10 Tipps für den Kartoffelanbau im eigenen Garten

Frederike
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Ich habe Agrarwissenschaften studiert und bin ein richtiges Dorfkind. Zuhause habe ich einen kleinen Gemüsegarten, den ich hege und pflege, und verbringe die Zeit am liebsten draußen. Wenn ich nicht gerade im Freien bin, schreibe ich leidenschaftlich gerne. Meine Liebe gilt aber nicht nur Pflanzen und dem Schreiben, sondern auch ganz besonders der Tierwelt.

Lieblingsobst: Johannis- und Himbeeren.
Lieblingsgemüse: Schwarzwurzeln, Wirsing und Kartoffeln.

Nicht der dümmste Bauer, sondern der schlauste Gärtner hat die dicksten Kartoffeln. Mit diesen Tipps haben auch Sie bald eine reiche Kartoffelernte.

Kartoffeln in Händen erdig
Mit unseren Tipps erzielen Sie eine reiche Kartoffelernte [Foto: Abramova Elena/ Shutterstock.com]

Kartoffeln führen seit Jahren die Liste der beliebtesten Gemüse an. Aber die Knollen sind nicht nur auf dem Teller gern gesehen, auch bei Gärtnern erfreut sich der Erdapfel immer noch großer Beliebtheit. Schließlich bringt er nicht nur gesunde Nahrung auf den Tisch, sondern lässt sich auch noch problemlos kultivieren. Mit diesen zehn Tipps zeigen wir Ihnen, wie auch Sie Kartoffeln in Ihrem Garten ziehen können.

Tipp 10: Qualität lohnt sich

Wer billig kauft, kauft zweimal – bei keinem anderen Saatgut trifft das wohl so gut zu, wie bei der Kartoffel, schließlich stammen die Knollen von einer Mutterpflanze ab. War diese schon krank oder von Insekten befallen, ist es fast unausweichlich, dass ihr Sprössling auch betroffen ist. Oftmals reicht eine betroffene Knolle um einen Domino-Effekt auszulösen: Andere Pflanzen stecken sich ebenfalls an. Am Ende benötigt es viel Zeit und Geld, um das Feld vor dem Totalausfall zu bewahren. Stattdessen sollte man von Anfang an auf zertifiziertes Saatgut zurückgreifen. Dieses ist kontrolliert und auf jeden Fall seuchenfrei.

bunte Kartoffelsorten
Kartoffeln gibt es in verschiedenen Formen und Farben [Foto: Olga Bondas/ Shutterstock.com]

Tipp 9: Vorsprung gewähren

Damit die kleinen Knollen einen guten Start in ihr Leben im Garten haben, hilft es, sie in der Wohnung vortreiben zu lassen. Dazu legt man sie in eine flache, mit Erde gefüllte Kiste und lässt sie in einem hellen Raum bei circa 15 °C Triebe bilden. Mit dem Vortreiben kann man schon im März beginnen, nach etwa sechs Wochen können die Knollen dann in das richtige Beet ziehen. Vorteil des Vortreibens ist nicht nur ein früherer Erntetermin. Da die vorgetriebene Kartoffel auch bei kühler Witterung wächst, ist sie nicht so sehr von der Kraut- und Knollenfäule betroffen. Als Ergebnis kann der Ertrag bis zu 20 % gegenüber normal gepflanzten Kartoffeln steigen.

austreibende Kartoffeln auf Holz mit Schaufel
Lassen Sie die Kartoffeln ab ca. März vortreiben [Foto: D. Pimborough/ shutterstock.com]

Tipp 8: Der richtige Standort

Am liebsten haben es die Kartoffeln warm, weshalb ein Standort mit viel Sonne ideal ist. Bei der Bodenbeschaffenheit sind sie dagegen anspruchslos. Die Kartoffel wächst auf fast jedem Boden, am besten findet sie aber sandige und lockere Lehmböden. Bei der Wahl ihrer Beetnachbarn sollte man dagegen genauer hinschauen. Tomaten und Kartoffeln sollten nie direkt nebeneinander stehen. Wenn man beide im gleichen Garten haben möchte, sollte man die Windrichtung mitberechnen, denn beide Pflanzen können von den gleichen Pilzarten befallen werden und sich gegenseitig anstecken. Auch mit sich selbst ist die Kartoffel nicht gut verträglich: Mindestens vier Jahre sollten vergehen, bis auf dem gleichen Stück Beet erneut Kartoffeln angebaut werden, ansonsten können Schaderreger, die im Boden überwinterten, die neuen Pflanzen zerstören.

