Margeriten: Steckbrief, Blütezeit & Vermehrung

Jelka
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Ich studiere Biologie und lebe in einem kleinen Dschungel in meiner Wohnung in Köln. In meiner Freizeit liebe ich es, mit meinem Hund lange Spaziergänge in der Natur zu machen und dabei verschiedene Pflanzen zu finden und zu bestimmen. Im Frühjahr wird dann auf dem Balkon alles angepflanzt, was essbar ist, sodass ich beim Kochen frische Zutaten verwenden kann.

Lieblingsobst: Jede Art von Beeren
Lieblingsgemüse: Gurken, Tomaten

Margeriten sind häufig in Blumenwiesen zu sehen. Auch in Gärten und auf Balkonen sind die Blumen mit ihren weißgelben Blüten ein schöner Anblick.

Blüten der Margerite
Die gelben Röhrenblüten sind von den weißen, dekorativen Zungenblüten umgeben [Foto: okazaki hayato/ Shutterstock.com]

Unscheinbar sind die Arten der Gattung Margerite (Leucanthemum) sicher nicht – wenn sie da sind, machen sie sich meist durch ihre Höhe und die strahlenden Blüten bemerkbar. Dass die Blume mehr kann als schön auszusehen, ist aber schon lange klar. Wie wir die Margerite vermehren und verwenden können, wann sie blüht und was sie sonst für Eigenschaften hat, erfahren Sie hier.

Margeriten: Herkunft und Eigenschaften

Die Arten der Gattung Margerite (Leucanthemum) sind weit verbreitete Stauden, die zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) gehören. Leucanthemum ist auch bekannt als Gänseblume, Großes Maßliebchen oder Wiesenwucherblume. Der Name Leucanthemum aus dem Altgriechischen bedeutet „weiße Blume“ und beschreibt die Blüte schon ganz gut. Ihre Blüte besteht aus langen, weißen Zungenblüten und zentralen, gelben Röhrenblüten, die den „Korb“ in der Mitte bilden. Die Margeriten wachsen aus grundständigen Blattrosetten und stechen mit ihrer Höhe von 30 bis 100 cm aus vielen Blumenwiesen hervor. Ihre Blätter sind alle ungeteilt und am Rand fiederschnittig, wobei die oberen direkt am Stängel und die unteren an kurzen Stielen am Stängel wachsen. Die Wiesenmargerite (Leucanthemum vulgare) wächst in kleinen Gruppen und oft in der Nähe von Mohn (Papaver rhoeas), Kornblumen (Centaurea zyanus) oder Klee (Trifolium). Abgesehen von dieser Art der Margerite gibt es noch diverse Arten von Margeriten, alle grundsätzlich staudig, doch unterschiedlich beständig und winterhart. Außerdem werden einige weitere Pflanzen „Margeriten“ genannt, obwohl sie eigentlich zu anderen Gattungen gehören.

Margeriten auf der Wiese
Die Wiesenmargeriten sind oft in Blumenwiesen zu finden [Foto: Juergen Bauer Pictures/ Shutterstock.com]

Unser Tipp: Das Gänseblümchen ist eine Pflanze, die den Margeriten im Aussehen ähnelt. Margerite und Gänseblümchen sind verwandt – beide gehören zu den Korbblütlern. Zu unterscheiden sind sie aber klar durch ihre Höhe. Gänseblümchen sind mit ihren maximal 15 cm deutlich kleiner als die Margeriten. Außerdem sind die Blätter der Gänseblümchen alle bodenständig und glattrandig, was sie klar von denen der Margerite unterscheidet.

Wann haben Margeriten Blütezeit?

Die verschiedenen Margeriten-Arten und -Sorten blühen unterschiedlich lange – alle Blütezeiten liegen aber zwischen Mai und Oktober.

Sind Margeriten mehrjährig?

Ja, Margeriten sind mehrjährig. Allerdings zählen sie zu den kurzlebigen Stauden, das heißt, sie blühen jedes Jahr etwas weniger und nach ungefähr 4 bis 5 Jahren kaum noch. Zu beachten ist, dass einige Margeriten-Arten und -Sorten zwar mehrjährig, allerdings nicht winterhart sind. Damit diese Margeriten überwintern können, brauchen sie also etwas Hilfe. Generell sind alle Margeriten nur im Beet oder auf der Wiese winterhart, im Topf überleben sie den Winter nicht ohne effektiven Schutz.

Margerite im Kübel
Margeriten im Topf – hier eine frostempfindliche Strauchmargerite [Foto: PV productions/ Shutterstock.com]

Sind Margeriten bienenfreundlich?

Die Wiesenmargerite und die Gartenmargerite (Leucanthemum maximum und Leucanthemum x superbum) sind bienenfreundlich. Abgesehen davon, dass die Wiesenmargerite verschiedene Arten von Wildbienen durch ihren Pollen ernährt, lockt sie auch andere Insekten wie Käfer und Schmetterlinge an. Schmetterlinge ernähren sich von dem Nektar in der Blüte und nutzen die Blätter als Raupenfutter. Wichtig zu beachten ist, dass nicht alle Margeriten-Arten und -Sorten bienenfreundlich sind. Besonders die gefüllten Leucanthemum-Varianten sind nicht bienenfreundlich. Beim Kauf sollten dementsprechend ungefüllte Arten bevorzugt werden, wenn das Blütenangebot auch Insekten in den Garten locken soll.

