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Petersilie ernten, aufbewahren & einfrieren

Anika
Anika
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Ich habe Agrarwissenschaften studiert und verbringe meine Freizeit am liebsten draußen. Neben meiner Begeisterung für das Gärtnern und die Landwirtschaft fotografiere ich sehr gerne und gehe nur selten ohne meine Kamera aus dem Haus. Ob Landschaften, Blüten oder Wildtiere - irgendein Motiv gibt es immer, mit dem man die Schönheit der Natur festhalten kann.

Lieblingsobst: Erdbeeren, Heidelbeeren, Zwetschgen
Lieblingsgemüse: Radieschen, Tomaten, Kürbis

Sie können es kaum erwarten, ihre selbst angebaute Petersilie in der Küche zu nutzen? In diesem Artikel verraten wir, wie man die Petersilie erntet und aufbewahrt.

Geerntete Petersilie in Korb
Petersilie wird portionsweise in mehreren Durchgängen geerntet [Foto: VH-studio/ Shutterstock.com]

Die Petersilie (Petroselinum crispum) verfeinert mit ihrem würzigen Aroma zahlreiche Gerichte. Daher gehört sie, egal ob in krauser Form oder in glatter, zu den beliebtesten Kräutern im Kräuterbeet. Während die krause Petersilie besonders gerne zum Dekorieren von Gerichten genutzt wird, findet die glatte Petersilie durch ihr stärkeres Aroma vor allem in Salaten und Suppen Verwendung. Das würzige Aroma kommt durch die aromatischen Öle zustande, welche charakteristisch für Vertreter der Doldenblütler (Apiaceae) sind. Wie man Petersilie richtig erntet und wie die Aromastoffe nach der Ernte erhalten bleiben, zeigen wir im folgenden Artikel.

Petersilie ernten: Wann und wie?

Man kann nicht nur die Blätter der Petersilie ernten, sondern auch ihre Samen für die Vermehrung der Pflanze sammeln. Was der beste Zeitpunkt dafür ist und wie man dabei vorgeht, erklären wir hier.

Petersilie schneiden

Wie schneidet man Petersilie so, dass sie wieder nachwächst? Beim Ernten der Petersilie, werden mit einer Schere oder einem Messer einzelne Blätter mitsamt Stängel boddennah abgeschnitten. Außerdem sollte man darauf achten, die Pflanze von außen nach innen zu beernten. Das Herz der Petersilienpflanze darf man dabei nicht verletzen oder gar anschneiden, sonst kann die Pflanze keine neuen Blätter nachbilden. Achten Sie beim Schnitt zudem darauf, nicht zu viele Blätter der Petersilie abzuschneiden, damit sich das Küchenkraut gut vom Schnitt erholt und ausreichend Photosynthese betreiben kann.

Wann erntet man Petersilie? Der beste Zeitpunkt zum Ernten ist an einem sonnigen Vormittag, wenn die Petersilie nicht mehr feucht vom Morgentau ist. Idealerweise wird die Petersilie noch am selben Tag der Ernte verwertet. Dann sind die Blätter noch besonders saftig und aromatisch.

Petersilie wird mit Schere geschnitten
Die äußeren Blattstiele werden mit einer Schere oder einem scharfen Messer zuerst geerntet [Foto: TG23/ Shutterstock.com]

Wurde die Petersilie im März ausgesät, kann die erste Ernte meistens ab Anfang Juli erfolgen. Unter optimalen Bedingungen kann, die zweijährige Petersilie auch im zweiten Jahr nach der Aussaat noch geerntet werden – allerdings nur bis zum Blühbeginn, der zwischen Juni und Juli liegt. Blüht die Petersilie einmal, sollte sie nicht mehr geerntet werden, dann steigt nämlich die Konzentration von Apiol in der Pflanze an. Apiol ist ein ätherisches Öl, welches in hohen Mengen verzehrt zu Kontraktionen der Muskulatur von Gebärmutter und Verdauungsorganen führen kann.

Hand hält Petersilie
Petersilie sollte man vor Ausbildung der Blüte ernten [Foto: 1777177/ Shutterstock.com]

Was man bei der Pflege des Küchenkrauts beachten sollte, damit es möglichst kräftig wächst, verraten wir im Artikel Petersilie pflegen.

Petersiliensamen ernten

Da die Petersilie zweijährig ist, bildet sie ihre Blüten und somit die Samen erst im zweiten Jahr aus. Anschließend verwelkt sie. Um das meiste aus der Petersilie auszuschöpfen, lohnt es sich die Petersiliensamen im September zu ernten. Damit kann das Küchenkraut im nächsten Jahr wieder neu ausgesät werden.

Die Petersilie bildet sogenannte Doppeldolden aus. Das bedeutet, dass die Dolde wiederum aus vielen Döldchen besteht, in denen die charakteristischen zweiteiligen Spaltfrüchte eingelagert sind.

Hinweis: In den Ölgängen der Spaltfrucht werden hohe Konzentrationen an Apiol eingelagert. Das Saatgut sollte daher unerreichbar für Kinder und Haustiere aufbewahrt werden.

Blühende Petersilie
Die Petersilie bildet ihre Blüten erst im zweiten Jahr aus [Foto: laurakate527/ Shutterstock.com]

Die Samen sind zunächst grün und verfärben sich mit zunehmender Reife braun. Reife Dolden erkennt man somit an den dunkelbraunen Samenkörnchen. Die besten Samen enthält die erste große Hauptdolde, sie sollte daher als erstes geerntet werden.

