Grabgestaltung: Tipps & Ideen

Alina
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Seit mehreren Jahren pflanze ich hobbymäßig in meiner Freizeit viel verschiedenes Gemüse an, wodurch ich letztendlich zu dem Studiengang Gartenbau an der Hochschule in Freising gefunden habe. Ich bin davon fasziniert, die Pflanzen vom Samen bis zur Frucht wachsen zu sehen und am Ende die Ernte zu verarbeiten.

Lieblingsobst: Kirschen und Erdbeeren
Lieblingsgemüse: Kartoffeln, Tomaten und Knoblauch

Es gibt viele Möglichkeiten für eine ansprechende Grabgestaltung. Wer sich dabei an ein paar Richtlinien orientiert und mit einem Plan an die Pflanzung herangeht, erreicht ein harmonisches Ergebnis.

Friedhof mit Gräbern
Mithilfe von Gestaltungselementen lässt sich eine harmonische Grabgestaltung verwirklichen [Foto: StockTom/ Shutterstock.com]

Bei einer ansprechenden Grabbepflanzung spielen nicht nur die Auswahl der Pflanzen, sondern auch verschiedene Gestaltungselemente eine wichtige Rolle. An welchen Richtlinien man sich bei der Grabgestaltung orientieren kann, erfahren Sie im folgenden Artikel. Außerdem geben wir Anregungen und Beispiele für eine moderne Grabgestaltung.

Grabgestaltung: Richtlinien und Gliederung

Bevor es an die Grabgestaltung geht, lohnt es sich grundsätzlich einen Blick in die jeweilige Friedhofssatzung zu werfen. Denn dort werden teilweise schon Vorgaben und Richtlinien genannt, was die Gestaltung der Grabmale, aber auch die gärtnerische Gestaltung und Grabpflege angeht. Typische Maße für eine einstellige Wahlgrabstätte sind zum Beispiel 120 x 250 cm, für eine Reihengrabstätte 120 x 240 cm und für Urnengrabstätte 120 x 120 cm – das sind allerdings nur Richtwerte und die tatsächlichen Vorgaben müssen in der entsprechenden Friedhofssatzung überprüft werden.

Schließlich können Sie sich unter Beachtung der in der Satzung festgehaltenen Punkte näher mit den verschiedenen Gestaltungselementen auseinandersetzen. Klassischerweise werden in etwa 60 % Bodendecker, 25 % Rahmenbepflanzung und 15 % Wechselbepflanzung für die Grabgestaltung verwendet. Dabei stellen die Bodendecker und Rahmenpflanzen meist eine Dauerbepflanzung dar und die Wechselbepflanzung wird abhängig von der Jahreszeit oder speziellen Feiertagen ausgetauscht.

Bei der Einteilung der Fläche wird immer Wert auf eine harmonische Gestaltung gelegt. Um diese zu erreichen, werden zum Beispiel Gestaltungselemente wie der Goldene Schnitt verwendet. Optimalerweise werden auch das Grabmal und andere Elemente der Grabstätte mit in die Gestaltung einbezogen.

Grab mit Bodendeckern bepflanzt
Klassischerweise befinden sich Bodendecker, Rahmenpflanzung und Wechselflor auf dem Grab [Foto: Manfred Ruckszio/ Shutterstock.com]

Bei der Raumgestaltung können zum Beispiel die Größendimensionen, Proportionen und Höhenstaffelung eine Rolle spielen. Abgesehen davon sind Form, Farbe und Textur wichtige gestalterische Aspekte. Auch bei diesen Faktoren sollte im Gesamtbild das Ziel von einer harmonischen, ansprechenden Wirkung nicht aus den Augen verloren werden.

Moderne Grabgestaltung: Ideen und Beispiele

Neben Grabpflanzen werden auch andere Materialien zur Grabgestaltung eingesetzt. Zum Beispiel können verschiedene Steine oder dekorativer Kies flächig in bestimmten Formen und Teilbereichen auf der Grabfläche als Gestaltungselement dienen. Dies kann vor allem auch bei einer pflegeleichten Grabgestaltung eine Rolle spielen – welche weiteren Möglichkeiten es hier gibt, stellen wir in unserem Artikel näher vor. Gerne werden auch kleine Steinfiguren, zum Beispiel in Form von Engeln oder Herzen mit in die Grabgestaltung einbezogen.

