Oregano vermehren: Samen, Stecklinge & Teilen

Oregano zu vermehren ist kein Hexenwerk! Mit diesen Tipps und Tricks bekommt das jeder absolut problemlos hin.

Nicht nur für das Würzen von Gerichten in der Küche eignet sich die aus dem Mittelmeerraum stammende Pflanze gut, ebenso einfach lässt sich der Oregano (Origanum vulgare) vermehren. Besonders weil Oregano in unseren Breitengraden nicht ausreichend winterhart ist, bieten vermehrte Pflanzen eine Möglichkeit, Oregano über die kalte Jahreszeit zu erhalten, ohne viel Platz im Haus einzunehmen. Hierbei lässt die Pflanze sowohl über Samen als auch durch das Teilen sowie mit Stecklingen vermehren. Alles, was man wissen sollte, um seinen Oregano erfolgreich zu vermehren, erläutern wir hier.

Oregano über Samen vermehren

Wie der Großteil aller Pflanzen kann auch Oregano meistens über Samen vermehrt werden. Soll die Saat direkt ins Freiland ausgebracht werden, ist es ratsam dies nicht vor Mai, also erst nach den letzten Frösten,  durchzuführen. Zu einem früheren Zeitpunkt besteht die Gefahr, dass die zarten Keimlinge Spätfrösten zum Opfer fallen. In einem Frühbeet oder im Haus kann die Aussaat jedoch durchaus schon ab Februar erfolgen. So kann man im Mai vorgezogene Jungpflanzen ins Beet auspflanzen.

Bei Oregano handelt es sich um einen Lichtkeimer, weshalb die Aussaat einfach auf das Substrat zu gestreuten und anschließend leicht angedrückt wird, bevor man sie vorsichtig gießt oder mit Wasser besprüht. Bei der Aussaat ins Freiland sollte man hier besonders mit Vorsicht vorgehen, da der kleine Oregano-Samen leicht vom Wind verweht oder durch Wasser weggespült werden kann. Wird das Saatgut in einer Aussaatschale im Haus ausgebracht, kann man nach dem Gießen eine Glasscheibe oder durchsichtige Tüte darüberlegen. Das schützt den quellenden Samen vor der Austrocknung. Um jedoch eine Schimmelbildung zu vermeiden, ist es ratsam zum Lüften die Abdeckung regelmäßig eine Zeit lang abzunehmen. Das Gefäß mit den Oregano Samen sollte man an einen warmen und hellen Platz stellen. Besonders gut eignet sich hierfür eine Fensterbrett mit viel Licht. Zeigen sich die ersten Keimblätter, kann die AbÜberdeckung heruntergenommen werden. Dies dauert bei einer durchschnittlichen Temperatur von etwa 15 °C 20 bis 25 Tage. Um alles Wichtige über die Aussaat von Oregano zu wissen, haben wir zum Thema Oregano-Pflanzen bereits einen Artikel in unserem Magazin vorbereitet.

Tipp: Verwenden Sie zur Aussaat und auch zum Pflanzen von Oregano eine Kräutererde, die optimal auf dessen Bedürfnisse abgestimmt ist. Um eine solche handelt es sich auch bei unserer torffreien Plantura Bio-Kräuter- & Aussaaterde.

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Oregano teilen

Man kann ebenfalls einfach Oregano teilen, wenn sich bereits eine Pflanze im heimischen Bestand befindet. Oregano bildet ein unterirdisches Ausläufersystem (Rhizomsystem) aus. Das ist der Grund, warum das mediterrane Kraut prima geteilt werden kann. Vereinzelt mit genügend Abstand ins Beet oder in einen Topf mit frischem Substrat gepflanzt, danken es einem die vermehrten Pflanzen, wenn sie kräftig angegossen werden. Das Substrat sollte durchlässig und nicht zu nährstoffreich sein. Eine Kräutererde ist hierfür also ideal. Ein etwas großzügigerer Formschnitt im gleichen Arbeitsgang fördert zudem die Verzweigung und den Neuaustrieb der Pflanzen. Der optimale Zeitpunkt für das Oregano-Teilen ist im Frühjahr (April). Wie man genau bei einer Teilung vorgeht, haben wir bereits in einem Artikel zum Thema Kräuter vermehren erläutert

Oregano über Stecklinge vermehren

Ab dem Frühjahr (Ende April) kann Oregano über Stecklinge erfolgreich vermehrt werden. Hierfür werden junge, kräftige Triebe von der Mutterpflanze mit einer Länge von 5 bis 10 cm entnommen und alle Blätter bis auf das oberste Blattpaar entfernt. Ein guter Zeitpunkt, der sich dazu anbietet, wäre beim Oregano-Ernten. Auch der Rückschnitt eignet sich gut, um Stecklinge zu sammeln und gehört ohnehin zum Oregano-Pflegen dazu. Die entnommenen Triebe werden anschließend einfach in unsere durchlässige Bio-Kräuter- & Aussaaterde gesteckt. Die gute Sauerstoffzufuhr an die Schnittstelle des Stecklings fördert die Wurzelbildung. Am besten werden die Oregano-Stecklinge in den ersten zwei bis drei Wochen in einem Anzuchthaus gehalten. Dort entsteht eine hohe Luftfeuchtigkeit, sodass die Stecklinge kaum Wasser verdunsten. Das ist sehr gut, da sie ansonsten aufgrund der fehlenden Wurzeln schnell anfangen könnten, die Köpfe hängen zu lassen. Alternativ lässt sich auch eine durchsichtige Plastiktüte über die Oregano-Stecklinge ziehen, damit an den Trieben die Luftfeuchtigkeit erhalten bleibt. Diese sollte allerdings regelmäßig gelüftet werden, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Es bietet sich also eine vielversprechende Auswahl an, um aus dem Garten stammenden Oregano zu vermehren und so beim nächsten italienischen Kochabend verwenden zu können.

Einer der guten Gründe seinen Oregano zu vermehren ist die wenig ausgeprägte Winterfestigkeit der Pflanze. Dabei gibt es natürlich Unterschiede zwischen den einzelnen Oregano-Sorten und -Arten. Eine beliebte Art, die eine stärker ausgeprägte Winterhärte aufweist, ist der Griechische Oregano. Mehr zu diesem erfährt man in unserem Spezialartikel.