Herbstblumen: Die 10 schönsten für Garten & Balkon

Regina
Regina
Regina
Regina

Ich habe Gartenbauwissenschaften am WZW in Freising studiert und pflanze in meiner Freizeit auf einem Stück Acker alles an, was Wurzeln hat. Das Thema Selbstversorgung und saisonale Ernährung liegt mir dabei besonders am Herzen.

Lieblingsobst: Quitte, Kornelkirsche und Heidelbeere
Lieblingsgemüse: Erbsen, Tomaten und Knoblauch

Im Herbst bringen buntes Laub und zahlreiche Herbstblumen Farbe in den Garten. Doch welche Blumen blühen im Herbst? Wir stellen 10 Arten vor, die bis zum ersten Frost ihre Blütenpracht entfalten.

Schmuckkörbchen
Die Kosmee ist eine der schönsten Blumen im Herbst, die bis in den Oktober hinein blüht

Der Herbst ist von den verschiedensten Farben geprägt: Vor allem die bunten Blätter von Sträuchern und Bäumen sorgen in den Gärten für einen optischen Hingucker. Doch auch verschiedene Blumen bekennen in dieser Zeit noch Farbe und bieten wichtige Nahrung für Insekten. Nachfolgend finden Sie 10 schöne Herbstblumen für Balkon und Garten.

1. Fuchsschwanz

Der einjährige Fuchsschwanz (Amaranthus) kann auf tiefgründigen Böden bis zu 1,70 m hoch werden. Die ausladenden Pflanzen fallen im Herbst besonders durch ihre dicken, farbenfrohen Blütenrispen, die an einen buschigen Fuchsschwanz erinnern, auf. Sie können je nach Art aufrecht stehen oder hängen. Die bis zu 60 cm langen Blütenstände oder auch die ganzen Pflanzen können getrocknet werden. Sie eignen sich als langhaltende Dekoration für Trockensträuße. Die Blüten sind vor allem im Herbst ein Blickfang, da sie auffällige Farben wie Weinrot, Orange, Bronze oder Gelbgrün aufweisen.

Blühender Fuchsschwanz
Der Fuchsschwanz bietet mit ungewöhnlichen Blüten einen farbenfrohen Blickfang bis in den Oktober [Foto: pjhpix/ Shutterstock.com]

Die Samen des Fuchsschwanzes sind essbar und lassen sich genau wie Quinoa (Chenopodium quinoa) zubereiten. Der Federbusch (Celosia) ist übrigens ein Verwandter des Fuchsschwanzes, auch wenn seine Samen nicht gegessen werden. Besondere Ansprüche an den Boden stellt der Fuchsschwanz keine: Er kommt auf allen normalen Gartenböden zurecht und benötigt keinerlei Pflege.

2. Löwenmäulchen

Das Löwenmäulchen (Antirrhinum) ist eine ausdauernde Blühpflanze, die von Juni bis Oktober mit ihren großen, farbenfrohen Blüten begeistert. In milden Wintern ist das Löwenmäulchen sogar mehrjährig, bei starken Frösten und kälteren Winter in der Regel jedoch einjährig. Die zahlreichen Samen des Löwenmäulchens sorgen für reichlich Nachwuchs und man kann immer gespannt sein, welche Farbkombinationen in den Nachkommen auftauchen. Die Löwenmäulchen werden meist 30 bis 50 cm hoch und blühen weiß, gelb, orange, rot, rosa oder violett. Gemischtfarbige Blüten sind keine Seltenheit. Sie werden vor allem von Hummeln besucht, denn nur für schwere Insekten öffnen sich die verschlossenen Blüten und geben das Maul mit Nektar frei. Löwenmäulchen sind anspruchslos und benötigen keine besondere Pflege. Wird Verblühtes regelmäßig herausgeschnitten, bilden sich immer wieder neue Blütentriebe.

Löwenmäulchen-Blüten
Das Löwenmäulchen wird vor allem von Hummeln besucht [Foto: Old Man Stocker/ Shutterstock.com]

3. Dahlien

Mit den zahlreichen, vielfältigen Arten und Sorten ist die Dahlie (Dahlia) wohl eine der formenreichsten Gartenblumen. Bei den Dahlien gibt es dabei fast nichts, was es nicht gibt: Weiß, gelb, orange, pink, violett oder rot gefärbte, runde oder zugespitzte Blütenblätter in einfachen oder gefüllten bis kopfigen Blüten. Im Garten blühen die bunten Pflanzen von Juni bis zum ersten Frost und verzaubern so nicht nur den Herbst. Leider sind Dahlien aber nicht winterhart: Nach dem ersten Frost sollten daher die oberirdischen, verblühten Pflanzenteile auf etwa 6 cm gekürzt und die Knollen ausgegraben werden. Diese werden dann dunkel, kühl und frostfrei im Haus oder Winterquartier überwintert. Weitere Tipps zum Überwintern von Dahlien finden Sie in unserem Spezialartikel.