Als Wechselbepflanzung können zum Beispiel auch harmonisch bepflanzte Schalen auf dem Grab platziert werden, welche man je nach Jahreszeit austauschen und neu bepflanzen kann. Bei der Grabbepflanzung im Herbst gibt es eine Vielzahl an Herbstblumen zur Auswahl, die selbst in dieser Jahreszeit noch intensive Farbtupfer auf das Grab zaubern. Bei der Grabbepflanzung im Winter ist besonders auf die Winterhärte der Pflanzen zu achten. Setzen Sie daher winter- oder immergrüne Pflanzen ein, die das Grab mit ihrem Laub, eventuellem Fruchtschmuck oder teilweise auch mit schönen Blüten schmücken. Im Winter kann das Grab aber auch noch mit Gestecken oder Kränzen zum Beispiel aus Tannenzweigen, Hagebutten, Efeu (Hedera helix) und anderem Fruchtschmuck verziert werden. Als moderne Grabgestaltung wird auch immer häufiger eine dauerhafte Grabbepflanzung mit Stauden durchgeführt. Hierfür gibt es eine Vielzahl an geeigneten Pflanzen mit denen sich ansprechende Pflanzkonzepte entwickeln lassen. An solch einer Grabbepflanzung lässt sich der Wechsel der Jahreszeiten beobachten, was aber nicht heißen muss, dass das Grab im Herbst oder Winter trist aussieht.

Blühende Christrose
Mit wintergrünen und sehr frühblühenden Stauden sieht das Grab auch im Winter zauberhaft aus [Foto: imamchits/ Shutterstock.com]

Die richtige Bepflanzung

Die Pflanzen der Dauerbepflanzung sollten generell schwachwüchsig und schnittverträglich sein. Nur so kann der Pflegeaufwand möglichst gering und das Grab lange ansprechend gehalten werden. Als Rahmenpflanzen dienen meistens kleinwüchsige Gehölze, teilweise auch Zwerg- oder niedrige Beetrosen-Sorten (Rosa) oder in Ausnahmefällen Stauden. Häufig wurden als Rahmen- oder Einfassungspflanzen bisher Buchsbäume (Buxus sempervirens) verwendet. Heutzutage ist es wegen des Buchsbaumzünslers (Cydalima perspectalis) ratsam auf Alternativen, wie zum Beispiel den Rhododendron ˈBloombuxˈ zurückzugreifen, den Sie auch in unserem Shop finden.

Rhododendron 'Bloombux'® Magenta
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Weitere immergrüne Laubgehölze stellen zum Beispiel kleinwüchsige Arten der Berberitze (Berberis spec.) für sonnige Standorte oder die Lorbeerrose (Kalmia latifolia), die Japanische Lavendelheide (Pieris japonica), oder die Skimmie (Skimmia japonica) für halbschattige bis lichtschattige Standorte dar. An lichtschattigen Standorten können zum Beispiel kleinwüchsige Rhododendren (Rhododendron spec.) verwendet werden. Besonders häufig werden Nadelgehölze als Rahmenpflanzen gewählt. Dabei sollten nur Zwergformen und langsam wachsende, schnittverträgliche Arten und Sorten ausgesucht werden. Ein ideales Beispiel hierfür stellt unsere dekorative Koreatanne Botanico ‘Kohout’s Icebreaker’ dar. Weiterhin eignen sich auch Zwergformen der Bergkiefer (Pinus mugo), der Eibe (Taxus baccata), der Hinoki-Scheinzypresse (Chamaecyparis obtusa) und verschiedene Wacholder-Arten (Juniperus spec.). Die Rahmenpflanzung wird entweder frei gestaltet, zum Beispiel als Solitär oder unregelmäßige Gruppe oder formal als symmetrische Gruppe in regelmäßiger Anordnung.

Verschiedene Gräber vor einer Hecke
Als Rahmenpflanzen sollten stets Zwergformen oder schwachwüchsige Arten genutzt werden [Foto: Spitzi-Foto/ Shutterstock.com]

Die Bodendecker für das Grab sollten einen geschlossenen, dichten Wuchs aufweisen und ebenfalls schnittverträglich sein. Klassische Pflanzen stellen hier zum Beispiel die Kriechspindel (Euonymus fortunei), die Waldsteinie (Waldsteinia ternata) oder spezielle Sorten der Teppich-Zwergmispel (Contoneaster dammeri) dar.

Abgesehen von den Gestaltungselementen wie Struktur, Form und Farbe muss bei der Auswahl der Bepflanzung auch auf andere Faktoren wie zum Beispiel den Standort und den Pflegeaufwand Rücksicht genommen werden. Auf diese und weitere Faktoren gehen wir in unserem Artikel zu den Grabblumen näher ein – außerdem geben wir dort einige Beispiele für Pflanzen, die als Wechselflor genutzt werden können.

Falls Sie ein Urnengrab gestalten möchten, finden Sie in unserem entsprechenden Artikel weitere Anregungen.

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