Rasen überdüngt: Anzeichen & Gegenmaßnahmen

Kati
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Ich bin gelernte Gärtnerin und studierte Gartenbauwissenschaftlerin und liebe alles was wächst und grünt! Egal ob Strauch, Baum, Nutzpflanze oder vermeintliches Unkraut: Für mich ist jede Pflanze ein kleines Wunder.
Im Garten versorge ich meine 13 Hühner, baue Obst & Gemüse an und beobachte ansonsten, wie sich die Natur selbst verwaltet und gestaltet.

Lieblingsobst: Heidelbeere, Apfel
Lieblingsgemüse: Schmorgurke, Grünkohl, grüne Paprika

Ein überdüngter Rasen hat viele Gesichter. Wir erklären, wie man die Symptome einer Überdüngung erkennt und was sich dagegen unternehmen lässt.

Rasen mit gelben Flecken
Die zu großzügige Verwendung von mineralischen Rasendüngern kann Rasenschäden mit sich bringen [Foto: SingjaiStock/ Shutterstock.com]

Schaut man sich einmal ganz genau die eigenen oder nachbarlichen Rasenflächen an, stellt man rasch fest: Es gibt in fast jedem Rasen irgendwo eine Kahlstelle, Verfärbung oder einen anderen flächigen Makel. Manchmal ist der Grund hierfür einfach, dass die Wahl der richtigen Rasen-Saatgutmischung nicht gelungen ist. Ein anderer Grund für solche Rasenschäden kann die zu großzügige Verwendung von mineralischen Rasendüngern sein. In diesem Artikel erklären wir, wie Sie eine Überdüngung erkennen und was Sie vorbeugend oder akut dagegen unternehmen können. Wenn Sie darüber hinaus allgemeine Informationen zum Thema Rasen düngen suchen, werden Sie in unserem Übersichtsartikel fündig.

Wenn bei der Rasendüngung ein rein mineralischer Dünger verwendet wird, kann es leicht zu Überdüngungen kommen. Leichte und starke Überdüngungen lassen sich dabei an unterschiedlichen Merkmalen erkennen, die wir Ihnen kurz vorstellen möchten. Danach geben wir Tipps zur Rettung Ihres geschundenen Rasens.

Wie erkenne ich eine Überdüngung beim Rasen?

Wie eine Überdüngung aussieht, hängt davon ab, wie dramatisch die Überdüngung ausgefallen ist. In leichteren Fällen zeigen sich nährstofftypische Überschuss-Symptome an den Rasenpflanzen. Die wichtigsten haben wir hier in einer Tabelle zusammengefasst.

NährstoffÜberschuss-Syndrom
Stickstoff (N)- Übermäßiges, mastiges Wachstum; brüchige, gewellte oder dick aufgequollene Blätter
- Anfälligkeit für Frostschäden
- Dunkelgrüne Färbung
- Anfälligkeit für Pilzkrankheiten
- Absterben der Wurzel
- Verursacht Calcium- und Magnesium-Mangel: Wuchshemmung, Absterben der Blattspitzen, vermindertes Wurzelwachstum, Gelbfärbung
Phosphat (P)- Keine/Kaum Symptome an der Pflanze
- „Festlegung“ im Boden, bei sehr starker Überdüngung auch Auswaschung ins Grundwasser und Belastung von natürlichen Gewässern
Kalium (K)- Verursacht Calcium-Mangel: Wuchshemmung, Absterben der Blattspitzen
Magnesium (M)- Verursacht Calcium-Mangel: Wuchshemmung, Absterben der Blattspitzen

Leichte Überdüngungen sind nicht allzu dramatisch und müssen nicht behandelt werden. Sie sollten jedoch in Zukunft darauf achten, nicht zu viel von dem überschüssigen Nährstoff zu verteilen. Oder Sie setzen auf einen vornehmlich organischen Rasendünger wie unseren Plantura Bio-Rasendünger. Dieser macht Überdüngungen durch die langsame Umsetzung der Nährstoffe fast unmöglich.

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Bei starker Überdüngung werden die Rasengräser erst gelb, dann braun und sterben schließlich flächig ab. Der Laie spricht dann vielleicht von „Verbrennungen“, tatsächlich ist es die hohe Konzentration von Düngesalzen im Boden, die den Wurzeln des Rasens zu schaffen macht.

Wie entstehen die Brandstellen im Rasen?

Die „Verbrennungen“ entstehen durch die sogenannte Exosmose. Um diesen Begriff besser zu verstehen, sollte man sich ein wenig mit der Nährstoffaufnahme von Pflanzen beschäftigen. Pflanzen nehmen viele der benötigten Nährstoff-Ionen durch besondere Kanäle aktiv in die Wurzelhaarzellen auf. Dadurch steigt die Konzentration der Ionen in diesen Zellen. Da sich Wasser stets von niedrigen Ionen-Konzentrationen zu höheren Ionen-Konzentrationen bewegt, ziehen die mit Nährstoff-Ionen gefüllten Zellen Wasser an und nehmen dieses auf. Auf diese Weise gleicht das Wasser die Konzentrationen in Wurzelhaarzelle und Boden wieder aus. Man sagt: Das Wasser folgt dem „osmotischen Gefälle“. Pflanzen erzeugen also aktiv eine Art Sog, um Wasser aufzunehmen.

Bei einer starken Überdüngung wird dieser Effekt umgekehrt, daher auch der Begriff „Exosmose“: Wenn auf einmal sehr viele Nährstoff-Ionen außerhalb der Wurzel vorliegen, ist die Konzentration von Teilchen dort höher. Das osmotische Gefälle verläuft dann andersherum und die Pflanzenwurzel kann gar nicht so viele Ionen aufnehmen, dass in ihren Wurzeln eine höhere Konzentration herrscht. In der Folge wandert das Wasser aus der Pflanze heraus und sie kann ihre Lebensfunktionen deshalb nicht mehr aufrechterhalten. Übrigens verursacht auch Streusalz auf diese Weise Schäden an Pflanzen.

