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Apfel ‘Merkur’: Herkunft, Eigenschaften & Anbau

Lisa
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Ich habe Agrarwissenschaften studiert und bin für mein Leben gerne in der Natur. Meine Freizeit verbringe ich am liebsten auf dem Feld, im Weinberg oder auf dem Pferderücken. Oder man findet mich an meinem Hochbeet im Garten, wo ich gern neue und verrückte Gemüsesorten einpflanze.

Lieblingsobst: Äpfel
Lieblingsgemüse: Zucchini und Kartoffeln

Der Apfel ‘Merkur’ ist erst seit 2013 auf dem Markt und damit eine ziemlich neue Sorte. Woher der Apfel stammt und wie Sie ihn im eigenen Garten anbauen können, verraten wir Ihnen hier.

Apfelsorte 'Merkur'
Die Apfelsorte ‘Merkur’ überzeugt durch ihre ansehnlichen und schmackhaften Früchte [Foto: Jana Loesch/ Shutterstock.com]

Wenn Sie einen pflegeleichten, robusten und schmuckvollen Apfelbaum suchen, liegen Sie mit der Apfelsorte ‘Merkur’ genau richtig. Auf dem Markt bildet er noch eine recht neue Erscheinung, aber er kann sich in vielerlei Hinsicht mit altbewährten Sorten messen oder diese sogar noch überbieten.

Apfel ‘Merkur’: Steckbrief

SynonymeSüßer Topaz
FruchtAnfangs grünlich-gelb, mit zunehmender Reife dunkelrot
GeschmackSüß-säuerlich, saftig, knackig-bissfest
ErtragHoch, früh einsetzend
ErntezeitEnde August bis Anfang September
GenussreifeAb September
LagerfähigkeitBis März
WuchsMittelstark, aufrecht
KlimaAn vielen Standorten anbaufähig, wenig frostempfindlich
Krankheiten und SchädlingeWenig anfällig für Schorf und Mehltau

Geschichte und Herkunft des Apfels ‘Merkur‘

Die Apfelsorte ‘Merkur’ wurde erst 2013 als Neuerscheinung auf den Markt gebracht. Gezüchtet wurde der ‘Merkur’-Apfel am Institut für Experimentelle Botanik der Tschechischen Akademie der Wissenschaften in Prag. Bei der Apfelsorte handelt es sich um eine Kreuzung der Sorten ‘Topaz‘ und ‘Rajka’. Besonders wegen ihrer hohen Widerstandsfähigkeit, aber auch wegen des charakteristischen, hocharomatisch fruchtig-süßen Geschmacks zeigt die Sorte ‘Merkur’ Potenzial für den heimischen Anbau.

Geschmack und Eigenschaften der Apfelsorte ‘Merkur’

Die mittelgroßen Äpfel der Sorte ‘Merkur’ weisen eine charakteristisch leicht abgeflachte, kugelige Form auf und haben eine angenehm trockene, nicht fettende Schale. Die Schalenfarbe des Apfels ist anfangs grünlich gelb und wird später von der typischen geranien- bis purpurroten Deckfarbe mit deutlichen Schalenpunkten und einer leichten, aber erkennbaren Berostung an der Stielgrube überdeckt.

Rote 'Merkur'-Äpfel
Die ‘Merkur’ Äpfel zeichnen sich durch ihre kräftig rote Deckfarbe aus [Foto: Xseon/ Shutterstock.com]

Die Äpfel mit ihrem cremeweißen bis leicht gelblichem Fruchtfleisch entfalten einen aromatischen, intensiven, saftig-süßen Geschmack und besitzen eine knackig-frische, bissfeste Konsistenz. Abgerundet wird der Geschmack des ‘Merkur’-Apfels durch seine einzigartige, dezente Geruchsnote mit Pflaumenduft.

