Gurken im Hochbeet: Pflanzen, Sorten & gute Nachbarn

Alina
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Seit mehreren Jahren pflanze ich hobbymäßig in meiner Freizeit viel verschiedenes Gemüse an, wodurch ich letztendlich zu dem Studiengang Gartenbau an der Hochschule in Freising gefunden habe. Ich bin davon fasziniert, die Pflanzen vom Samen bis zur Frucht wachsen zu sehen und am Ende die Ernte zu verarbeiten.

Lieblingsobst: Kirschen und Erdbeeren
Lieblingsgemüse: Kartoffeln, Tomaten und Knoblauch

Hochbeete machen das Gärtnern nicht nur praktisch und bequem. Auch Gurken dürfen im Hochbeet nicht fehlen – dem Anbau der Gemüsevielfalt sind hier kaum Grenzen gesetzt.

Gurken im Hochbeet
In Hochbeeten können Gurken gut kriechend kultiviert werden [Foto: vaivirga/ Shutterstock.com]

Damit Ihnen der Anbau der Gurke (Cucumis sativus) im Hochbeet problemlos gelingt, erklären wir in diesem Artikel, was es dabei zu beachten gibt, welche Gurkensorten sich für die Pflanzung im Hochbeet eignen und mit welchen Pflanzpartnern Sie das Gemüse ideal kombinieren können.

Gurken im Hochbeet: Der ideale Standort

Bevor die Gurkenpflanzen ins Beet gesetzt werden, sollte man sich darüber im Klaren sein, welche Anforderungen die Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) an ihren Boden, den Standort und die Pflege stellen. Da die Gurke zu den starkzehrenden Pflanzen gehört – was bedeutet, dass sie einen hohen Nährstoffbedarf hat –, muss der Boden entsprechend aufgewertet sein. Hierbei hat man bei der Pflanzung im Hochbeet meist den Vorteil, dass dieses mit bereits aufgelockerter, nährstoffreicher Pflanzerde befüllt wurde. Wer sein Hochbeet wieder mit hochwertiger Erde nachfüllen möchte, kann zum Beispiel auf unsere Plantura Bio-Tomaten- & Gemüseerde zurückgreifen. Das Substrat ist für alle Gemüsearten sehr gut geeignet und bietet gerade Starkzehrern durch das reiche Nährstoffangebot eine optimale Grundlage.

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Idealerweise steht das Hochbeet an einem sonnigen, warmen und windgeschützten Platz. Dort fühlt sich die Gurkenpflanze am wohlsten. In unserem Spezialartikel gehen wir ausführlich darauf ein, was es noch so beim Gurken-Anpflanzen zu beherzigen gibt.

Welche Sorten eignen sich?

Bei der Sortenwahl sollte grundsätzlich berücksichtigt werden, dass man Freilandgurken im Hochbeet anbaut – bestimmte Sorten sind auf die Bedingungen im Freien besser angepasst und oft etwas robuster. Spezielle Gewürzgurken, Snackgurken und Minigurken eignen sich beispielsweise sehr gut zum Anbau im Hochbeet, aber auch Schlangen- und Salatgurken lassen sich hier kultivieren. Folgend stellen wir Ihnen einige Gurkensorten für das Hochbeet vor.

Gewürzgurken

  • ˈLiefjeˈ: Diese wohlschmeckende, aromatische Einlegegurke überzeugt mit einer langen Kulturdauer und guter Blattgesundheit. Die Früchte haben eine glänzende, dunkle Schale mit wenigen Warzen.
  • ˈHokusˈ: Die Gewürzgurke ˈHokusˈ ist wenig anfällig für Mehltau und bildet sehr schmackhafte Früchte mit leicht stacheliger Schale.
  • ˈVorgebirgstraubenˈ: Diese Sorte mit reichem Ansatz an kleinen, dunkelgrünen Früchten ist im Hobbybereich beliebt.
Hochbeet mit Gurken
Wenn viele Früchte geerntet wurden, können die Gewürzgurken eingelegt werden [Foto: vaivirga/ Shutterstock.com]