Rote und gelbe Dahlien im Garten
Dahlien blühen bis zum ersten Frost [Foto: Galina Gutarin/ Shutterstock.com]

4. Zinnien

Zwar sind die Zinnien (Zinnia) nicht so bekannt wie viele andere Herbstblumen – ihr Äußeres steht ihnen jedoch in Nichts nach. Zinnien gibt es in den verschiedensten Farbvariationen. Sie ähneln mit ihrer flachen bis rundlichen Blütenform den Ball-Dahlien oder Chrysanthemen (Chrysanthemum). Gerade für farbenfrohe Gärten ist die Zinnie damit ein absolutes Muss. Aber auch sonst macht die sonnenliebende Pflanze eine gute Figur: Von Juli bis Oktober blühen die schönen Blumen in all ihrer Pracht und verschönern jeden Garten. Sie eignet sich besonders gut als Schnittblume, was sie zur erneuten Blütenbildung anregt. Auch ist die Zinnie sehr pflegeleicht und lässt sich ohne Probleme anbauen. Nur Staunässe verträgt sie nicht, mit Trockenheit kommt sie dagegen gut aus. Leider ist die Zinnie aber nicht winterhart und muss jedes Jahr neu eingesät werden, um den Garten zu verschönern.

Insekten an Zinnie
Zinnien werden gern von Bienen und anderen Insekten besucht

5. Cosmea

Die auch als Schmuckkörbchen (Cosmos bipinnatus) bekannte, einjährige Kosmee wächst zu einer anmutigen, feinlaubigen Pflanze zwischen 100 und 120 cm Wuchshöhe heran. Die Aussaat der Lichtkeimer erfolgt zwischen April und Mai, die Blüte der Kosmee zeigt sich zwischen Juli und September. Die Herbstblumen bilden schalenförmige Korbblüten mit einem gelben Zentrum aus zahlreichen, länglichen Röhrenblüten und einen Kranz aus großen, flachen und bunten Zungenblüten. Sie können in verschiedenen Weiß-, Rosa- oder Rottönen gefärbt sein.

Cosmos bipinnatus
Das Schmuckkörbchen gibt es in verschiedenen Blütenfarben

Das Schmuckkörbchen ist eine beliebte Schnittblume. Das Schneiden regt die frostempfindliche Pflanze zur Verzweigung und Bildung neuer Blütenknospen an. Außerdem ist die Kosmee ist ein wichtiger Herbstblüher für Bienen, denn sie bietet bis in den Oktober hinein Nektar und Pollen für bestäubende Insekten. Daher ist sie auch in zahlreichen Blühmischungen, wie in unserer Plantura Bienenweide, enthalten. Die über 20 verschiedenen Pflanzenarten stellen sicher, dass an nahezu allen Standorten passende Blumen gedeihen und bis zum ersten Frost viele bienenfreundliche Blüten Nahrung bieten.

Bienenweide 150 g
Bienenweide 150 g
star-placeholder star-placeholder star-placeholder star-placeholder star-placeholder
star-rating star-rating star-rating star-rating star-rating
(4.8/5)
  • Pflegeleichte Blumenmischung aus über 20 ein- & mehrjährigen Arten
  • Bietet Bienen, Hummeln & Co. ein reiches Nahrungsangebot
  • Premium-Bienenweide mit Imkern entwickelt
9,99 €
Grundpreis: 66,60 €/kg

6. Studentenblume

Die Studentenblume (Tagetes) ist eine lang- und reichblühende Pflanze. Sie eignet sich dank ihres kompakten Wuchses auch als Herbstblüher für Balkon und Terrasse. Je nach Art und Sorte beginnt die Tagetes bereits im Juni oder erst im Herbst mit der Blüte. Das Laub der Tagetes duftet bei Kontakt oft zitronenartig und aromatisch. Studentenblumen halten in einer Mischkultur schädliche Fadenwürmer ab und ihre essbaren Blüten können in der Küche verwendet werden. Die verschiedenen Gelb-, Orange- und Rottöne passen hervorragend zum feurig gefärbten Herbstlaub. Studentenblumen stellen keine besonderen Ansprüche an den Boden und sind anfängerfreundliche Herbstblüher.

