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Hochbeet bepflanzen: Fruchtfolge und schädlingsvertreibende Pflanzen

Theresa
Theresa
Theresa
Theresa

Ich habe Nutzpflanzenwissenschaften studiert und habe schon immer gern gegärtnert, auch wenn mir die ersten Versuche als kleines Kind eher missglückten. Mit der Expertise aus meinem Studium gelingt mir jetzt fast alles – besonders spannend finde ich Themen wie Mischkultur, Hochbeete und Kompostierung.

Lieblingsobst: Kirschen, Zwetschgen und Birnen
Lieblingsgemüse: Brokkoli, Mangold und Erbsen

Bepflanzt man sein Hochbeet häufig mit derselben Pflanzenfamilie, können Anbauprobleme auftreten. Hier erfahren Sie, wie Sie das vermeiden können.

bepflanztes Hochbeet
Die richtige Fruchtfolge ist in Hochbeeten besonders wichtig. [Foto: Gardens by Design/ Shutterstock.com]

Jedermann hat sein Lieblingsgemüse und neigt dazu, dieses Jahr für Jahr wieder anzubauen. In kleinen Gärten, in denen nicht viel Platz zur Verfügung steht, findet man den Brokkoli dann quasi jedes Jahr an der gleichen Stelle wieder wie bereits im Vorjahr. Das führt zum einen dazu, dass immer dieselben Nährstoffe aus dem Boden entzogen werden, was zu einer sogenannten Bodenmüdigkeit führt. Des Weiteren sind Parasiten und Krankheiten an ihre Wirte angepasst und können sich an bestimmten Kulturen oder Pflanzenfamilien besonders gut vermehren. Diese beiden Anbauprobleme können jedoch relativ einfach vermieden werden und zwar durch eine gute Fruchtfolge.

Sollten Sie sich wundern, warum in diesem Artikel bisher noch nicht von Stark-, Mittel- und Schwachzehrern die Rede war, lesen Sie doch zuerst diesen anderen Artikel zum Thema Hochbeet bepflanzen: Er beschreibt die grundlegenden Prinzipien, nach welchen Hochbeete bepflanzt werden.

Fruchtfolge und Fruchtwechsel im Hochbeet

Jede Pflanzenart ist einer Pflanzenfamilie zugeordnet. Oft locken Gemüsearten, die zur selben Pflanzenfamilie gehören, die gleichen Schädlinge oder Pflanzenkrankheiten wie Pilze oder Viren an. Um sich lästige Anbauprobleme fernzuhalten, gibt es vorsorglich zwei wichtige Regeln zu beachten:

  1. Nicht ausdauernde Gemüsearten sollten niemals zwei Jahre hintereinander an derselben Stelle angebaut werden.
  2. Gemüsearten aus der gleichen Pflanzenfamilie sollten ebenfalls nicht zwei aufeinander folgende Jahre an der gleichen Stelle angebaut werden.
Gemüse in Hochbeeten
Eine gute Fruchtfolge ist für den Ernteerfolg im Hochbeet entscheidend [Foto: Anne Greenwood/Shutterstock.com]

Diese zwei Regeln entsprechen dem Prinzip des Fruchtwechsels. An der gleichen Stelle bedeutet, dass einige Meter um die ursprüngliche Pflanzstelle herum nicht nochmal die gleiche Pflanze angebaut werden sollte. Bei einem ungefähr 2 Quadratmeter großen Hochbeet sollte also vor allem bei empfindlichen Pflanzenfamilien am besten eine Anbaupause eingelegt werden. Als empfindliche oder gefährdete Pflanzenfamilie werden solche bezeichnet, die bei zu enger Fruchtfolge (also häufig nacheinander angebauten Arten dergleichen Familie) oft stark von Schädlingen oder Krankheiten befallen werden. Zu diesen besonders empfindlichen Pflanzenfamilien gehören die Kreuz-, Dolden-, Korb- und Schmetterlingsblütler. Beispielhaft sind hier einige zugehörige Gemüsearten aufgelistet:

Idealerweise wird also eine Fruchtfolge für mehrere Jahre aufgestellt, bei der zum Beispiel Kohl nur in drei- oder vierjährigem Abstand angebaut wird. Sind mehrere (Hoch-)Beete, praktischerweise etwas verteilt, im Garten vorhanden, könnte man sich mit den Pflanzenfamilien in den Beeten abwechseln. Sollten Sie im Winter Gründüngungspflanzen in Ihr Hochbeet pflanzen wollen, prüfen Sie unbedingt die zugehörige Pflanzenfamilie. Denn beispielsweise Senf oder Ölrettich (sehr beliebte Gründüngungskulturen) gehören zu den Kreuzblütlern und verlieren alle positiven Gründüngungseffekte, wenn im nächsten Frühjahr Kohl gepflanzt wird. Mehr zur Gründüngung im Hochbeet erfahren Sie am Ende dieses Artikels.

