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Feldsalat: Herkunft, Steckbrief & Winterhärte

Sebastian
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Als Gartenbaustudent an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf habe ich mich vor allem mit Nutzpflanzen und Anbautechniken auseinandergesetzt. Es fasziniert mich immer wieder, wie sich aus kleinen, oft ähnlich anmutenden Samen so zahlreiche verschiedene Pflanzen entwickeln.

Lieblingsobst: Heidelbeeren, Trauben, Himbeeren, Birnen
Lieblingsgemüse: Pilze, Paprika, Kohlrabi, Zwiebel, Knoblauch

Feldsalat ist ein klassisches Blattgemüse, das auch unter den Namen Vogerlsalat, Rapunzelsalat, Nüsslisalat oder Ackersalat bekannt ist. Gerade in Süddeutschland ist die Nachfrage nach Feldsalat sehr hoch.

Feldsalat
Feldsalat gehört zu den beliebtesten Salatsorten in Deutschland [Foto: barmalini/ Shutterstock.com]

Der Feldsalat (Valerianella locusta) gehört zu den beliebtesten Salatsorten in Deutschland. Gerade im Winter, wenn das Angebot an frischem, regionalem Gemüse spärlich ist, kann der Feldsalat durch seine Frostverträglichkeit punkten. Woher Feldsalat kommt und wie man ihn vermehren kann, erklären wir in diesem Artikel.

Feldsalat im Steckbrief

Feldsalat ist eine kleine, krautige Pflanze aus der Unterfamilie der Baldriangewächse (Valerianoideae) und somit verwandt mit dem Echten Arznei-Baldrian (Valeriana officinalis). Je nach Aussaattermin wächst Feldsalat als ein- oder zweijährige Pflanze. Die zarten, grünen Blätter stehen in einer grundständigen Rosette und werden 0,5 bis 3 cm lang. Die Wurzeln des Feldsalats sind fein und sehr verzweigt, nach einem guten Waschgang sind sie auch essbar. Viele Liebhaber schätzen das nussige Aroma des Feldsalats und seine reichhaltigen Nährstoffe.

Ackersalat
Aus einer einzigen Ackersalat-Pflanze lässt sich kaum eine Portion Salat machen [Foto: bonchan/ Shutterstock.com]

Herkunft von Feldsalat

Die Vitaminbombe Feldsalat stammt in der wilden Form ursprünglich aus Europa und Nordafrika. Es ist davon auszugehen, dass er bereits während der Jungsteinzeit wild wuchs und zu diversen Ritualen als Arznei verwendet wurde. Vor allem in Klöstern wurde der Ackersalat vorerst für medizinische Zwecke verwendet, was aus Überlieferungen des 16. Jahrhunderts bekannt ist. Vom Menschen kommerziell kultiviert wird der Feldsalat erst seit dem 18. Jahrhundert, dabei hat sich seine Verbreitung durch den menschlichen Einfluss enorm vergrößert: Von den kanarischen Inseln, über Nord- und Südamerika bis nach Asien wächst der Feldsalat prächtig und wird gerne verzehrt. Auch im heimischen Garten ist der Anbau von Feldsalat möglich. Wie Sie dabei vorgehen, erfahren Sie in einem extra Artikel.

Feldsalat-Blüte und Eigenschaften

Die kleinen, fünfblättrigen, weiß-blauen Blüten des gewöhnlichen Feldsalates stehen in Trugdolden und blühen je nach Sorte etwa zwischen April und Juli. Welche Feldsalatsorten es gibt und wie sie sich unterscheiden, haben wir in einem separaten Artikel für Sie festgehalten. Die Blüten des Vogerlsalats sind bei Schmetterlingen und Bienen beliebt und können sogar von uns Menschen verzehrt werden. Die Fruchtstände reifen bei der Herbstaussaat bis etwa Ende Mai, bei Frühjahrsaussaat etwa ab Juni bis Juli aus. Sie enthalten je nur einen Samen und haben zwei Hohlräume, damit sie leichter sind und auch über Wasser oder Wind verbreitet werden können.

blühender Feldsalat
Die Feldsalat-Blüten sind je nach Sorte meist hellblau bis weiß [Foto: simona pavan/ Shutterstock.com]

Ist Feldsalat winterhart?

Feldsalat ist winterhart und kann Temperaturen bis zu –15 °C unbeschadet überstehen. Das ist unter anderem der Grund dafür, dass Vogerlsalat klassischerweise im Spätsommer, Herbst oder Winter ausgesät wird.

Feldsalat im Winter
Die Frosthärte des Feldsalats macht ihn zu einer beliebten Winterkultur [Foto: Martina Unbehauen/ Shutterstock.com]

Vermehrung

Um Rapunzelsalat zu vermehren, werden Samen ausgesät. Diese können Sie entweder aus dem Handel beziehen, oder Sie versuchen, die Samen selber zu ernten. Die kleinen Samenkörner des Feldsalats sind Nüsse, die sehr leicht ausfallen und ungleichmäßig abreifen. Wollen Sie die Samen ernten, lohnt es sich daher, Tücher unter die abgeblühten Pflanzen zu legen, um die Samen aufzufangen. Anschließend müssen die Samen noch getrocknet und an einem kühlen, dunklen und trockenen Ort aufbewahrt werden. Somit bleibt die Keimfähigkeit bis zu 5 Jahre erhalten.

Tipp: Feldsalatsamen benötigen mindestens 2 Monate Keimruhe und nach etwa einem Jahr ist die Keimfähigkeit am höchsten.

Wussten Sie, dass an sich alle Pflanzenteile des Feldsalates essbar sind? Dazu muss er aber natürlich erst geerntet werden. Wie Sie Feldsalat ernten, lagern & zubereiten, erfahren Sie in unserem Spezialartikel.