Gemüsebeet mulchen: Das richtige Material & Anleitung zum Vorgehen

Kati
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Ich bin gelernte Gärtnerin und studierte Gartenbauwissenschaftlerin und liebe alles was wächst und grünt! Egal ob Strauch, Baum, Nutzpflanze oder vermeintliches Unkraut: Für mich ist jede Pflanze ein kleines Wunder.
Im Garten versorge ich meine 13 Hühner, baue Obst & Gemüse an und beobachte ansonsten, wie sich die Natur selbst verwaltet und gestaltet.

Lieblingsobst: Heidelbeere, Apfel
Lieblingsgemüse: Schmorgurke, Grünkohl, grüne Paprika

Das Mulchen von Gemüse ermöglicht es, im Garten Wasser zu sparen, gleichzeitig die Bodenqualität zu verbessern und das Wachstum seines Gemüses zu unterstützen. Dabei kann man gut Reste, die im Garten sowieso anfallen, weiterverwenden.

Gemüsebeet mit Strohmulch
In den meisten Fällen lohnt sich das Mulchen von Gemüsebeeten [Foto: zlikovec/ Shutterstock.com]

Im Gegensatz zu Gemüsebeeten findet man in der Natur keine nackte Erde, denn sie wäre allen Elementen schutzlos ausgeliefert. Bei Sonne erhitzt sich der Boden schnell und trocknet aus, durch Wind wird Erde immer weiter abgetragen und Regen lässt dicke, braune Krusten entstehen. Diese sind weniger luftdurchlässig und in der folgenden Zeit leiten sie Wasser eher ab, als dass sie es aufnehmen. Die Natur schützt sich davor, indem solche Flecken schnell von Pflanzen aller Art besiedelt werden. Im Garten stört man sich jedoch eher an den überall sprießenden „Unkräutern“. Durch das Mulchen schlagen Sie also zwei Fliegen mit einer Klappe. In Ihrem Garten gibt es keine freien Stellen mehr und gleichzeitig wird das Wachstum unerwünschter Pflanzen unterdrückt.

Sollte man Gemüsebeete mulchen?

Das Mulchen von Gemüse im Garten bringt einige Vorteile mit sich.

  • Die Erosionsgefahr wird geringer. Wind und Regen können den Boden nicht mehr so leicht abtragen.
  • Die Verdunstung und damit der Wasserverlust des Substrats werden vermindert. Man muss also deutlich weniger gießen.
  • Temperaturschwankungen im Boden sind geringer, denn eine Mulchschicht beschattet und kühlt den Untergrund im Sommer, isoliert und wärmt ihn aber im Winter.
  • Durch den Schatten des Mulches bekommen viele Wildkräuter, die zu den Lichtkeimern zählen, den für ihre Keimung benötigten Lichtreiz nicht. Deshalb keimt in richtig gemulchten Gemüsebeeten deutlich weniger Unkraut.
  • Verwendet man organisches Mulchmaterial, bringt dieses weitere Vorteile. Es bietet Nahrung für Mikroorganismen und fördert ein gesundes Bodenleben sowie den Aufbau von Humus. Damit verbessert sich ebenso die Bodenstruktur. Je nach Mulchmaterial werden zusätzlich wichtige Nährstoffe für Pflanzen freigesetzt. Das erlaubt einen geringeren Düngereinsatz.
  • Gartenreste wie Rasenschnitt können sinnvoll verwertet werden. So wird der Stoffkreislauf im eigenen Garten geschlossen.
Mulch im Gemüsebeet
Unter Mulch kann der Boden Wasser besser halten, außerdem schwankt die Temperatur weniger [Foto: Nadzeya Pakhomava/ Shutterstock.com]

Vor allem durch Fehler können beim Mulchen im Gemüsegarten jedoch auch mehr Probleme entstehen, als gelöst werden. Einige Nachteile von Mulchen sind:

  • Je nach Mulchmaterial können mehr Unkrautsamen ins Beet gelangen.
  • Bei der Zersetzung von schwer verrottbarem Material wie zum Beispiel Rindenmulch oder Stroh können dem Boden sogar Nährstoffe entzogen werden.
  • Zu dicke Mulchdecken beginnen manchmal zu faulen. Dabei bekommen die Mulchschicht und der darunterliegende Boden nicht genug Sauerstoff, was ein gesundes Bodenleben beeinträchtigt. Auf der anderen Seite fühlen sich viele Krankheitserreger wie einige Schimmelpilze unter diesen Bedingungen sehr wohl.
  • In manchen Mulchmaterialien wie Rasenschnitt sind die Bedingungen wie geschaffen für Schnecken. So kann es zu einer regelrechten Schneckenplage kommen.
  • Durch Mulchen werden die Möglichkeiten zur Bodenbearbeitung deutlich eingeschränkt: Unkraut, welches es doch durch die Mulchdecke schafft, kann nur noch ausgerissen werden und das Ausbringen von Saatgut oder granulierten Düngern ist nicht mehr so gut möglich.
  • Zarte Sämlinge und junge Pflanzen werden durch Mulch eher in ihrem Wachstum gehemmt als gefördert.
Gemüsegarten mit Mulch
Ist Mulch erst einmal ausgebracht, ist eine Bodenbearbeitung nur noch schwer möglich [Foto: Simon Maddock/ Shutterstock.com]

Welches Gemüse profitiert von Mulch?

In besonderer Weise von Mulch profitieren wärmeliebende Pflanzen, die viel Wasser benötigen und den Boden selbst nicht so stark beschatten. Dazu zählen Gurken (Cucumis sativus), Paprika (Capsicum), Auberginen (Solanum melongena) und Tomaten (Solanum lycopersicum). Hier verhindert Mulch außerdem, dass Regentropfen vom Boden abprallen und an die Pflanzen gelangen, was ein möglicher Infektionsweg der gefürchteten Kraut- und Knollenfäule (Phytophthora infestans) ist. Auch zwischen jungen Kohlpflanzen (Brassica) ist eine Mulchschicht sinnvoll. Später beschatten diese durch ihre großen Blätter den Boden selbst und ein Mulchen ist nicht mehr nötig.

Bei Pflanzen mit bodennahen Ernteorganen verhindert Mulch, dass Früchte direkt auf dem Boden liegen und dreckig werden. So ist zum Beispiel das Mulchen von Zucchini (Cucurbita pepo subsp. pepo convar. giromontiina) und Erdbeeren (Fragaria) sinnvoll.

Zucchinipflanze mit Mulch
Das Mulchen von Zucchini verhindert, dass die Früchte schmutzig werden [Foto: Cristian Storto/ Shutterstock.com]

Für Pflanzen mit kurzer Kulturdauer wie Radieschen (Raphanus sativus var. sativus) ist kurzer, feiner Mulch, der dünn ausgebracht wird, besser geeignet. Pflanzen, die länger auf dem Beet bleiben, können ebenfalls gut mit gröberem Material wie Stroh gemulcht werden.

Obwohl Mulchen grundsätzlich viele Vorteile mit sich bringt, gibt es einige Pflanzen, die nicht gemulcht werden sollten. Das sind vor allem Gewächse, die aus dem mediterranen Raum oder aus Steppen und Savannen stammen. Viele von ihnen benötigen einen trockenen und warmen Boden und vertragen daher keine feuchtigkeitsspeichernde Mulchschicht. Dazu zählen Gartenkräuter wie Thymian (Thymus vulgaris), Salbei (Salvia), Rosmarin (Rosmarinus officinalis) und Lavendel (Lavandula angustifolia).

Auch bei Zwiebeln (Allium cepa) sollte man beim Mulchen etwas vorsichtiger sein. Trockenheit ist für Zwiebeln ein Signal, die Inhaltsstoffe von den Blättern in die Knolle umzulagern und das Kraut absterben zu lassen. Ist es im Sommer zu lange feucht, passiert das nicht und Zwiebeln beginnen entweder schon direkt auf dem Feld zu faulen oder sind nur schlecht lagerfähig.

