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Winterblüher: Übersicht zu den schönsten winterblühenden Pflanzen

Frederike
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Ich habe Agrarwissenschaften studiert und bin ein richtiges Dorfkind. Zuhause habe ich einen kleinen Gemüsegarten, den ich hege und pflege, und verbringe die Zeit am liebsten draußen. Wenn ich nicht gerade im Freien bin, schreibe ich leidenschaftlich gerne. Meine Liebe gilt aber nicht nur Pflanzen und dem Schreiben, sondern auch ganz besonders der Tierwelt.

Lieblingsobst: Johannis- und Himbeeren.
Lieblingsgemüse: Schwarzwurzeln, Wirsing und Kartoffeln.

Der Garten ist im Winter oft grau und kahl – nicht aber mit Winterblühern! Welche Pflanzen auch im Winter Blüten tragen erfahren Sie in unserer Winterblüher-Übersicht.

gelbe Blüten im Schnee
Winterblüher sorgen in der grauen Jahreszeit für Farbtupfer [Foto: JIANG TIANMU/ Shutterstock.com]

Im Winter ist der Garten oft grau und trist – das muss aber nicht sein: Winterblüher sorgen im Winter für farbenfrohe Farbakzente und bezaubern uns mit ihrer leuchtenden Blütenpracht. In unserem Artikel stellen wir Ihnen heute die schönsten Winterblüher für Ihren Garten vor.

Was sind Winterblüher?

Als Winterblüher werden solche Pflanzen bezeichnet, die ihre Blütezeit ab Ende November bis Anfang Februar haben. Dabei handelt es sich jedoch nicht nur um winterblühende Stauden – auch Bäume und Sträucher können zu den Winterblühern gehören. Eine Gemeinsamkeit vieler winterblühender Pflanzen ist ihre hohe Robustheit, insbesondere im Bezug auf tiefe Temperaturen: Die meisten Winterblüher sind äußerst kältetolerant.

Tipp: Zwar sind winterblühende Pflanzen oft selbst sehr robust gegenüber Kälte und Wind, ihre Blüten sind es aber nicht in jedem Fall. Wer sich eine außerordentliche Blütenpracht im Winter erhofft, sollte deshalb nach einem möglichst witterungsgeschützten Standort Ausschau halten.

Welche Blumen blühen im Winter?

Blumen, die im Winter blühen? Das gibt es tatsächlich – einige Pflanzen tragen auch bei Schnee und Kälte bunten Blütenschmuck. Die schönsten Winterblüher unter den Blumen stellen wir hier vor.

1. Christrose (Helleborus niger)

Die Christrose ist ein echter Klassiker unter den winterblühenden Blumen und ein bekannter Liebling im Garten. Ihre schneeweißen Blüten zeigt die Christrose oftmals im Dezember, weshalb sie auch zu den klassischen Weihnachtspflanzen gezählt wird. Obwohl die winterblühende Staude recht zart wirkt, beweist sie sich als erstaunlich robust und blüht häufig auch bei Schnee und Eis.

weiße Christrosen-Blüte
Christrosen blühen häufig schon zu Weihnachten [Foto: Natalia van D/ Shutterstock.com]

Einzig auf den passenden Standort für die Christrose sollte geachtet werden: Sie bevorzugt einen alkalischen bis neutralen, nährstoff- und humusreichen Boden, der weder zu trocken ist, noch zu Staunässe neigt. Zudem ist ein halbschattiger Standort ideal für diese Pflanze. Kann man dem weißen Winterblüher einen solchen Ort bieten, bereichert die Christrose jeden Garten mit ihren schönen Blüten. Doch nicht nur Menschen lieben die Christrose – durch ihre lange, frühe Blüte von Dezember bis in den März ist der Winterblüher für Bienen ein wichtiger Nahrungsspender.

