Brennnesseltee: Wirkung & selber machen

Brennnesseltee ist vor allem für seine entwässernde Wirkung bekannt. Dabei hat er noch viele weitere positive Eigenschaften für die Gesundheit.

In unseren Breiten sind sowohl die Große Brennnessel (Urtica dioica) als auch die Kleine Brennnessel (Urtica urens) leicht zu finden. Diese beiden Pflanzen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Die Brennnessel vom Naturheilverein Theophrastus wurde aufgrund ihrer bemerkenswerten gesundheitlichen Vorzüge zur Heilpflanze des Jahres 2022 erklärt. Welche Wirkung Brennnesseltee haben kann und wie man den Tee selber machen kann, erklären wir hier.

Brennnesseltee: Wirkung

Besonders bekannt ist Brennnesseltee für seine Wirkung auf die Gesundheit der Harnwege. Er wird als natürliches Hausmittel gegen Blasenentzündungen geschätzt, da er entwässernd wirkt und die Ausscheidung von Harnstoffen fördert. Darüber hinaus enthält er Flavonoide. Dabei handelt es sich um Antioxidationsmittel mit entzündungshemmenden Eigenschaften, die nicht nur Schmerzen lindern können, sondern auch bei Erkrankungen wie Rheuma oder Gelenkbeschwerden unterstützend wirken. Zudem können die enthaltenen Antioxidantien den Blutdruck senken und das Immunsystem stärken, was zu einem ganzheitlichen Wohlbefinden beiträgt. Die Frage wie gesund Brennnesseln sind, haben wir in einen Spezialartikel beantwortet. Dort wird nochmal etwas näher auf die Inhaltsstoffe und weitere mögliche Nutzen der Brennnessel eingegangen.

Weitere Eigenschaften, die dem Brennnesseltee zugesprochen werden, sind positive Auswirkungen auf die Leber und auf den Schlaf. Es ist aber noch Forschung in diesem Bereich notwendig, um genaue Aussagen darüber tätigen zu können, inwiefern Brennnesseltee eine Wirkung auf Schlaf oder die Leber ausübt. Deshalb bleiben solche Behauptungen vorläufig und sollten mit Vorsicht betrachtet werden.

Bei ernsthaften gesundheitlichen Problemen bleibt es dennoch immer ratsam, sich von einem Arzt beraten zu lassen, um die bestmögliche Behandlung zu erhalten. Vor allem bei Personen, deren Herz oder Nieren gesundheitlich beeinträchtig sind, ist das wichtig. Auch bei gesunden Personen ist die positive Wirkung mengenabhängig. Da Brennnesseltee eine wassertreibende Wirkung hat, kann es zu einer hohen Ausscheidung an Elektrolyten kommen. In seltenen Fällen kann Brennnesseltee auch zu leichten Magenbeschwerden oder allergischen Reaktionen führen.

Brennnesseltee selber machen

Um Brennnesseltee selber zu machen, eignen sich junge, frische Blätter. Wie man bei der Ernte vorgeht und worauf geachtet werden sollte, haben wir in einem Artikel über Brennnesseln ernten zusammengefasst. Das getrocknete Kraut kann natürlich auch in einer Apotheke oder in einer Drogerie erworben werden.

Sollte man junge, frische Blätter nutzen wollen, kann man davon eine Handvoll für den Tee verwenden. Bei getrockneten Blättern reichen zwei bis drei Esslöffel aus. Darüber gießt man einen halben Liter kochendes Wasser. Nachdem der Tee drei bis fünf Minuten gezogen hat, ist es so weit: Der selbst gemachte Brennnesseltee ist fertig. Alternativ lässt sich auch mit Brennnesselsamen Tee zubereiten. Hierfür zerkleinert man zwei Teelöffel frische oder getrocknete Samen in einem Mörser und lässt sie zehn Minuten in einem halben Liter kochendem Wasser ziehen.

Brennnesseln finden nicht nur in der Teezubereitung Verwendung, sondern auch als Mittel gegen Pflanzenschädlinge und als natürlicher Dünger. Mehr Informationen dazu sind in unserem Spezialartikel zur Verwendung von Brennnesseln zu finden.