaltsstoff Niemolind wirkt außerdem gegen Läuse und Flöhe. Entweder verwenden Sie Produkte, die bereits Neem enthalten oder Sie mischen 2 bis 3 Tropfen Neemöl bei jeder Haarwäsche in Ihr Shampoo.

Junge Blätter wachsen am Neembaum
Der Niembaum hat schützende Inhaltsstoffe [Foto: WishnclickS/ Shutterstock.com]

Neemöl lindert Hautbeschwerden

Um die hautklärende und desinfizierende Wirkung von Neem voll auszuschöpfen, können Sie es auch Ihrem nächsten Bad zugeben. Es wirkt antibakteriell und hilft bei Problemen mit Mitessern und Hautunreinheiten.

Das Neemöl kann auch bei Hautleiden für Linderung sorgen. Einsetzen können Sie das Öl bei Pilzinfektionen und juckender Haut sowie bei Rheuma. Zudem kann das Einreiben des Öles bei Schmerzen durch neurologische Probleme helfen. Möchte man große Hautbereiche mit Neemöl behandeln, empfiehlt es sich, dieses mit einem guten Pflanzenöl beispielsweise aus Olive oder Mandel zu verdünnen.

Haaröl in Glaskanne
Neemöl kann für glanzvolles Haar sorgen [Foto: Maryna Pleshkun/ Shutterstock.com]

Neemöl: Vorsicht bei der Anwendung

Obwohl die Anwendung von Neemöl auf der Haut für die meisten Menschen unbedenklich ist, kann es zu Hautreizungen oder seltenen allergischen Reaktionen kommen. Insbesondere werden allergische Reaktionen auf den Hauptwirkstoff Azadirachtin zurückgeführt. Symptome einer allergischen Reaktion können Juckreiz, Ausschlag, Atembeschwerden oder Nesselsucht sein. Daher ist es wichtig, Neemöl vor der Anwendung zunächst in kleinen Mengen auf der Haut zu testen, um sicherzustellen, dass keine allergische Reaktion auftritt. Für den Hauttest können ein paar Tropfen Neemöl mit Wasser oder Flüssigseife vermischt und auf eine kleine Hautpartie am Arm oder Handrücken aufgetragen werden. Tritt Rötung oder Juckreiz auf, sollte die Verwendung des Öls besser vermieden werden. Es ist wichtig, ausschließlich zugelassene Mittel aus vertrauenswürdigen Quellen wie der Apotheke für die Anwendung auf der Haut zu verwenden. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass das Produkt den Sicherheitsstandards entspricht.

Beachten Sie bitte, dass Neem nur zur oberflächlichen Anwendung zugelassen ist. Der Verzehr sollte unbedingt vermieden werden, da er zu Vergiftungserscheinungen wie Erbrechen, Leberschäden, Durchfall, Übelkeit und Schüttelfröste auslösen kann. Neemöl sollte auch nicht in Kontakt mit den Augen kommen, da dies Reizungen verursachen kann. Kinder, Schwangere und Personen die an Autoimmunerkrankungen leiden, sollten keine Neem-Produkte verwenden. So führte eine unsachgemäße Anwendung von Neemöl, wie beispielsweise der Verzehr großer Mengen, in seltenen Fällen zu Todesfällen bei Kindern. Unsere Leber kann Neemöl nur schwer verwerten und daher kann es bei Betroffenen zu Schäden kommen. Durch die Anregung des Immunsystems können außerdem Autoimmunerkrankungen verstärkt werden. Besprechen Sie deshalb die Anwendung von Neem-Produkten immer erst mit Ihrem Arzt, um Nebenwirkungen zu vermeiden.

Neem: Weitere Verwendungen

Sie können das Neemöl zwar nicht einnehmen, aber dafür bei Erkältungen zur Inhalation verwenden. Wenn Sie unter Husten oder anderen Atemwegsbeschwerden leiden, können Sie einige Tropfen Neemöl in heißes Wasser geben. Durch den Dampf werden Ihre Beschwerden gelindert.

In der traditionellen indischen Heilkunst Ayurveda („Wissen vom Leben“) werden viele Teile des Niembaumes verwendet. Ein Tee aus den Blättern soll sich beispielsweise positiv auf die Nieren, Prostata und Blase auswirken. In Indien wurden die Bestandteile des Niembaums auch zur Zahnreinigung verwendet.

Neemöl in Schüsseln zur Anwendung
Aus den Blättern kann ein wohltuender Tee gewonnen werden [Foto: Dipak Shelare/ Shutterstock.com]

Im Internet findet man auch immer wieder Berichte über den Einsatz von Neemprodukten zur Empfängnisverhütung – diese Wirkung ist jedoch nicht bestätigt, deshalb raten wir Ihnen von dieser Verhütungsmethode ab.

Oft wird auch die Verwendung von Neemöl im Kampf gegen Hausstaubmilben vorgeschlagen, jedoch ist auch dies nicht bewiesen. Die Milben werden (wenn überhaupt) langsam abgetötet und die allergenen Stoffe (Exkremente der Milben) bleiben trotzdem erhalten.

Allerdings hat sich Neem als wirksam gegen andere Schädlinge erwiesen und wird eigentlich hauptsächlich als biologisches Pflanzenschutzmittel verwendet. Nach dem Auftragen auf die Pflanze nehmen saugende und beißende Schädlinge wie beispielsweise Blattläuse, weiße Fliegen oder Thripsen den Wirkstoff Azadirachtin auf, der sie innerhalb weniger Stunden inaktiviert. Unser Schädlingsfrei Neem enthält außerdem zusätzliche Substanzen, die für eine bessere Haftung an den Blättern sorgen. Für optimale Ergebnisse in der Anwendung sollten die Anweisungen im Beipackzettel eingehalten werden. Hier erklären wir Ihnen, wie und wogegen Sie Neem-Produkte zur Schädlingsbekämpfung im Garten einsetzen können.

Schädlingsfrei Neem
Schädlingsfrei Neem
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(4.7/5)
  • Hochwirksames Mittel gegen Blattläuse, Weiße Fliegen, Thripse & Co.
  • Natürlicher Wirkstoff, gewonnen aus den Samen des Neembaums
  • Nicht bienengefährlich (B4) sowie nützlingsschonend
7,99 €
Grundpreis: 887,78 €/l

Vorsicht: Beim Einkauf von Neemöl sollten Sie stets aufpassen. Wenn es aus unsicheren Quellen stammt, könnte das Neemöl mit sogenannten Aflatoxinen verschmutzt sein (Gifte, die von Pilzen produziert werden).

Neemöl für Hund, Katze und Pferd

Die Anwendung von Neemöl für Katze, Hund und Co. ist ebenso möglich – mehr darüber erfahren Sie hier.

Katze riecht an Öl
Neemöl kann auch Ihren tierischen Mitbewohnern helfen [Foto: irinaorel/ Shutterstock.com]

Wichtig: Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) stuft Neemöl als unbedenklich für Katzen ein. Laut aktuellen Studien kann Neem jedoch negativ auf die Gesundheit unserer Stubentiger wirken: Nicht alle aber einige Katzen zeigten in Versuchen Symptome wie Zittern oder Krämpfe nachdem sie mit größeren Mengen von Neem in Kontakt kamen. Daher ist die Verwendung von Neemöl an Katzen nur in Rücksprache mit einem Tierarzt zu empfehlen.

Weitere Hausmittel gegen trockene Haut stellen wir Ihnen in diesem Artikel vor.