banner

Pflanzen, Saatgut, Dünger, Pflanzenschutz & mehr!

Bohnen-Rankhilfe: Warum & wie man Bohnen stützt

Elisabetta
Elisabetta
Elisabetta
Elisabetta

Durch mein Studium der Agrarwissenschaften in Hohenheim konnte ich meine Begeisterung für Pflanzen vertiefen und viel faszinierendes Wissen über die Pflanzenwelt gewinnen. Meine Freizeit verbringe ich gerne in der Natur, denn dort fühle ich mich am wohlsten und komme zur Ruhe. Aus diesem Grund gedeihen auf meinem Balkon neben einer Weinrebe auch viele Sommerblumen und verschiedene Kräuter, an denen ich meine Pflanzenliebe ausleben kann.

Lieblingsobst: Heidelbeere
Lieblingsgemüse: Spinat, Tomaten

Rankende Bohnen wie die Stangenbohnen benötigen eine Rankhilfe. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie man diese aufstellt.

Bohnen an einer Rankhilfe
An einer Rankhilfe können rankende Bohnen emporwachsen [Foto: Ph.artgraf/ Shutterstock.com]

Die unterschiedlichen Möglichkeiten, Bohnenstangen aufzustellen, bringen jeweils verschiedene Vor- und Nachteile mit sich. Bohnen, welche in die Höhe wachsen, wie beispielsweise Stangenbohnen (Phaseolus vulgaris var. vulgaris), nehmen im Beet nicht viel Platz ein. Da die Bohnen sich mit Hilfe von Schlingen in die Höhe ranken, muss man sie nicht unbedingt anbinden, wie es beispielsweise bei Tomaten (Solanum lycopersicum) notwendig ist.

Brauchen alle Bohnen eine Rankhilfe?

Nicht alle Bohnen brauchen eine Rankhilfe. Zum Beispiel die Buschbohnen benötigen keine. Sie erreichen nämlich eine maximale Wuchshöhe von 60 cm und bleiben damit kompakt. Will man hingegen dekorative Feuerbohnen (Phaseolus coccineus) und Stangenbohnen anbauen, braucht es immer eine Rankhilfe. Denn diese Bohnen können Wuchshöhen von bis zu 4 m erreichen.

Welche Rankhilfe eignet sich am besten?

Da sich die Bohnen schlingenartig um Gegenstände fixieren, eignen sich Rankhilfen wie Maschendrahtzaun, Bambusstäbe, runde Holzstangen und Drahtstäbe. Der Durchmesser der Rankgerüste darf dabei nicht mehr als 3 cm betragen, sonst können sich die Ranken nicht von selbst um die Stäbe winden. Die Rankhilfen lassen sich dabei auf verschiedene Art und Weise aufstellen. Man kann die Stäbe als Zelt, gekreuzt oder ganz einfach wie eine Fahnenstange in die Erde stecken. Wichtig ist, dass die Stöcke stabil in der Erde stecken und auch Winddruck standhalten. Der Vorteil von Stangen oder Stäben als Rankhilfe ist, dass sich die Pflanzenreste nach der Ernte leichter entfernen lassen als beispielsweise von einem Maschendrahtzaun. Man schneidet oder streift die Pflanzenreste einfach von der Stange.

Buschbohnen ohne Rankhilfe
Kompakt wachsende Buschbohnen benötigen keine Rankhilfe [Foto: msgrafixx/ Shutterstock.com]

Rankhilfe für Bohnen selber bauen

Haben Sie ein geeignetes Material für die Bohnenrankhilfe gewählt, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Rankhilfen aufzustellen. Dabei können Sie Ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Im Folgenden haben wir einige Möglichkeiten für Rankhilfen aufgelistet:

Bohnenzelt

Für diese Rankhilfe nimmt man bis zu 7 etwa 2 m lange Stangen aus Bambus oder rundem Holz und steckt diese in einem Kreis mit einem Durchmesser von etwa 1,5 m in den Boden. Die Stangen sollten etwa 20 cm tief in der Erde sein und schräg gesteckt werden. Der Abstand zwischen den Stangen auf der Kreislinie sollte etwa 50 cm betragen. Oben am Kreuzungspunkt werden die Stäbe mit einem Seil zusammengebunden. Vorteile dieser Rankhilfe sind, dass sie nur wenig Platz einnimmt und dass der zeltartige Bau stabilisierend wirkt. Durch das schräge Wachstum wird hier die Ernte erleichtert. Je nach Sorte kann ein Bohnenzelt jedoch zu klein sein – dann sind andere Bauweisen ratsam.

Ein Bohnenzelt als Rankhilfe
Der Kreis für ein Bohnenzelt kann im Vorhinein markiert werden [Foto: Roman 73/ Shutterstock.com]

Senkrechte Stangen

Für diese Rankhilfe wählen Sie am besten mindestens 4 m lange Stäbe und stecken diese senkrecht etwa 50 cm tief in den Boden. Mit dieser einfachen Konstruktion erreicht man die höchsten Erträge auf kleinstem Raum. Die Ernte erweist sich in diesem Fall allerdings als nicht besonders einfach, denn bei dieser Rankhilfe muss man auf eine Leiter steigen, um die Bohnen komplett abzuernten.

Stangen als Bohnen-Rankhilfe
An den senkrechten Stangen können sich die Bohnen entlangwinden [Foto: Peter Turner Photography/ Shutterstock.com]

Gekreuzte Bohnenstangen

Der Klassiker unter den Rankhilfen sind die schräg aneinander gestellten und sich kreuzenden Stabpaare. Wählen Sie hierfür etwa 3 m hohe Stäbe. Zwischen den Stöcken in derselben Reihe liegen jeweils etwa 50 cm. Zu den gegenüberliegenden Pfeilern eignet sich ein Abstand von etwa 70 cm. Die Rankstäbe werden etwa 20 cm tief in die Erde gesteckt. In einer Höhe von etwa 2 m bindet man die Stangen zu einem „A“ zusammen. Legt man oben noch eine Querstange auf die Konstruktion und bindet sie fest, bietet das zusätzlichen Halt. Diese Konstruktion ermöglicht durch den schrägen Bau eine leichtere Ernte. Der Auf- und Abbau dieser Rankhilfe gestaltet sich jedoch etwas mühsamer.

Stäbe als Bohnen-Rankhilfe
Gekreuzte Stäbe bieten eine stabile Rankhilfe [Foto: hydebrink/ Shutterstock.com]

Haben Sie sich für eine Rankhilfe entschieden, können Sie verschiedene Bohnenarten und -sorten wählen, die sich für Ihren Garten eignen.