Gemüse, das gerne von Schnecken heimgesucht wird, zu mulchen, kann sich in manchen Gärten ebenfalls als Fehler erweisen: Denn manche Mulcharten wie dick ausgebrachtes Stroh oder Gras bieten den lästigen Plagegeistern einen idealen Lebensraum.

Schneckenschäden im gemulchtem Beet
Manchmal verstärkt das Mulchen von Gemüse Schneckenprobleme [Foto: Isabel Eve/ Shutterstock.com]

Welcher Mulch eignet sich für das Gemüsebeet?

Bei der großen Auswahl möglicher Mulchmaterialien ist die Frage, welcher Mulch für Gemüsebeete gut geeignet ist, nicht leicht zu beantworten. Sie hängt auch davon ab, welche Materialien im eigenen Garten anfallen und was gut in die bestehende Gartenpraxis integriert werden kann. Wir haben eine kleine Liste besonders für Gemüse- und Hochbeete geeigneter Mulchmaterialien zusammengestellt.

Rasenschnitt und Gräser

Zum Mulchen von Gemüsebeeten ist Rasenschnitt sehr gut geeignet. Er ist günstig und während der Vegetationsperiode meist üppig vorhanden. Außerdem ist er relativ fein und enthält viel Stickstoff, kann also von Bodenlebewesen schnell umgesetzt werden. Man sollte Rasenschnitt vor dem Ausbringen jedoch auf jeden Fall antrocknen lassen. Sonst kann es passieren, dass sich feuchte Matten bilden, die zu faulen beginnen. Außerdem ist es besser, eine dünnere Schicht von wenigen Zentimetern auszubringen und diese regelmäßig zu erneuern, wenn man den Boden wieder sieht, also im Abstand von 1 bis 2 Wochen. So kann das Material gut trocknen und die gesamte Mulchdecke wird nicht zu dick, da altes Material abgebaut wird, während man oben immer kleine Mengen ergänzt. Verwendet man den Schnitt älterer Gräser, sollte man darauf achten, dass diese noch keine Samen gebildet haben. Sonst kommt es zu deren Anreicherung im Gemüsebeet, was ein Unkrautproblem eher verschlimmert als löst.

Mulch aus Rasenschnitt
Frischer Rasenschnitt als Mulch sollte nur sehr dünn ausgebracht werden [Foto: Irina Zharkova31/ Shutterstock.com]

Stroh

Stroh hat eine grobe Struktur. Es schützt also den Boden, erlaubt aber trotzdem noch eine gute Luftzirkulation. Nachteile von Stroh sind sein relativ geringer Stickstoffgehalt und die Gefahr, dass sich bei langanhaltendem Regen dicke Strohmatten bilden, die zu faulen beginnen. Im Garten eignet sich Stroh als Mulch gut für Gemüse mit längere Kulturdauer. So kann man damit zum Beispiel Zucchini, Tomaten, Kürbis, Erdbeeren und Paprika mulchen. Verwenden Sie Stroh als Mulchmaterial, sollten Sie vor allem zwei Dinge beachten:

  1. Bringen Sie Stroh als Mulch frühestens Mitte April aus, wenn der Boden sich schon etwas erwärmen konnte. Da Stroh sehr hell ist, reflektiert es Licht gut und darunter liegender Boden wird nur noch langsam warm. Das kann das Wachstum vor allem von Jungpflanzen hemmen.
  2. Stroh mit seinem hohen Kohlenstoffgehalt ist für Bodenlebewesen nur schwer verdaulich. Sie benötigen dafür Stickstoff, den sie zunächst dem Boden entziehen. So kann es zunächst zur Abnahme von pflanzenverfügbarem Stickstoff kommen. Daher sollten Sie, bevor Sie das Stroh ausbringen, auf jeden Fall etwas organisch betonten, stickstoffhaltigen Dünger in den Boden einarbeiten. Für die meisten Gemüsesorten gut geeignet ist beispielsweise unser Plantura Bio-Tomatendünger. Er ist vornehmlich organisch und wirkt über längere Zeit, man kann die Mulchdecke also eine Weile in Ruhe lassen. Außerdem wird er auf Basis pflanzlicher Reststoffe hergestellt und ist daher komplett tierfrei.
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Brennnesseln