Apfel ‘Merkur’: Besonderheiten bei Anbau und Pflege

Der Apfel ‘Merkur’ wächst mittelstark und sehr aufrecht. Je nachdem, welche Unterlage verwendet und wie hoch veredelt wird, ist der ‘Merkur’-Apfel sowohl als Hoch- und Halbstamm als auch als Buschform geeignet. Oft setzen die Erträge bereits in jungen Jahren ein, weswegen die Bayerische Landesanstalt für Gartenbau und Weinbau ihn besonders für den Haus- und Kleingarten empfiehlt. Der reich verzweigte Wuchs erfordert jedoch regelmäßige Auslichtungsschnitte im Frühjahr. Das fördert die Fruchtqualität, da sich die Äpfel einerseits besser entwickeln können und andererseits einen hohen Anteil der roten Deckfarbe erhalten. Weitere Tipps zum Schneiden von Apfelbäumen finden Sie in diesem Artikel.

'Merkur'-Apfel schneiden
Der ‘Merkur’-Apfel sollte in kleinen Gärten regelmäßig geschnitten werden [Foto: Milcho Petrov Milev/ Shutterstock.com]

Der Baum des ‘Merkur’-Apfels bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit nährstoffreichen und frischen bis feuchten Böden. Der Baum verträgt keinerlei Staunässe und somit keine zu schweren, tonigen Böden; hier wird er anfällig für Krankheiten.

Im Spätherbst oder gegen Ende des Winters können Sie Ihren Apfelbaum pflanzen. Für die ideale Entwicklung ist es empfehlenswert, den Apfelbaum im Frühjahr zu düngen. Verwenden Sie für eine gleichmäßige Nährstoffversorgung am besten einen vornehmlich organischen Langzeitdünger, beispielsweise unseren Plantura Bio-Universaldünger.

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Für Insekten-Liebhaber ist der ‘Merkur’-Apfelbaum im Frühling eine echte Besonderheit: Seine charakteristische, hellrosafarbene, fast weiße Blütenpracht macht ihn in der Blütezeit von April bis Mai zum wahren Bienenmagnet im Garten. Wegen seiner mittelfrühen Blüte eignet sich der Apfel ‘Merkur’ auch ideal als Befruchterbaum für Apfelsorten mit derselben Blütezeit wie beispielsweise die Sorten ‘Mars’ oder ‘Golden Delicious‘. Darüber hinaus besitzt die Sorte eine partielle Selbstfruchtbarkeit, trägt also auch ganz ohne Befruchtersorte ein paar Früchte.

'Merkur'-Apfel Blüte
Die hellrosa Blüte des ‘Merkur’ Apfels zeigt sich ab April in Ihrem Garten [Foto: FMB/ Shutterstock.com]

Bezüglich ihrer Gesundheit und Robustheit hat die Apfelsorte ‘Merkur’ viel zu bieten, zum Beispiel ihre geringe Anfälligkeit für Mehltau und Schorf. Ungünstige Standorte – insbesondere dort, wo Böden zu Staunässe neigen – können jedoch eine gewisse Anfälligkeit für Kragenfäule hervorrufen.

Ernte und Verwendung des Herbstapfels ‘Merkur’

Wenn ab September die Früchte pflückreif sind, ist praktisch sofort die Genussreife erreicht, sodass Sie die köstlichen Äpfel gleich nach der Ernte genießen können. Zur Einlagerung ist eine etwas frühere Ernte bei Hartreife notwendig. Auf die Art lässt sich der Apfel ‘Merkur’ sehr gut über einen Zeitraum von bis zu sechs Monaten nach der Ernte lagern. Im Naturlager, bei kühlen und luftfeuchten Bedingungen, kann der Apfel seine ausgezeichnete Bissfestigkeit bis in den März hinein behalten.

Reife 'Merkur'-Äpfel
Die roten ‘Merkur’ Äpfel sind bereit zur Ernte [Foto: Jana Loesch/ Shutterstock.com]

Wegen seines aromatischen und süßen Geschmacks und seines festen, saftigen, knackig-bissfesten Fruchtfleisches ist der Apfel ‘Merkur’ prädestiniert zur Verwendung als Tafelapfel. Sein vollmundiger Geschmack kommt beim Direktverzehr am besten zur Geltung. Aber auch verarbeitet kann der ‘Merkur’-Apfel als Saft oder Most, als Apfelmus sowie als Zutat in diversen Kuchen und Süßspeisen sein Aroma voll entfalten.

Haben Sie noch nicht genug von Äpfeln? Wir zeigen Ihnen in unserem Artikel die besten Apfelsorten für den Hausgarten.