2. Lenzrose (Helleborus orientalis-Hybriden)

Nahe mit der Christrose verwandt, gehören auch die Lenzrosen zu den klassischen Winterblühern im Garten. Zwar beginnt die Blüte der Lenzrose mit Anfang Februar (bei milder Witterung auch früher) etwas später als die der Christrose, dafür ist diese besonders schön anzusehen: Neben den klassischen weißen und cremegelben Blüten gibt es auch Varianten mit leuchtend rosafarbenen oder schwarzroten Blüten. Die farbenfrohen Lenzrosen verschönern aber nicht nur den Garten, sondern ziehen auch zahlreiche Nützlinge wie Bienen oder Hummeln an, die dort eine gute Nahrungsquelle finden. Möchte man den Winterblüher pflanzen, sollte man auf einen durchlässigen, humusreichen Lehmboden, mit leicht alkalischen bis neutralem pH-Wert setzen. Zudem bevorzugen Lenzrosen den Halbschatten unter laubabwerfenden Bäumen oder Sträuchern.

lilafarbene Lenzrosen-Blüte
Lenzrosen gibt es in verschiedenen Farbvariationen [Foto: LesiChkalll27/ Shutterstock.com]

3. Schneeheide (Erica carnea)

Rosafarbene Glockenblüten sind das Markenzeichen der Schneeheide. Ab November kann man bereits die farbigen Blütenknospen deutlich an der Pflanze erkennen. Die Hauptblütezeit des rosa Winterblühers beginnt jedoch erst im Februar und kann sich anschließend bis in den März erstrecken. Diese frühe und lange Blüte macht die winterblühende Heide zu einer wichtigen Nahrungsquelle für Insekten. Doch auch bei Menschen ist die Schneeheide, die eigentlich zu den Zwergsträuchern zählt, beliebt: Der Winterblüher ist auf dem Balkon als Kübelpflanze gleichermaßen geeignet wie für den Garten oder als schmuckvolle Grabbepflanzung im Winter.

Schneeheide im Schnee
Auch bei Kälte ist auf die Schneeheide Verlass [Foto: Harald Schmidt/ Shutterstock.com]

Damit die Schneeheide ihr volles Potential entfaltet, ist ein sonniger bis halbschattiger Standort mit mäßig trockenem, durchlässigen Boden empfehlenswert. Insbesondere beim Anbau des Winterblühers im Kübel sollte auf eine gute Drainage geachtet werden – die Schneeheide reagiert nämlich sehr empfindlich auf Staunässe.

4. Vorfrühlings-Alpenveilchen (Cyclamen coum)

Eine hübsche Staude unter den Winterblühern ist das Vorfrühlings-Alpenveilchen: Mit ihren zarten weißen, rosa oder karminroten Blüten verzaubert die Alpenveilchen-Art Menschen genauso wie auf Bienen, welche in der Pflanze reichlich Pollen und Nektar finden. Je nach Witterung zeigt das Vorfrühlings-Alpenveilchen seine zarten Blüten dabei manchmal bereits im Dezember, meist reicht seine Blütezeit jedoch von Januar bis in den März. Damit sich der Winterblüher wohlfühlt, ist dabei vor allem der Standort entscheidend: Ein durchlässiger und humoser Boden, sowie ein geschützter, halbschattiger Platz im Garten sind ideal für Vorfrühlings-Alpenveilchen. So kann man den Winterblüher auch im Topf wunderbar anbauen, wenn man auf einen geschützten Standort achtet.

lila Alpenveilchen
Das Vorfrühlings-Alpenveilchen ist ein sehr schöner Winterblüher [Foto: francesco de marco/ Shutterstock.com]

5. Schneeglöckchen (Galanthus)

Schneeglöckchen sind in unseren Gärten weit verbreitet. Doch wussten Sie, dass es 20 verschiedene Schneeglöckchen-Arten und beinahe 800 verschiedene Sorten des Schneeglöckchens gibt? Darunter finden sich nicht nur Frühblüher wie das Gewöhnliche Schneeglöckchen (Galanthus nivalis), sondern auch echte Winterblüher. Das Königin-Olga-Schneeglöckchen (Galanthus reginae-olgae) zeigt beispielsweise von Oktober bis Januar seine weißen Blüten und ist auch bei uns bedingt winterhart. Zu den Winterblühern im Garten zählt zudem das Woronow-Schneeglöckchen (Galanthus woronowii), welches von Januar bis April seine hübschen Blüten zeigt. Als typische Waldpflanzen bevorzugen beinahe alle Schneeglöckchen-Arten einen geschützten Platz unter Laubbäumen, wo sie im Sommer beschattet werden, im Winter und Frühjahr aber genug Licht auf sie fällt. Zudem bevorzugen die Winterblüher einen lockeren, humosen Boden, welcher im Sommer nicht eintrocknet. Pflanzt man das Schneeglöckchen an einem solchen Standort, zeigt es sich meist überaus vital und robust.

Schneeglöckchen im Schnee
Das Woronow-Schneeglöckchen blüht besonders früh [Foto: Elena Koromyslova/ Shutterstock.com]

Welche Sträucher blühen im Winter?

