Gemüse im Herbst anbauen: Die 10 besten Pflanzen für die Nachkultur
Der Herbst ist da und mit ihm zehn tolle Gemüsesorten, die auch bei stürmischem Wetter und kälteren Temperaturen wunderbar im Beet gedeihen.

Die Sommerernte ist so langsam eingefahren, die Beete werden leerer und der Winter rückt immer näher. Für viele Gärtner ist im Herbst die Gartensaison schon vorbei. Dabei kann es im Herbst erst richtig losgehen. Unzählige Gemüsearten stehen bereit, um ins Beet zu ziehen und die letzten warmen Tage vor dem Winter zu nutzen. Wir zeigen Ihnen zehn Gemüsearten, bei denen sich ein Anbau im Herbst besonders lohnt.
1. Salat im Herbst anbauen
Salat ist doch ein typisches Frühlings- und Sommergemüse? Nicht nur, auch für den Anbau im Herbst eignet sich der Salat wunderbar. Bis Ende August ausgesät, wachsen die Pflanzen auch draußen noch ohne Probleme. Besonders gut haben sich Endivien oder Friséesalate für den Anbau im Herbst bewiesen, aber auch Klassiker wie Kopfsalat oder Feldsalat finden im Herbstbeet ihren Platz. Tatsächlich hat der Anbau im Herbst sogar Vorteile: Durch die niedrigeren Temperaturen wird die Gefahr minimiert, dass der Salat „schießt“, also anfängt zu blühen.

2. Pak Choi im Herbst anbauen
Der aus Asien stammende Pak Choi (Brassica rapa subsp. chinensis) ist nicht nur gesund und lecker, sondern eignet sich (wie beinahe alle Kohlarten) perfekt für den Anbau im Herbst. Für den Pak Choi-Anbau im Freiland eignet sich am besten der August oder der frühe September, vorzugsweise wenn die heißesten Tage schon vorüber sind. Zu viel Hitze verträgt das asiatische Gemüse nämlich nicht gut und beginnt schnell zu schossen. Bereits sechs bis acht Wochen nach der Aussaat ist der Pak Choi dann bereit für die Ernte.

3. Blumenkohl im Herbst anbauen
Ebenfalls ein Kohl und deshalb gut für den Herbst geeignet, ist der Blumenkohl (Brassica oleracea var. botrytis). Da der Blumenkohl besonders im Sommer anfällig für Schädlinge ist, zeigt sich der Blumenkohl-Anbau im Herbst sogar als ertragreicher. Beginnen Sie bereits im August damit, die Samen im Haus vorzuziehen, da der Weg bis zum pflanzfertigen Setzling etwa 30 Tage dauern kann. In der ersten Septemberwoche findet die Pflanze dann ihren Weg ins Beet. Die Blumenkohl-Ernte kann bis in den Oktober hinein stattfinden, etwa acht bis zwölf Wochen nach dem Einsäen.

4. Steckrüben im Herbst anbauen
Wenn auch nicht mehr so beliebt, gehört die Steckrübe (Brassica napus supsp. rapifera) zu den Klassikern der Wintergemüse. Kein Wunder, schließlich ist die Steckrübe nicht nur äußerst robust, sondern verträgt auch Fröste bis -6°C. Acht Wochen vor dem ersten Frost sollten die Steckrüben mindestens im Beet haben, am besten aber ist eine Aussaat Ende Juli oder Anfang August. Geerntet werden können die Steckrüben je nach Anbauzeitpunkt ab September, aber spätestens vor der ersten, längeren Frostperiode.
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5. Mangold im Herbst anbauen
Mangold (Beta vulgaris subsp. vulgaris) ist nicht nur sehr lecker, sondern auch sehr robust – leichte und mittlere Fröste verträgt Mangold deshalb ohne Probleme. Die Mangold-Aussat sollte bis spätestens Anfang August durchgeführt sein, damit sich die Pflanze vor dem Wintereinbruch ausreichend entwickeln kann. Besonders gut wächst Mangold übrigens als Folgekultur von Erbsen oder Bohnen, da diese im Boden wertvollen Stickstoff einlagern. Geerntet werden kann Stielmangold nach zehn bis zwölf, Blattmangold sogar schon nach acht Wochen. In milden Regionen kann eine dicke Mulchschicht aus Laub den Mangold unbeschadet über den Winter bringen – so kann er im Frühjahr nochmal geerntet werden.