Das Gewinnen von Petersiliensamen erfolgt in mehreren Durchgängen: Indem man nicht den ganzen Saatbestand auf einmal erntet, vermeidet man das Risiko von ungünstigem Wetter. Bei feuchtem, regnerischem Wetter können die Samen nämlich von Pilzen befallen werden. Warme Sommertage eignen sich daher am besten für die Saatguternte.

Zum Ernten der Petersiliensamen werden die reifsten Dolden mit einer Schere abgeschnitten und nachgetrocknet. Die Dolden können entweder bei gutem Wetter in der Sonne getrocknet oder in luftigen Beuteln aufgehangen werden. Anschließend werden die Samen durch Reiben mit den Händen von der Dolde getrennt. Übrige Stängelreste können mit einem normalen Küchensieb von den Samen getrennt werden. Für den feinen Staub eignet sich zum Beispiel ein Teesieb. Alternativ können Sie auch die Restbestandteile in einer Schüssel vorsichtig wegpusten.

Petersilien-Samen
Die getrockneten Petersilie-Samen sind etwa zwei Jahre lang keimfähig [Foto: Saad315/ Shutterstock.com]

Das Saatgut wird anschließend an einem kühlen, dunklen und trockenen Ort gelagert. Ideal sind Temperaturen von 0 °C bis 10 °C. Am besten eignen sich Bügelgläser zur Aufbewahrung von Samen, da Schraubgläser nicht vollkommen luftdicht sind. Bevor die Samen eingelagert werden, müssen sie aber vollständig trocken sein, um das Schimmelrisiko zu minimieren.

Unter optimalen Bedingungen bleiben die Petersiliensamen zwei Jahre lang keimfähig:

  • Ernte an einem sonnigen, warmen Tag
  • Reifste Dolden als erstes ernten
  • Nachtrocknen (z.B. luftig in Bündeln aufhängen)
  • Luftdichte Aufbewahrung (z.B. Drahtbügelglas oder Glasflasche mit Gummidichtung)
  • Kühle und dunkle Lagerung (z.B. im Keller)

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Petersilie aufbewahren und frisch halten

Falls das Kraut nicht am selben Tag der Ernte verwendet werden kann, können Sie Ihren Bund Petersilie dennoch frisch halten. Dazu stellt man die Petersilie mitsamt Stängel in einem Glas Wasser in den Kühlschrank. Alternativ kann man sie in ein feuchtes Baumwolltuch einschlagen und in das Gemüsefach legen. So hält sich die Petersilie noch zwei bis drei Tage frisch.

Bund Petersilie in Wasser
Petersilie bleibt in Wasser aufbewahrt wenige Tage frisch [Foto: ElenVik/ Shutterstock.com]

Wie kann man Petersilie konservieren?

Damit man die Petersilie auch noch nach ihrer Erntezeit genießen kann, gibt es die Möglichkeit zur Konservierung. Gereinigt und gründlich abgetrocknet, eignet sich die Petersilie beispielsweise zur Herstellung von Kräutersalz oder Kräuteressig. Gehackte Petersilie verliert jedoch schnell an Aroma, weswegen sich das Einfrieren als längerfristige Form der Konservierung anbietet.

Petersilie einfrieren

Als robuste Kräuterpflanze eignet sich die Petersilie hervorragend zum Einfrieren. Dadurch bleiben die Aromastoffe für einige Monate erhalten. Die Petersilie wird dafür frisch geerntet, abgewaschen und trockengetupft. Anschließend kann sie fein zerhackt in einem Gefrierbeutel oder einer Gefrierdose eingefroren werden.

Petersilie wird klein geschnitten
Frisch gehackte Petersilie kann im Gefrierfach aufbewahrt werden [Foto: Africa Studio/ Shutterstock.com]

Petersilie trocknen

Beim Trocknen von Petersilie gehen einige Aromastoffe verloren, weswegen es hierbei besonders wichtig ist, eine schonende Form des Trocknens zu wählen. Das Trocknen von Petersilie im Backofen eignet sich zum Bespiel nicht, da durch die heiße Luft viele Geschmackstoffe verloren gehen. Besser ist es, die Petersilie an einem trockenen, sonnigen Vormittag mitsamt Stängeln zu ernten und anschließend in Bündeln aufzuhängen. Hierfür eignet sich ein warmer und schattiger Ort. Damit sich kein Schimmel auf der Petersilie absetzt, sollte der Raum luftig und trocken sein. Nach ungefähr zwei Wochen fangen die Blätter bei Bewegung an zu knistern und können nun abgehangen werden. Die Petersilie kann anschließend als ganzes Bündel in luftdichten Bügelgläsern an einem dunklen Ort aufbewahrt werden.

Petersilie zum Trocknen aufgehangen
Die Petersilienbündel sollten kopfüber aufgehangen werden [Foto: Fotosoffee/ Shutterstock.com]

Eine leckere Alternative zum klassischen Lufttrocknen ist die Herstellung von Kräutersalz. Das Salz entzieht der Petersilie das Wasser und macht sie dadurch haltbar. Vermengen Sie dafür 20 g frische Petersilienblätter mit 150 g groben Meersalz und mahlen die Mischung anschließend im Mixer oder mit einem Mörser. Das frische Kräutersalz ist jedoch nur für eine Woche haltbar. Kräutersalz mit zuvor getrockneter Petersilie hält sich dagegen in einem luftdichten Gefäß auch für einige Monate.

Sollten Sie sich für Ihre nächste Ernte etwas Abwechslung in der Küche wünschen, stellen wir Ihnen in diesem Artikel weitere Petersilien-Sorten vor.