Für einen Farbtupfer im Winter sorgen einige Bäume und Sträucher, wenn sie plötzlich ihre Knospen öffnen. Kein Wunder also, dass Winterblüher-Sträucher und -Bäume bei vielen Gärtnern beliebt sind. Die schönsten Winterblüher-Gehölze für Ihren Garten haben wir in unserer Liste einmal für Sie zusammengefasst.

1. Duftschneeball ‘Dawn’ (Viburnum x bodnantense ‘Dawn’)

Mit seinen hellrosa Blüten, die auch noch ein angenehmes Aroma verbreiten, ist der Duftschneeball ‘Dawn’ ein echter Hingucker im Garten. Als Winterblüher zeigt der Duftschneeball ‘Dawn’ seine Blüten von Januar bis April, in milden Wintern oft sogar ab November. Der Winterblüher-Strauch mit rosa Blüten verzaubert aber nicht nur Menschen – auch Insekten werden von den duftenden Blüten angezogen. Mit einer Größe von knapp drei Metern ist der Strauch für beinahe jeden Garten geeignet, wenn man ihm den richtigen Standort bieten kann: Sonnig oder halbschattig und windgeschützt sollte der ideale Standort für den Duftschneeball ‘Dawn’ sein. Zudem ist ein durchlässiger, nährstoffreicher Boden von Vorteil, auch wenn der Winterblüher-Strauch als sehr robust und anpassungsfähig gilt.

rosa Duftschneeball 'Dawn'
Der Duftschneeball ‘Dawn’ zeigt malerische Blüten [Foto: Ole Schoener/ Shutterstock.com]

2. Winter-Heckenkirsche (Lonicera x purpusii)

Bereits ab Januar zeigt die Winter-Heckenkirsche ihre rahmgelben Röhrenblüten und ist dabei ein schöner Anblick im Garten. Doch die winterblühende Heckenkirsche ist nicht nur etwas für die Augen – auch die Nase genießt den intensiven Honig-Geruch, welchen die Blüten von Januar bis in den April hinein verströmen. Auch frühe Wildbienen, Schmetterlinge und Hummeln werden vom süßen Duft des gelben Winterblühers förmlich angezogen, weshalb er als wichtige Bienenweide gilt. Mit einer Höhe von maximal zwei Metern und einem kompakten Wuchs ist die Winter-Heckenkirsche auch für kleinere Gärten gut geeignet. Hier fühlt sich der Winterblüher am wohlsten, wenn man ihm einen halbschattigen Platz mit lockerer, humusreicher Erde zur Verfügung stellt.

blühende Winterhecken-Kirsche
Die Winter-Heckenkirsche zeigt zahlreiche rahmgelbe Blüten [Foto: Rajko Simunovic/ Shutterstock.com]

3. Chinesische Winterblüte (Chimonanthus praecox)

Die Chinesische Winterblüte öffnet ihr strahlenden Blüten von Januar bis in den März (in milden Wintern sogar ab Dezember). Der Winterblüher mit den gelben Sternblüten beeindruckt dabei auch mit seinem Vanilleduft, der an sonnigen Tagen durch den Garten schwebt. Im Gegensatz zu vielen anderen Winterblüher-Sträuchern ist die Chinesische Winterblüte vollkommen auf die Bestäubung durch Nützlinge angewiesen, weshalb sie für frühfliegende Bienen, Hummeln und Schmetterlinge reichlich Nektar und Pollen bereithält.

Chinesische Winterblüte mit gelben Blüten
Die Chinesische Winterblüte überzeugt mit ihren strahlend gelben Blüten [Foto: backpacking/ Shutterstock.com]

Besonders gut gedeiht der etwa zwei Meter hohe Strauch, wenn er an einem sonnigen bis halbschattigen Standort gepflanzt wird. Zudem sollte der Platz möglichst geschützt sein, da die Pflanze auf Temperaturen unter -10 °C empfindlich reagieren kann. Ein lockerer, sandig-lehmiger Boden mit ausgeglichener Bodenfeuchte macht den Standort für den Chinesischen Winterblüher perfekt.