Studentenbluemen
Studentenblumen blühen äußerst lange und halten schädliche Nematoden fern [Foto: Real Moment/ Shutterstock.com]

7. Portulak-Röschen

Das Portulak-Röschen (Portulaca grandiflora) trägt kleine, verdickte, wasserspeichernde Blätter und farbenfrohe Blüten. Die flach bis kriechend wachsenden Pflanzen können auch als Balkonblumen im Kübel angepflanzt werden. Sie bilden zwischen Juni und Oktober zahlreiche 3 bis 4 cm große, bunte Blüten aus. Die aus Südamerika stammenden Portulak-Röschen lieben vollsonnige, heiße und trockene Standorte. Die bei uns einjährigen Pflanzen werden ab März auf der Fensterbank vorgezogen und im Mai ausgepflanzt. Portulak-Röschen bilden einfache bis gefüllte Blüten in den verschiedensten Farbnuancen aus und sind daher vielfältig einsetzbare Herbstblüher.

Bunter Portulak-Röschen
Die Portulak-Röschen lassen sich als Herbstblüher auf dem Balkon oder im Garten anpflanzen [Foto: Somsit/ Shutterstock.com]

8. Kornblume

Die einjährige Kornblume (Centaurea cyanus) ist eine Wildblume des Ackerrands. Zusammen mit Klatschmohn (Papaver rhoeas) bildet sie den typischen Farbtupfer am Rande eines Getreidefeldes. Charakteristisch sind die kopfigen, ausgefranst erscheinenden Blüten mit ihren langen Röhrenblüten. Sie sind blau, rot, rosa oder weiß gefärbt und locken zahlreiche Bestäuber an. Die Kornblume ist nicht mehrjährig. Daher muss sie jedes Jahr wieder neu ausgesät werden, sofern sie sich nicht selbst versamt. Die etwa 30 cm hohen Pflanzen lassen sich gut auf dem Balkon anpflanzen. Sie bevorzugen einen sonnigen Standort auf lockeren, durchlässigen und leicht kalkhaltigen Böden. Kornblumen erscheinen zwar als typische Sommerblumen, ihre Blütezeit erstreckt sich jedoch bis in den Oktober hinein. Wird regelmäßig das Verblühte herausgeschnitten, bilden sich neue Knospen aus.

Kornblumen-Blüte
Die Kornblume blüht zwischen Juni und Oktober

9. Sonnenblume

Wer den langen Sonnenschein aus dem Sommer schon vermisst, kann sich einfach eine kleine Sonne in den Garten holen. Die Sonnenblume (Helianthus annuus) ist mit ihren typischen, gelben bis roten Zungenblüten und braunem Zentrum eine der bekanntesten Blumen. Je nach Sorte erreichen Sonnenblumen meist eine Höhe von 1 bis über 3 m. Zwerg-Sonnenblumen mit ihrer Wuchshöhe zwischen 30 und 60 cm eignen sich hingegen ideal als Herbstblumen für Kübel und Pflanztröge auf Balkon und Terrasse. Sie gedeihen auf allen normalen, durchlässigen und nährstoffreichen Gartenböden in voller Sonne. Sie blühen von Juni bis in den Oktober hinein.

Sonnenblumen
Sonnenblumen blühen bis in den Oktober hinein [Foto: Saori Baba/ Shutterstock.com]

Aber nicht nur im Garten macht die Sonnenblume eine gute Figur: Auch als Ausgangsmaterial für Dekorationen ist die Sonnenblume heiß begehrt. Im September können die leckeren Sonnenblumenkerne geerntet werden, die als Müsli, Brot, aber auch als Knabberei für Zwischendurch hervorragend schmecken. Alternativ bedienen sich körnerfressende Vögel an den nahrhaften Samen und fressen die Korbblüte rasch leer.

10. Spinnenblume

Eine der wohl außergewöhnlichsten und elegantesten Herbstblumen für den Garten ist die Spinnenblume (Cleome). Die eigentlich mehrjährige Blume stammt aus Südamerika und wird bei uns nur einjährig kultiviert, da sie keine Kälte erträgt. Die 50 bis 150 cm hohen Zierpflanzen blühen zwischen Juni und Oktober. Der Name der Spinnenblume rührt von den zahlreichen, langen Staubfäden der Blüten her, die nach außen abstehen und an Spinnenbeine erinnern. Die grazilen Blüten sitzen zu mehreren in endständigen Trauben zusammen und erstrahlen in verschiedenen Rot-, Violett- und Rosatönen oder Weiß. Die Spinnenblume bevorzugt vollsonnige Standorte sowie durchlässige und nährstoffreiche Böden.

Spinnenblume
Die Spinnenblume blüht unermüdlich bis in den Oktober

Winterharte Herbstblüher bezaubern jedes Jahr aufs Neue durch ihre späte Blüte und Herbstfärbung. Wir stellen die schönsten Herbststauden und ihre Ansprüche an den Standort vor.

Jetzt zur Plantura Garten-Post anmelden