Brennnesseln (Urtica) werden gerne zum Herstellen einer Pflanzenjauche verwendet. Wenn die Pflanzen in Ihrem Garten in größeren Mengen vorkommen, können sie auch gut als stickstoffreicher Mulch dienen. Brennnesseln verrotten recht schnell, weshalb man eine etwas dickere Schicht von 5 bis 10 cm ausbringen kann, vorausgesetzt natürlich, im Garten sind so viele Brennnesseln vorhanden. Wie bei Gräsern sollte man bei Brennnesseln darauf achten, nur samenfreie Pflanzenteile zu verwenden. Für eine schnellere Umsetzung können Brennnesseln vor dem Ausbringen zerkleinert werden.

Schafwolle

Bei Wolle handelt es sich praktisch um Dünger und Mulch in einem. Lange war Wolle viel zu wertvoll, um für den Garten verwendet zu werden. In den letzten Jahrzehnten hat sich das jedoch geändert, sodass Wolle teilweise sogar als Abfallstoff eingestuft wurde. Durch die Verwendung von Wolle tun Sie also nicht nur Ihrem Garten etwas Gutes, sondern unterstützen damit auch Schäfer in Ihrer Umgebung. Vorteile von Wolle sind, dass sie Wasser relativ gut speichert, trotzdem von Schnecken gemieden wird und relativ stickstoffreich ist. Außerdem wirkt sie temperaturausgleichend.

Paprikapflanze mit Strohmulch
Zum Mulchen von Paprika bietet sich zum Beispiel Stroh an [Foto: KaliAntye/ Shutterstock.com]

Kompost

Kompost ist hervorragend zum Mulchen von nährstoffhungrigen, starkzehrenden Gemüsearten geeignet, hat einen hohen Düngewert und ein erdähnliches Aussehen. Er sollte aber auch nur in Maßen verwendet werden, um eine Überdüngung zu vermeiden. Für Schwachzehrer und die meisten Kräuter sollte Kompost hingegen nicht als Mulch verwendet werden. Reifer Kompost ist eine gute organische Ergänzung, die nach Ende der Vegetationsperiode auf dem Beet verbleibt und in den Boden eingearbeitet wird. Unreifer Kompost kann zum Beispiel im Herbst auf leerstehenden Beeten ausgebreitet werden. Er bedeckt den Untergrund während des Winters und wird schon etwas zersetzt, sodass es gleichzeitig zu einer Humus- und Nährstoffanreicherung im Boden kommt. Im Sommer ist die kühlende und vor Verdunstung schützende Wirkung von Kompost allerdings geringer als bei manchen anderen Mulchmaterialien. Außerdem können über Kompost Krankheiten und Unkrautsamen im ganzen Garten verteilt werden, denn meist steigt die Temperatur beim Kompostieren zu Hause nicht hoch genug, um Erreger und Unkrautsamen abzutöten.

Kompost
Im Herbst kann halb verrotteter Kompost als Mulch auf abgeräumte Gemüsebeete kommen [Foto: NayaDadara/ Shutterstock.com]

Mulchfolie

Die Vorteile einer Mulchfolie sind eine nahezu komplette Unkrautunterdrückung, sauberes Gemüse und eine geringere Wasserverdunstung. Unter schwarzen Mulchfolien erwärmt sich zudem der Boden im Frühjahr schneller. Allerdings bestehen Mulchfolien meist aus Plastik. Das bedeutet, sie verrotten nicht und bringen damit den Bodenlebewesen und der Bodenstruktur nichts. Außerdem müssen sie jedes Jahr im Herbst von den Beeten entfernt sowie regelmäßig entsorgt und neu beschafft werden. Zusätzlich wird Plastik durch Einwirken von UV-Strahlung brüchig. So passiert es häufig, dass sich größere und kleinere Fetzen in Garten und Umwelt verteilen. Dabei entsteht Mikro- und Makroplastik, das nur sehr langsam abgebaut wird. Im gewerblichen Gemüseanbau werden Mulchfolien dennoch gerne eingesetzt, weil sie den Arbeitsaufwand für die Pflege von Gemüse deutlich verringern. Mittlerweile gibt es jedoch auch Folien, die im Herbst auf den Beeten verbleiben und im Boden langsam zersetzt werden.