Kleine gelbe Stellen im Rasen
Scharf umrissene Flecken entstehen durch punktuell zu üppig aufgetragenes Düngesalz [Foto: mykhailo pavlenko/ Shutterstock.com]

Tipp: Auch ausgelaufenes Benzin oder Benzingemisch, Kettenhaftöl einer Kettensäge, Pflanzenschutzmittel oder Putzmittel, die versehentlich auf den Rasen gelangt sind, führen in ausreichender Menge zu Kahlstellen. Aus diesem Grund sollten Geräte immer nur auf Pflasterflächen betankt werden und Putzmittel gehören deshalb nicht in den Garten. In unserem Plantura Shop finden Sie umweltverträgliche Alternativen zu schädlichen Pflanzenschutzmitteln.

Was kann man gegen Überdüngung bei Rasen tun?

Schon ist es passiert: Beim Befüllen des Düngerstreuers ist der Sack mit dem mineralischen Rasendünger umgekippt und der Inhalt hat sich auf einem halben Quadratmeter Rasen verteilt. Nun sollten Sie schnell und gründlich vorgehen:

  • Entfernen Sie mit behandschuhten Händen so viel Dünger wie möglich vom Rasen
  • Harken Sie mit einem Rechen möglichst viele Düngerkörner aus der Grasnarbe
  • Wässern Sie die betroffene Stelle lange und gründlich – so wird die erhöhte Nährstoffkonzentration verdünnt

Wenn Sie auf Ihrem gesamten Rasen Dünger in viel zu hoher Konzentration ausgebracht haben, hilft ebenfalls nur gründliches Wässern. Übrigens ist das sogar eine Grundregel bei der Düngung von Rasen: Verteilen Sie Dünger am besten nur, wenn innerhalb des nächsten Tages Regen angekündigt ist. Ist dies nicht der Fall, muss der Dünger durch Wässern ins Erdreich gebracht und verdünnt werden.

Ist die Überdüngung nun aber passiert oder hat vielleicht ein Hund unbemerkt mit seinem Urin ein Loch in den Rasen gepinkelt, hilft nur noch die Rasenreparatur an dieser Stelle. Die schnellkeimenden Samen von Lolium perenne und Festuca rubra wie in unserer Plantura Rasen-Reparatur schützen die Kahlstelle nun vor dem Auflaufen unerwünschter Unkräuter.

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Besser ist es natürlich, direkt vorzusorgen, was wir Ihnen an dieser Stelle klar empfehlen möchten. Hier einige Tipps, um eine Überdüngung zu vermeiden:

  1. Am besten organische oder vornehmlich organische Dünger verwenden. Diese werden langsam umgesetzt, auch bei einer zu großzügigen Verteilung kann es nicht zur starken Überdüngung kommen.
  2. Unsere Plantura Bio-Rasendünger und Bio-Herbstrasendünger schützen Sie vor Überdüngung.
  3. Mineralischen Dünger grundsätzlich (und wenn überhaupt) streng gemäß den Dosierungsempfehlungen verwenden.
  4. Düngersäcke immer auf Pflasterflächen stehen lassen und Eimer oder Düngerstreuer dort befüllen.
  5. Funktion und Einstellung des Düngerstreuers vor der Benutzung immer prüfen.
  6. Nach dem Düngen wässern oder dann düngen, wenn Regen angesagt ist.

Rasen richtig düngen: Tipps zum richtigen Ausbringen

Wenn Sie zur Vermeidung einer Überdüngung unseren Bio-Rasendünger verwenden, gehen Sie wie folgt vor:

  • Düngen Sie 2 oder 3 Mal jährlich
  • Mähen Sie Ihren Rasen recht kurz
  • Verteilen Sie 40 bis 60 g/m² unseres Plantura Bio-Rasendüngers mit der Hand oder orientieren Sie sich an den von uns empfohlenen Einstellungen für Düngerstreuer.
  • Falls Sie mal keine Waage zur Hand haben sollten: Ein Wasserglas mit einem Volumen von 0,2 L entspricht 130 g unseres Düngers. Dementsprechend enthält ein gefüllter 1 L – Eimer 650 g unseres Düngers
  • Unsere vornehmlich organischen Dünger verursachen zwar keine Überdüngung, das Beregnen führt jedoch zu einer schnelleren Wirkung der Nährstoffe.
Plantura Bio-Rasendünger
Bei vornehmlich organischen Langzeitdüngern ist die Gefahr einer Überdüngung extrem gering

Tipp: Ihr Rasen ist im Sommer grundsätzlich gelb und vertrocknet? Das muss natürlich nicht mit einer Überdüngung zusammenhängen. Wenn Ihr Boden leicht und sandig ist und ihre Rasenfläche in der prallen Sonne liegt, können sie über die Anlage eines speziellen Trockenrasens nachdenken. Perfekt hierfür geeignet ist unser zertifizierter Plantura Trockenrasen, der sich aus trockenheitstoleranten Gräsern zusammensetzt. Außerdem geben wir Ihnen gern Tipps, wie Sie mithilfe eines kaliumbetonten Herbstrasendüngers wie unserem Plantura Bio-Herbstrasendünger nicht nur Frostschäden, sondern auch Trockenschäden minimieren können.

Wie man seinen Rasen im richtigen Maß düngt und somit eine Überdüngung vermeidet, erfahren Sie hier in unserem Übersichtsartikel.

Und in einem anderen Spezialartikel haben wir für Sie allgemeine Informationen zu Rasendüngern zusammengetragen.

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