4. Schleimbeere (Sarcococca confusa)

Auch wenn die Namen Schleimbeere oder Fleischbeere auf den ersten Blick abschreckend klingen, versteckt sich dahinter ein immergrüner Winterblüher, der sich durchaus als Bereicherung für den Garten beweist. Die filigranen, cremefarbenen Blüten – welche der Strauch von Mitte Januar bis in den März zeigt – machen die Pflanze zu einem echten Hingucker. Mit einer Wuchshöhe von nur 50 bis 150 cm eignet sich die Schleimbeere besonders für kleine Gärten. Halbschattige oder schattige Standorte sind ideal für die Pflanze, dabei bevorzugt sie vor allem einen sauren bis neutralen Boden, der gerne gut feucht, durchlässig und nährstoffreich sein darf.

immergrüne Schleimbeere
Die filigranen Blüten der Schleimbeere verströmen einen angenehmen Geruch [Foto: Peter Turner Photography/ Shutterstock.com]

5. Mahonie ‘Winter Sun’ (Mahonia x media ‘Winter Sun’)

Wer unter den Sträuchern einen Winterblüher sucht, kommt an der Mahonie ‘Winter Sun’ nicht vorbei: Der Strauch macht seinem Namen alle Ehre und schmückt sich ab Januar bis in den März mit zahlreichen leuchtend gelben Blütentrauben. Neben ihrem schmuckvollen Äußeren bestechen die Blüten zusätzlich mit einem süßen Honigduft und gelten als wertvolle Bienenweide. Die Mahonie ist mit einer Größe von maximal 1,50 Metern auch für kleinere Gärten geeignet – hier beweist sich der Winterblüher mit immergrünem Blattschmuck auch im Sommer als attraktiver Gartenbewohner.

Mahonie 'Winter Sun'
Zahlreiche gelbe Blütentrauben schmücken die Mahonie ‘Winter Sun’ [Foto: Andrew Fletcher/ Shutterstock.com]

Damit sich die Mahonie ‘Winter Sun’ wohlfühlt, ist ein auch im Winter halbschattiger oder schattiger, windgeschützter Standort notwendig. Was den Boden angeht, zeigt sich der Winterblüher als recht tolerant, auch wenn er nährstoffreiche, humose Böden bevorzugt.

6. Winterkirsche (Prunus subhirtella ‘Autumnalis’)

Kirschblüten gehören für viele Gärtner zu den schönsten Anblicken des Jahres. Die Winterkirsche, welche bereits im November ihre ersten Vorblüten öffnet und schließlich bis in den Mai hinein blüht, lässt deshalb viele Herzen höherschlagen. Die winterblühende Zierkirsche beeindruckt mit ihren zahlreichen rosafarbenen Knospen und zartweißen Blüten, welchen von auffallenden rosafarbenen Kelchröhren geschmückt werden. Mit einer Höhe von bis zu sechs Metern und der malerisch ausladenden Krone eignet sich der Winterblüher-Baum wunderbar als dekorativer Hausbaum. Auf dem passenden Standort gilt der Baum zudem als äußerst robust. Ein sonniger Platz mit frischem, kalkhaltigem Lehmboden ist ideal für die Winterkirsche, die im Allgemeinen aber als recht anspruchslos gilt. Der Winterblüher ist aber nicht nur beim Menschen beliebt – auch Insekten schätzen die Pflanze als frühe Nahrungsquelle.

Biene an Winterkirschen-Blüte
Die weißen Blüten der Winterkirsche bieten reichlich Nahrung für Insekten [Foto: Katniss studio/ Shutterstock.com]

7. Japanische Zaubernuss (Hamamelis japonica)

Unter den Winterblüher-Sträuchern ist die Japanische Zaubernuss wohl einer der bekanntesten Vertreter. Kein Wunder, schließlich sticht der drei Meter hohe Strauch mit seinen fadenförmigen, primelgelben Blumen von Januar bis in den März direkt ins Auge. Insbesondere Insekten sind von der Zaubernuss angetan, denn der Winterblüher verspricht reichlich Nahrung. Wer die Zaubernuss pflanzen möchte, sollte dabei auf den passenden Standort achten: Sonnig oder absonnig, an einer geschützten Stelle im Garten ist die Pflanze ideal aufgehoben. Zudem bevorzugt die Japanische Zaubernuss einen frischen, nährstoffreichen und durchlässigen Boden mit schwach saurem bis neutralem pH-Wert.

gelb-blühende Japanische Zaubernuss
Die Zaubernuss ist ein Klassiker unter den Winterblühern

Nicht nur Winterblüher können unseren Garten mit ihren farbenfrohen Blüten schmücken. Welche Pflanzen im Anschluss mit ihrer Blütenpracht überzeugen, verraten wir in unserem Artikel über Frühlingsblüher.