Kartoffelacker
Kartoffeln lieben es warm mit viel Sonne [Foto: funnyangel/ Shutterstock.com]

Tipp 7: Jetzt wird gepflanzt

Sobald keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind, können die Kartoffeln endlich eingepflanzt werden. Als Richtwert ist eine Bodentemperatur von 9 °C anzunehmen. Wem es zu lange dauert, auf das richtige Wetter zu warten, kann ein bisschen nachhelfen. Bedeckt man das Beet, in welches die Kartoffeln sollen, mit schwarzem Gartenvlies, wird die Wärme gespeichert und der Boden erreicht eher seine „Betriebstemperatur“. Die Kartoffeln werden dann etwa spatentief in Abständen von 30 bis 40 cm in die Pflanzgräben gelegt. Als Unterstützung freuen sich Kartoffeln über eine Handvoll Kompost oder Hornmehl extra in ihrem Pflanzloch. Nach etwa zwei bis drei Wochen sollte sich dann das erste Grün zeigen.

Kartoffel pfanzen in Erde Hand mit Hanschuh
Sobald keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind, können die Kartoffeln endlich eingepflanzt werden [Foto: rodimov/ Shutterstock.com]

Tipp 6: Regelmäßig gießen

Wasser ist wichtig für die Kartoffel. Nur bei ausreichender Wasserversorgung bildet die Pflanze viele der kleinen Knollen, die später in unserem Topf landen. Trotzdem sollte man es mit dem Wasser nicht übertreiben. Bei Staunässe wird die Kartoffel krankheitsanfällig und kann anfangen zu faulen. Ungefähr ein bis zwei Mal die Woche, wenn der Boden um die Kartoffel schon wieder gründlich getrocknet ist, sollte man die Knolle gießen. Dabei sollte man stets die Basis gießen und die Morgen- oder Abendstunden nutzen. Nasse Blätter können empfänglich für Krankheiten sein und im schlimmsten Fall in der prallen Mittagssonne verbrennen.

Kartoffelpflanze wird mit einer Gießkanne gegossen
Wasser ist wichtig für Kartoffeln, aber zu viel kann ihr auch schaden [Foto: Matt Howard/ Shutterstock.com]

Tipp: Auch weitere Maßnahmen der Kartoffel-Pflege können Ihnen zu einer größeren Ernte verhelfen.

Tipp 5: Mehr ist mehr

Mit dem Düngen für die Kartoffel kann gar nicht früh genug begonnen werden. Bereits im Herbst vor dem Einpflanzen sollte das Beet umgegraben und dann mit Mist oder Kompost bedeckt werden. Im Frühling werden dann die letzten Reste eingearbeitet, damit der Boden eine stabile Nährstoffgrundlage hat. Auch während des Wachstums vertragen die Kartoffeln frischen Dünger. Bewährt haben sich vor allem Hornspäne und Mist, die direkt auf die Erde gebracht werden. Synthetische Dünger gelten zwar als nährstoffreicher, können aber den Geschmack verfälschen und sind nicht gerade förderlich für ein gesundes Bodenleben. Sehr gut geeignet ist ein vornehmlich organischer Bio-Dünger wie unser Plantura Bio-Tomatendünger, der beim Einpflanzen in den Boden eingearbeitet wird. Er entfaltet seine Wirkung über drei Monate und enthält alle Nährstoffe, die die Kartoffel benötigt.

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Tipp 4: Anhäufeln

Anhäufeln gehört wohl zu den wichtigsten Pflegemaßnahmen bei der Kartoffel. Dabei zieht man die Erde zwischen den Reihen an die Stauden heran, sobald diese etwa 20 cm hoch sind. Dies wird von nun an alle zwei bis drei Wochen wiederholt. Durch das Anhäufeln verhindert man, dass die Kartoffeln an das Tageslicht kommen und ungenießbare (und giftige) grüne Stelle aufweisen. Außerdem erhöht sich mit dem Anhäufeln der Ertrag, denn die Pflanze beginnt, mehr Tochterknollen zu produzieren. Verbindet man nun das regelmäßige Anhäufeln mit der Entfernung von Unkraut, hat die Kartoffel ideale Voraussetzungen, um eine reiche Ernte zu bringen.