Tipp: Auch mit einem vornehmlich organischen Langzeitdünger versorgen Sie die Pflanzen in Ihrem Hochbeet nachhaltig mit Nährstoffen. Um einen solchen handelt es sich bei unserem Plantura Bio-Universaldünger, der seine Nährstoffe langsam und schonend über einen Zeitraum von drei Monaten abgibt und dabei das Bodenleben im Hochbeet anregt.

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Hochbeet bepflanzen: Mischkultur

Verschiedene Gemüsearten können sich gegenseitig im Wachstum fördern oder Schädlinge fernhalten. Deshalb werden diese im Sinne der Mischkultur gerne nebeneinander angepflanzt. Welche Kulturen Vorteile aus einer Nachbarschaft im Hochbeet ziehen und welche Gemüsearten nicht gut miteinander auskommen, können Sie folgender Tabelle entnehmen:

  • Grünes Kreuz: Diese Arten fördern sich gegenseitig
  • Rotes Kreuz: Diese Arten vertragen sich nicht
  • Kein Kreuz: Keine Wirkungen zwischen den Arten; können ohne Probleme nebeneinander angebaut werden
Übersicht zu Gemüsearten, die sich für eine Mischkultur eignen

Pflanzplan im Sinne der Mischkultur

Die folgende zwei beispielhaften Fruchtfolgen berücksichtigen die Wirkungen zwischen den Pflanznachbarn und die empfindlichen Pflanzenfamilien, damit sich keine nervigen Schädlinge im Garten vermehren. Die Reihenfolge wurde für neu befüllte Hochbeete gewählt. Wird Ihr Hochbeet schon einige Jahre bepflanzt, sollte Sie besser bei Jahr 3 oder 4 beginnen.

Auch im Hochbeet sollte man eine Fruchtfolge einhalten

Sollten Sie mehrere Hochbeete besitzen, können Sie beispielsweise Fruchtfolge 1 in Hochbeet 1 anpflanzen, Fruchtfolge 2 in Hochbeet 2 anbauen und Hochbeet 3 und 4 mit den Kulturen des 2. Jahres von Fruchtfolge 1 und 2 beginnen. Auf diese Weise sind Sie mit vielen verschiedenen Gemüsearten versorgt.

Tipp: Mit unserem Jahresplan zum Bepflanzen von Hochbeeten zeigen wir Ihnen, welche Nutzpflanzen Sie am besten in welcher Reihenfolge und in welchem Pflanzjahr anbauen.

Hochbeet bepflanzen: Wachstumsfördernde /schädlingsvertreibende Beipflanzen

Neben den Gemüsearten, die sich gegenseitig fördern können, haben viele stark riechende Kräuter- und Duftpflanzen sowie stark blühende Pflanzen großen Einfluss auf benachbartes Gemüse. Ein weiterer Vorteil dieser Pflanzen: Sie locken viele Nützlinge in den Garten. Oft sorgen auch Wurzelausscheidungen bestimmter Pflanzen dafür, dass schädigende Bodentiere vertrieben werden. Zwei Klassiker, die für ihre bodenverbessernden Eigenschaften bekannt sind, sind die Ringelblume und die Tagetes, auch „Studentenblume“ genannt.

Mischkultur aus Gemüse und Blumen im Hochbeet
Viele Pflanzen können im Hochbeet voneinander profitieren [Foto: Kerry V. McQuaid/ Shutterstock.com]

Bei beiden Pflanzen muss darauf geachtet werden, dass sich die Pflanzen im Herbst nicht selbst vermehren. Deshalb rät es sich die abgeblühten Blüten am besten abzuschneiden oder die Samen abzuschütteln bevor diese abfallen. Dann können die Samen im nächsten Frühjahr genau dort wieder gesät werden, wo die Blumen gewünscht sind. Folgende Tabelle gibt eine Übersicht über pflanzenschützende Nachbarn:

Manche Pflanzen unterstützen Sie bei der Bekämpfung lästiger Schädlinge und Krankheiten

Tipp: Die richtige Bepflanzung kann auch dem Schutz vor Schnecken im Hochbeet dienen.

Hochbeet bepflanzen: Anbauprobleme verhindern

An dieser Stelle sei nochmals zusammengefasst, was Sie tun können, um Bodenmüdigkeit zu vermeiden und Parasiten und Krankheiten aus Ihrem Garten und Hochbeet fern zu halten:

  • Möglichst nicht zwei Jahre hintereinander an der gleichen Stelle die gleiche Kultur anbauen (ausdauernde Kulturen ausgenommen).
  • Gemüsearten gleicher Pflanzenfamilien möglichst nicht zwei aufeinanderfolgende Jahre an der gleichen Stelle pflanzen.
  • Kohlarten (Blumenkohl, Brokkoli, Weißkohl und Rotkohl etc.) bestenfalls mehrere Jahre nicht am gleichen Platz anbauen.
  • In der Mischkulturtabelle nachschauen, ob sich im Hochbeet geplante Kulturen miteinander vertragen.
  • Bei gefährdeten Kulturen (Lauch, Möhren, Kohlarten, Erdbeeren) nachsehen, ob es schützende Beipflanzen gibt.

Weitere Inspiration zum Thema “Hochbeet” findet Ihr auf unserer Pinterest-Seite