Salatgurken

  • ˈPersikaˈ: Diese Salatgurke ist sehr ertragreich und bildet weitgehend bitterfreie, glattschalige Früchte mit einer Länge von etwa 20 cm.
  • ˈTanjaˈ: Die Gurkenfrüchte dieser ertragreichen Sorte sind völlig bitterfrei, leicht bestachelt, schlank und etwa 20 bis 25 cm lang.
  • ˈSonjaˈ: Jene robuste und gesunde Sorte bildet bitterfreie, dunkelgrüne Gurken mit einer Länge von etwa 35 cm.
  • ˈBonoˈ: Diese alte Freilandgurken-Sorte überzeugt mit sehr aromatischen, großen und wenig stacheligen Früchten.
  • ˈMarketmore 76ˈ: Die Früchte dieser ertragreichen und bitterfreien Feldgurke sind besonders aromatisch und besitzen ein kleines Kernzentrum sowie festes Fruchtfleisch. Außerdem weist die Sorte eine Toleranz gegen Echten und Falschen Mehltau, Krätze (Cladosporium cucumerinum) und das Gurkenmosaikvirus auf.
Hochbeet für Gurken
Es gibt Sorten mit glatter oder stachliger Schale [Foto: Cineberg/ Shutterstock.com]

Schlangengurken

  • ˈGerganaˈ: Diese ertragreiche Sorte trägt knackige, geschmackvolle Schlangengurken, die jung geerntet am meisten Aroma haben.

Snackgurken

  • ˈBeth Alphaˈ: Die frühe bis mittelfrühe Sorte überzeugt mit einem hohen Ertrag an knackigen, bitterfreien, leicht süßen Gurken mit glatter, stachelfreier Schale. Die Früchte werden ca. 13 bis 15 cm lang.
  • ˈLimonaˈ: Diese beliebte, reich tragende Gurkensorte bildet viele oval-runde, ca. 6 bis 8 cm große Früchte. Das Fruchtfleisch ist süßlich und die Schale bitterfrei. Im ausgereiften Zustand verändert sich die Farbe der Früchte in ein Zitronengelb. Ausführlichere Informationen über die Zitronengurke finden Sie in unserem Artikel.
  • ˈLa Divaˈ: Die wüchsige und gesunde ˈLa Divaˈ trägt etwa 20 cm lange, schön geformte Früchte mit glatter Schale und gutem Geschmack. Sie hat eine späte Entwicklungszeit und ist robust gegen den Echten Mehltau.
Gurken fürs Hochbeet
Die Früchte der Sorte ˈLimonaˈ haben eine außergewöhnliche Optik [Foto: Max_555/ Shutterstock.com]

Anleitung: Gurken im Hochbeet anbauen

Falls bereits Jungpflanzen vorgezogen wurden, so können diese ab Mitte Mai nach den Eisheiligen in das Beet gepflanzt werden. Dabei können sie etwas tiefer gesetzt oder angehäufelt werden, um die Seitenwurzelbildung zu fördern – außer es handelt sich um veredelte Gurken. In diesem Fall muss die Veredelungsstelle über der Erde bleiben. Der Pflanzabstand sollte circa 100 x 40 cm betragen.

Wer die Gurken direkt ins Freiland säen möchte, wartet damit auch bis Mitte Mai. Die Samen sollten etwa 2 cm tief und mit demselben Abstand wie bei der Pflanzung in die Erde gelegt und feucht gehalten werden. Zum Schutz vor niedrigen Temperaturen kann zu Beginn beispielsweise ein Vlies über das Hochbeet gelegt werden.