Erde wird angehäufelt
Anhäufeln gehört wohl zu den wichtigsten Pflegemaßnahmen bei der Kartoffel [Foto: withGod/ shutterstock.com]

Tipp 3: Erntezeit

Im Durchschnitt brauchen Kartoffeln drei Monate, um reif zu werden. Gut erkennbar ist der passende Zeitpunkt daran, dass das Kartoffelkraut erst gelb und dann braun wird und schließlich ganz verdorrt. Nun können die Kartoffeln geerntet werden, am besten an einem sonnigen, trockenen Tag. Graben Sie dafür die Pflanze aus und lösen die Kartoffel von den Sprossen. Sind die Kartoffeln reif, sollte dies ganz einfach gehen und die Schale der Knolle abriebfest sein. Wer nicht alle Kartoffeln auf einmal ernten möchte, kann die Wurzeln auch vorsichtig freilegen und nur die größten Knollen entnehmen. Der Rest verschwindet wieder unter der Erde und kann zu einem späteren Zeitpunkt geerntet werden.

geerntete Kartoffeln
Nach circa drei Monaten können Sie die ersten Kartoffeln ernten [Foto: Emma Brewster/ Shutterstock.com]

Tipp 2: Kartoffeln auf dem Balkon?

Nicht nur für den Garten eignet sich die Kartoffel. Auch im Kübel kann die Pflanze gedeihen und die Kartoffelernte wird kurzerhand auf den Balkon verlegt. Um die Kartoffel anzupflanzen, brauchen Sie einfach nur zwei Blumentöpfe. In einen schneiden Sie Sichtfenster hinein, dann stellen Sie diesen in den anderen. Jetzt werden die Kartoffeln in den Kübel gepflanzt. Auf dem Balkon benötigt die Kartoffel die gleiche Pflege wie im Beet, nur bei der Wasserversorgung sollte vermehrt darauf geachtet werden, dass es wirklich nicht zu Staunässe kommt. Sind die Kartoffeln dann reif, können sie ganz einfach geerntet werden. Dafür zieht man einfach den inneren Blumentopf hinaus. Durch die Sichtfenster kommt man problemlos an die Knollen ohne die Pflanze ausgraben zu müssen. Eine genaue Anleitung mit Video finden Sie hier.

Kartoffeln im Topf anbauen Kartoffelpflanze Balkon
Wer keinen Garten hat, kann Kartoffeln auch im Kübel anpflanzen [Foto: David Burrows/ Shutterstock.com]

Tipp: Für den Anbau im Topf verwenden Sie am besten eine nährstoffreiche Gemüseerde wie unsere vorgedüngte Plantura Bio-Tomaten- & Gemüseerde ohne Torf.

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Tipp 1: Ab in den Keller

Die Ernte ist vorbei, die Bäuche sind voll – wohin mit den ganzen Kartoffeln, die noch übrig geblieben sind? Kartoffeln lassen sich tatsächlich wunderbar lagern. In einem dunklen Raum, damit sie keine grünen Stellen bilden, bei 4 bis 6 °C halten sich die Kartoffeln den ganzen Winter über. Faulige oder verletzte Knollen sollten aber vor dem Lagern unbedingt aussortiert werden. Diese können andere Kartoffeln anstecken und ebenfalls zum Faulen bringen. Auch unter optimalen Lagerbedingungen kann es vorkommen, dass einzelne Kartoffeln anfangen zu faulen. Auch diese sollte man frühzeitig aussortieren, weshalb es sich empfiehlt, die Kartoffeln regelmäßig zu kontrollieren.

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Kartoffeln sollten dunkel und kühl gelagert werden [Foto: Voss Tau/ Shutterstock.com]

Weitere Information dazu, wie Sie Kartoffeln richtig lagern, finden Sie in diesem Spezial-Artikel.

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