Margerite und Bienen
Die Blüte der Margerite ist bei Bienen, aber auch bei Schmetterlingen beliebt [Foto: Dirk Daniel Mann/ Shutterstock.com]

Margeriten vermehren

Die Wiesenmargerite vermehrt sich durch Samen und wie alle anderen Margeriten-Arten durch seitliche Bestockung, wodurch sie sich ganz natürlich ausbreitet. Falls Sie die Ausbreitung der Pflanze etwas kontrollieren wollen, können die Margeriten-Samen im Spätsommer gesammelt und getrocknet werden. Die feine Saat können Sie bis zum nächsten Frühjahr dunkel lagern, es im Frühjahr aussäen und bald darauf neue Margeriten pflanzen. Weil sie so fein ist, sollte die Saat gar nicht oder kaum mit nährstoffarmem Substrat bedeckt werden. Die Temperatur zur Keimung liegt bestenfalls bei knapp über 20 °C. Ausgesät wird entweder im Herbst ins Kalthaus oder im Frühjahr, wobei man zwischen der geschützten Vorkultur ab April und der Direktsaat Anfang Mai wählen kann.

Margeriten vermehren
Leucanthemum-Jungpflanzen kann man leicht durch Teilung erhalten [Foto: Avril Burton/ Shutterstock.com]

Bei den meisten Arten der Margerite ist eine Vermehrung über Samen nicht sortenrein möglich, aber alle können im Frühjahr durch Stecklinge vermehrt werden. Um Stecklinge zu erzeugen, können Sie einfach einen Trieb an der Basis der Pflanze abschneiden, ihn von oben auf maximal 10 cm einkürzen, unten entblättern und in Anzuchterde setzen. Dafür eignet sich zum Beispiel unsere Plantura Bio-Kräuter- & Aussaaterde. Diese ist sehr nährstoffarm, was die Jungpflanzen in ihrem Wachstum unterstützt. Außerdem ist sie der Umwelt zuliebe torffrei. Die Erde sollte gleichmäßig feucht gehalten werden, wobei es hilft, den Topf mit Folie abzudecken, sodass die Feuchtigkeit eher im Substrat bleibt.

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Tipp: Viele Arten von Leucanthemum vermehren sich vegetativ, indem sie seitlich Tochterrosetten bilden. Diese können durch Teilung von den Mutterpflanzen abgenommen und verpflanzt werden.

Die Teilung ist bei Leucanthemum besonders wichtig, weil es sich um kurzlebige Stauden handelt, die jedes Jahr etwas weniger und nach ungefähr 4 bis 5 Jahren kaum noch blühen. Wenn die Margerite alle 2 bis 4 Jahre geteilt wird, wird dem entgegengewirkt. Zur Teilung kann der Margeritenstock einfach ausgegraben werden und je nach Größe der Pflanze entweder mit einem scharfen Spaten oder mit den Händen geteilt werden. Im Garten sollte man nun einen neuen Standort für die Margerite finden und sie sonst in einen Topf mit frischem Substrat pflanzen. Wenn Sie noch nicht wissen, wo der perfekte Standort für Ihre Margerite ist, lesen Sie gerne unsere Tipps zum Margerite-Pflanzen. Die beste Zeit für die Teilung der Margerite ist das Frühjahr.

Tipp: Margeriten-Arten, die gefüllte Blüten haben, sollten am besten ungefähr alle 3 Jahre geteilt und umgesetzt werden, um die Blütenpracht zu erhalten.

Sind Margeriten giftig oder essbar?

Die jungen Blätter und Blütenknospen der Wiesenmargerite gelten als essbar. Dementsprechend ist die Margerite nicht giftig, weder für Menschen noch für Haustiere. Allergiker sollten allerdings vorsichtig sein – die Pflanze kann allergische Reaktionen auslösen.

Margeriten essbar
Die Margerite kann man fast bedenkenlos anfassen [Foto: kid315/ Shutterstock.com]

Trocknen und Verwendung

Die jungen Blätter und Blütenknospen der Wiesenmargerite finden außerdem Verwendung in der Homöopathie. Sie sollen harntreibend wirken und die Wundheilung unterstützen. Damit wird der Margerite eine ähnliche Wirkung wie der Kamille zugeschrieben, bloß ist ihre Wirkung sehr viel weniger untersucht und kaum bestätigt. Außerdem sind Teile der Margerite essbar. Zum Beispiel können sie als Margeriten-Tee getrunken, aber auch als Salat gegessen werden.

Die Margeriten zur Dekoration oder zur Verwendung im Margeriten-Tee zu trocknen, ist kein Problem. Sie können die Triebe einfach mit Bast oder Bindfaden zusammenbinden und kopfüber in einen trockenen, dunklen und warmen Raum hängen. Nach 2 bis 4 Wochen sollten die Margeriten getrocknet sein.

Außerdem eignet sich die Margerite gut als Schnittblume, die ungefähr 1 bis 2 Wochen frisch bleibt.

Haben Sie schon Margeriten im Garten oder planen Sie, welche zu kaufen? Dann ist es wichtig zu wissen, wie man Margeriten pflegen sollte, sodass sie lange so schön bleiben, wie sie sind.

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