Gemüsebeet mit Mulchfolie
Mulchfolie gibt Unkraut zwar kaum eine Chance, aber es fallen große Mengen Plastikmüll an [Foto: Hans Verburg/ Shutterstock.com]

Tipp: Rindenmulch ins Gemüsebeet zu bringen, ist weniger geeignet, denn es enthält nur wenig Stickstoff, aber viele Kohlenstoffverbindungen, die nur schwer abbaubar sind. Außerdem hat es einen für zahlreiche Gemüsesorten zu niedrigen pH-Wert. Rindenmulch im Gemüsebeet zersetzt sich also langsam, entzieht dem Boden Nährstoffe und verschlechtert die Wachstumsbedingung für viele Gemüsearten. Trotzdem kann Rindenmulch im Gemüsebeet Verwendung finden. Zum Beispiel Wege im Gemüsebeet aus Pinienrinde sehen nicht nur schön aus, sie bleiben auch lange bestehen und unterdrücken Unkraut. Gut dafür geeignet ist unsere Plantura Bio-Pinienrinde. Sie wird nachhaltig in der EU hergestellt und ist im Gegensatz zu herkömmlichem Rindenmulch weniger schadstoffbelastet.

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Anleitung zum Mulchen

Grundsätzlich ist das Mulchen von Gemüsebeeten vom Frühjahr bis in den Herbst möglich. Warten Sie jedoch nach der Aussaat oder dem Pflanzen einige Zeit mit dem Mulchen von Gemüse. So kann dieses bereits einige Zentimeter wachsen und wird nicht durch das Mulchmaterial beschattet oder von eventuell angelockten Schnecken direkt verspeist.

Beim Mulchen von Gemüse können Sie sich an folgenden Schritten orientieren:

  1. Bereiten Sie den Boden vor, indem Sie ihn gründlich von Unkraut befreien und harken. Bei schwer zersetzlichen Mulchmaterialien wie zum Beispiel Stroh sollte dabei auch ein möglichst organischer, stickstoffhaltiger Langzeitdünger wie unser Plantura Bio-Tomatendünger eingearbeitet werden.
  2. Wenn die Erde trocken ist, sollten Sie die Beete vor dem Mulchen noch einmal gründlich wässern.
  3. Dann kann der Mulch locker ausgebracht werden. Wie dick hängt davon ab, welches Material Sie verwenden. Rasenschnitt sollte nur dünn, also maximal ungefähr 2 cm dick, ausgebracht werden. Bei Stroh, Wolle, Brennnesseln und Kompost dürfen es hingegen gerne 5 – 10 cm sein.
  4. Eigentlich kann man die Beete danach sich selbst überlassen. Man sollte die Mulchschicht dennoch regelmäßig kontrollieren. Schaffen es doch einige Unkräuter, durch den Mulch zu wachsen, müssen sie ausgerupft werden. Falls der Mulch zusammensinkt und beginnt, faulig zu riechen, sollte er komplett entfernt werden.
  5. Wenn sich der Mulch lichtet und größtenteils abgebaut ist, wird es Zeit für eine neue Mulchschicht.

Tipp: Auch beim Mulchen von Hochbeeten und Gewächshäusern kann man wie oben beschrieben vorgehen. In Hochbeeten trocknet die Erde meist besonders schnell aus, weshalb Mulch dort ebenfalls sehr sinnvoll ist.

Mulch im Gewächshaus
Im Gewächshaus oder Hochbeet kann natürlich auch gemulcht werden [Foto: Elenfantasia/ Shutterstock.com]

Die Ansätze des Mulchens werden bei Permakulturen weitergedacht und umgesetzt. Denken in Kreisläufen, Ressourcen schonen, Humus aufbauen und Wasser sparen sind nur einige Ziele dieser nachhaltigen Gartenpraxis. Was Permakultur ist, erklären wir in einem gesonderten Artikel genauer.

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