Mini-Gewächshaus: Anleitung zum Selbermachen

Friederike
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Die Arbeit in der Natur macht glücklich, daher ist mein Lieblingsplatz der Garten. Dort kann ich etwas erschaffen und ernte obendrein noch leckeres Obst und Gemüse. Um mein Hobby zum Beruf zu machen, habe ich einen Bachelor in Gartenbauwissenschaften absolviert. Dann bin ich im Master auf Pflanzenbiotechnologie umgeschwenkt.

Lieblingsobst: Renekloden, Birnen
Lieblingsgemüse: Sellerie, Wurzelpetersilie

Um Samen vorzuziehen, benötigt man oft ein feuchtwarmes Klima. Wir zeigen, wie man ganz einfach ein Mini-Gewächshaus fürs Fensterbrett selber basteln kann.

Mini-Gewächshaus aus Eierkarton, selbst gebastelt
Das fertige Mini-Gewächshaus sollte an einen sonnigen Platz gestellt werden

Das Fensterbrett eignet sich hervorragend, um Samen keimen zu lassen und vorzuziehen, bevor sie dann in einen größeren Topf oder draußen ins Beet wandern. Doch auch, wenn es hier durch Licht und Heizungsluft oft wärmer ist, reicht das den empfindlichen Pflänzchen oft nicht aus. Denn da ihre Wurzeln noch nicht genügend ausgeprägt sind, fällt es ihnen schwer, das dringend benötigte Wasser aufzunehmen. Abhilfe kann man durch ein kleines „Gewächshaus“ schaffen, in dem ein feuchtwarmes Klima herrscht, das die Keimlinge beim Wachsen unterstützt. Wir zeigen, wie Sie schnell und mit wenigen Mitteln ein Mini-Gewächshaus bauen können, in dem sich Ihre kleinen Schützlinge pudelwohl fühlen werden.

Natürlich gibt es etliche speziell für die Keimung entwickelten Konstruktionen zu kaufen. Doch letztlich ist das Prinzip immer dasselbe und lässt sich auch mithilfe einfachster Hilfsmittel bewerkstelligen.

Benötigte Materialien für ein Mini-Gewächshaus

Alles, was man für ein Mini-Gewächshaus braucht, hat man eigentlich Zuhause. Sie benötigen folgende Materialien:

  • Leeren Eierkarton als Aussaatgefäß
  • Die gewünschten Samen
  • Aussaaterde
  • Holzspieße
  • Frischhaltefolie
  • Schere
  • Löffel

So baut man ein Mini-Gewächshaus

Zunächst müssen die Samen in ihr neues Zuhause einziehen. Wir verwenden für die Aussaat einen leeren Eierkarton, theoretisch kann man aber auch spezielle Anzuchtgefäße kaufen. Wenn Sie sich für alternative Aussaatgefäße aus Zeitungspapier, Eierschalen, Granatapfel und Co. interessieren, können Sie hier weiterlesen. Als erstes schneidet man den Deckel des Eierkartons ab, da dieser später nur stört. In jede Ecke des Kartons wird nun ein längeres Holzspießchen (zum Beispiel für Schaschlik) gesteckt. Dann kann das Gefäß mit Substrat befüllt werden. Wir raten hierbei dazu, spezielle Aussaaterde wie beispielsweise unsere Plantura Bio-Kräuter- & Aussaaterde für die Anzucht zu verwenden. Diese sorgt am Anfang für die nötige Wasser- und Luftdurchlässigkeit und ist besonders nährstoffarm, um die Wurzelbildung der jungen Pflänzchen anzuregen.

Bio-Kräuter- & Aussaaterde 20 L
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Dann kommen die Samen hinzu. Je nachdem, ob es sich dabei um Dunkel- oder Lichtkeimer handelt, müssen diese leicht mit Erde bedeckt werden, oder können einfach auf das Substrat gestreut werden. Was die beiden Keimungsarten unterscheidet und welche Pflanze welche Bedürfnisse haben, können Sie hier nachlesen. Nun wird zum ersten Mal bewässert, um die Keimung in Gang zu setzen.

Danach geht es an die Befestigung des „Daches“ des Gewächshauses. Dazu schneidet man ein ausreichend großes Stück Frischhaltefolie zurecht und hält die Stäbchen am oberen Ende zusammen. Um das so entstandene Zeltgerüst wird nun die Folie gespannt. Die Folie lässt sich jederzeit an einer Seite leicht anheben, um den Keimling mit dem notwendigen Wasser zu versorgen. Die Konstruktion sollte nun an einem warmen und hellen Ort untergebracht werden, das Fensterbrett eignet sich beispielsweise ideal. Nach wenigen Wochen sollte die junge Pflanze dann groß genug zum Umtopfen sein. Zu diesem Zeitpunkt kann dann auch das Gewächshaus entfernt werden.

Mini-Gewächshaus aus Plastik
Alternativ kann auch eine gebrauchte Plastikverpackung wiederverwendet werden [Foto: Petra Schueller/ Shutterstock.com]

Zusammenfassung Mini-Gewächshaus selber bauen:

  1. Eierkartondeckel entfernen
  2. Eierkarton mit einem Stäbchen an jeder Ecke versehen
  3. Eierkarton mit Substrat befüllen
  4. Samen hinzufügen
  5. Angießen
  6. Folie anbringen
  7. An einem hellen und warmen Ort positionieren
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