Bei der weiteren Pflege ist vor allem zu beachten, dass Gurken zu den Starkzehrern gehören und somit viele Nährstoffe benötigen. In unserem Artikel erklären wir Ihnen, wie Sie die Gurken düngen, um den besten Ertrag zu erzielen. Außerdem kann es durchaus notwendig sein, dass Sie die Gurken ausgeizen, wenn diese in alle Richtungen wuchern und den Platz für andere Pflanzen wegnehmen. Auch die Krankheitsvorbeugung und die optimale Fruchtbildung sind Gründe, die für diese Maßnahme sprechen. Des Weiteren ist das Ausbringen einer Mulchschicht empfehlenswert, damit die Früchte keinen direkten Kontakt mit dem Boden haben und so die Gefahr von Fäulnis besonders bei Regen minimiert wird.

Tipp: Wie Sie Gurkenkrankheiten erkennen und behandeln können, erfahren Sie in unserem Spezialartikel.

Rankhilfe für Gurken im Hochbeet

Da das Hochbeet bereits eine ideale Höhe hat, um angenehm Gartenarbeiten zu erledigen, ist eine Rankhilfe für Gurken hier nicht zwingend notwendig – beziehungsweise in manchen Fällen sogar unpraktisch, wenn die Früchte zur Ernte nicht mehr erreichbar sind. In diesem Fall ist es sinnvoller, die Pflanzen kriechend wachsen zu lassen. Wenn die Ranken sich dabei einen Weg über den Rand des Hochbeetes bis zum Boden bahnen, sollte man darauf achten, dass diese nicht von den Schnecken als Leiter genutzt werden. Deshalb sollten die Ranken am besten zurück ins Beet geleitet werden.

Rankgitter für Gurken im Hochbeet
An Drahtgittern können die Gurken auch schräg über das Hochbeet wachsen [Foto: Ryan R Fox/ Shutterstock.com]

Allerdings kann eine Rankhilfe auch im Hochbeet sinnvoll angebracht werden. Beispielsweise bildet man mit einem Rankgitter einen Bogen von einem Hochbeet zum nächsten, sodass man darunter hindurch laufen kann. So lassen sich die herabhängenden Früchte gut ernten und der bewachsene Rundbogen ist auch optisch ein Blickfang.

Pflanznachbarn

Praktischerweise lassen sich die Gurken mit Dill (Anethum graveolens) nicht nur in der Küche, sondern auch im Beet sehr gut kombinieren. Borretsch (Borago officinalis), Buschbohnen (Phaseolus vulgaris var. nanus), Salat (Lactuca sativa) und Erbsen (Pisum sativum) sind ebenso für eine gute Mischkultur mit den Gurken geeignet. Vermieden werden sollte dagegen die Kombination der Gurken mit Tomaten (Solanum lycopersicum) oder Paprika (Capsicum), da es sich bei diesen Pflanzen ebenfalls um Starkzehrer handelt und dadurch eine Platz- und Nährstoffkonkurrenz entstehen könnte. Erdbeeren (Fragaria), die ebenfalls gerne im Hochbeet kultiviert werden, nehmen eher eine neutrale Position ein und sind somit kein besonders guter, aber auch kein schlechter Partner für die Gurke. Genauere Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem Artikel über gute Nachbarn für Gurken.

Gute Nachbarn für Gurken im Hochbeet:

  • Dill
  • Borretsch
  • Buschbohnen
  • Salat
  • Erbsen

Schlechte Nachbarn für Gurken im Hochbeet:

  • Tomaten
  • Paprika
Gurken-Anbauen im Hochbeet
Dill und Gurke ergänzen sich auch im Beet hervorragend [Foto: Anna Hoychuk/ Shutterstock.com]

Wenn Sie Erfolg hatten mit Ihrem Anbau von Gurken im Hochbeet und nun nicht mehr wissen, wohin mit den vielen Früchten, dann können Sie sich in unserem Artikel informieren, wie man Gurken haltbar machen kann.

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