Feigenbaum vermehren: Vermehrung mit Stecklingen, Steckhölzern & Co.

Sarah
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Auch wenn Pflanzen sich kaum bewegen, gehören sie für mich zu den spannendsten Lebewesen. Sie haben faszinierende Fähigkeiten und unglaublich viel Potential. Deshalb habe ich Biologische Landwirtschaft in Wien studiert. Da in der Stadt Pflanzen allerdings eher dünn gesät sind, zieht es mich am Wochenende zum Wandern häufig in die nahe liegende Berge. In Zukunft möchte ich gern selbst einen landwirtschaftlichen Betrieb führen.

Lieblingsobst: Erdbeeren und Stachelbeeren
Lieblingsgemüse: Zucchini

Die Vermehrung des Feigenbaums ist recht einfach, wenn man weiß wie. Wir erklären, wie man den Feigenbaum über Ableger, Stecklinge und Co. vermehren kann.

Feigenbaum im Topf
Der Feigenbaum lässt sich mit den richtigen Tricks ganz einfach vermehren

Ihr Nachbar hat einen wunderschönen Baum der Echten Feigen (Ficus carica) im Garten und Sie hätten auch gerne einen? Kein Problem, bitten Sie Ihren Nachbarn einfach um einen frisch geschnittenen Ast oder eine reife Frucht und ziehen Sie sich Ihren eigenen Feigenbaum.

Einen Feigenbaum selbst zu ziehen kann einige Vorteile haben. Natürlich ist es wesentlich günstiger, als einen zu erwerben, aber auch die Widerstandsfähigkeit sollten Sie nicht verachten. Selbst gezogene Feigenbäume haben den Pluspunkt, dass sie quasi seit ihrer Kindheit an die Klimabedingungen Ihrer Region angepasst sind.

Feigenbaum über Samen vermehren

Zur Vermehrung aus Samen brauchen Sie im Grunde nur eine reife Feige. Sie kann vom eigenen Baum oder aber aus dem Supermarkt stammen. Am besten ist es natürlich, wenn Sie die Sorte der Feige herausfinden können, um festzustellen, ob es sich um eine selbstbefruchtende Sorte handelt. Haben Sie eine passende Frucht gefunden, öffnen Sie die reife Feige und entnehmen Sie vorsichtig einige Samen. Bereiten Sie eine Pflanzschale mit feuchter Gartenerde vor und legen Sie die Samen darauf. Nun müssen Sie die Samen nur noch andrücken. Die Plantura Bio-Universalerde ist dafür zum Beispiel herrvoragend geeigent. Anschließend ist es hilfreich, eine durchsichtige Tüte über das Pflanzgefäß zu stülpen, um die Luftfeuchtigkeit schön hoch zu halten.

Stellen Sie das Ganze an einen warmen und hellen Ort. Nach ungefähr zehn Tagen werden Ihre Samen zu keimen beginnen. Sind die Keimlinge circa zehn Zentimeter gewachsen, können Sie sie vereinzeln.

Aufgeschnittene Feigen
Aus reifen Feigen lassen sich die Samen gewinnen [Foto: gorillaimages/ Shutterstock.com]

Zusammenfassung Feigenbaum über Samen vermehren:

  • Pflanzgefäß mit feuchter Gartenerde vorbereiten
  • Samen vorsichtig aus reifer Feige entnehmen
  • Entnommene Samen auf feuchter Erde leicht andrücken
  • Durchsichtige Plastikfolie zur Erhöhung der Luftfeuchte darüber decken
  • An einen warmen Ort stellen
  • Nach circa zehn Tagen Keimung
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Feigenbaum über Stecklinge vermehren

Schneller als die Aussaat geht die Vermehrung über Stecklinge. Schneiden Sie zwischen April und Mai einen etwa 15 Zentimeter langen Trieb des Feigenbaums ab. Es ist dabei egal, ob es sich um einen verholzten oder grünen Trieb handelt, er sollte lediglich keine Früchte tragen. Entfernen Sie besonders in der unteren Hälfte die Blätter und lassen Sie nur wenige kleine Blätter übrig, falls vorhanden. Größere Blätter würden während des Bewurzelns ohnehin abfallen.

Der Steckling kann nun direkt ins Substrat gesteckt werden. Dafür eignet sich eine Mischung aus Gartenerde und ein wenig Sand am besten. Stellen Sie Ihren Steckling anschließend an einen hellen und warmen Ort.

Ein Feigenbaum aus einem Steckling kann schnell zu einem großen Baum heranwachsen. Wie Sie Ihre Feige richtig pflanzen, erfahren Sie hier.

Zusammenfassung Feigenbaum über Stecklinge vermehren:

  • Zwischen April und Mai 15 cm langen Trieb abschneiden
  • Verholzten oder unverholzten Trieb ohne Früchte wählen
  • Blätter größtenteils entfernen
  • Steckling in einem Wasserglas oder direkt in Blumenerde bewurzeln
Feigenbaum-Vermehrung
Aus einem kleinen Steckling kann schnell ein großer Baum werden

Feigenbaum über Steckhölzer vermehren

Wenn Sie gleich größere Mengen an jungen Feigenbäumen heranziehen möchten, bietet sich eine Vermehrung über Steckhölzer an. Das funktioniert ziemlich ähnlich wie die Vermehrung über Stecklinge. Der Vorteil ist allerdings, dass zur Vermehrung keine Triebspitze notwendig ist, sondern ein Ast einfach in mehrere Stücke zerteilt werden kann. Im Unterschied zu Stecklingen werden Steckhölzer im Winter oder Herbst geschnitten anstatt im Frühjahr zum Neuaustrieb. Wählen Sie hierfür verholzte und kräftige Äste aus dem Vorjahr. Jedes Steckholz sollte etwa 15 Zentimeter lang sein. Da sich der Baum zum Zeitpunkt des Schnittes schon in die Winterruhe begeben hat, entfällt der Schritt, die überschüssigen Blätter zu entfernen. Verfahren Sie nun wie bei einem Steckling und stecken Sie das Holz in ein Gemisch aus Gartenerde sowie etwas Sand und stellen Sie den Topf an einen warmen Ort.

Weitere Informationen zur Pflege Ihres Feigenbaums finden Sie in diesem Spezial-Artikel.

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