6. Karotten im Herbst anbauen
Auch die Karotten (Daucus carota subsp. sativus) sind uns wohl eher als Gemüse aus Frühling und Sommer bekannt. Tatsächlich lassen sich die orangen Wurzeln aber fast das ganze Jahr anbauen – wer im Herbst und Winter auf seine knackigen Möhren nicht verzichten will, sät die Karotten einfach noch einmal im August aus. Doch nicht nur die Versorgung mit frischen Karotten über das ganze Jahr ist ein Vorteil der Herbstaussaat: Auch schmecken die spät geernteten Karotten süßer als ihre Kameraden im Frühling. Grund dafür ist, dass die Karotte bei kalten Temperaturen anfängt ihre Stärke in Zucker umzuwandeln.

7. Rote Bete im Herbst anbauen
Ob rot, weiß oder gelb, die Rote Bete (Beta vulgaris subsp. vulgaris) ist ein klassisches Gemüse, dass wohl jeder aus Omas Küche kennt. Der letzte Zeitpunkt für eine Aussaat der Roten Bete ist Mitte August, schließlich braucht die Rote Bete etwas Zeit, um ihre leckere Knolle auszubilden. Kurz vor dem ersten Frost, sobald die Blätter fleckig werden, sind die Rüben reif. Die Rote Bete-Ernte ist nun möglich, die Rüben können ausgegraben werden. Besonders praktisch an der Rote Bete ist, dass sie sich problemlos im Winter lagern lässt. Ohne ihre Blätter in Kisten gepackt, an einem dunklen, kühlen Ort, halten sich die die Knollen problemlos bis in den nächsten Frühling.

8. Radieschen im Herbst anbauen
Auch Radieschen (Raphanus sativus subsp. sativus) gehören zu den Spätzündern – bis in den September hinein ist die Radieschen-Aussaat im Freiland problemlos möglich. Jedoch sollten Sie einige Unterschiede zum Anbau von Radieschen im Frühling und Sommer beachten: Wählen Sie eine schnellwachsende Radieschen-Sorte, damit das Gemüse auch zum Herbst hin erntereif sind. So können Sie die Radieschen im Idealfall schon nach vier Wochen ernten. Und statt einem Platz im Halbschatten wie im Sommer, mag das Radieschen im Herbst lieber einen sonnigen Standort, wo sie genug Licht bekommen. So gedeihen sie auch im Herbst noch ohne großen Aufwand.

9. Grünkohl im Herbst anbauen
Grünkohl (Brassica oleracea var. sabellica) ist und bleibt das Wintergemüse Nummer Eins. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass die Vitamin C-Bombe erst recht spät ihren Weg in das heimische Beet findet. Im August sollte der Grünkohl jedoch spätestens ausgesät werden. Aber auch sonst ist der Grünkohl-Anbau die perfekte Wahl für den Herbst: Das Gemüse ist ausdauernd, robust und nur wenig krankheitsanfällig. Außerdem ist er sehr frostresistent und kann den ganzen Winter geerntet werden. Viele Gärtner schwören sogar darauf, den Grünkohl erst nach dem ersten Frost zu ernten. Der Grund dafür: Durch den Frost verringert sich der Bitterstoffgehalt in den Blättern und die Pflanze schmeckt gleich doppelt so gut. Mehr zur Ernte von Grünkohl erfahren Sie in diesem Artikel.

10. Spinat im Herbst anbauen
Spinat (Spinacia oleracea) verträgt vor allem eines nicht: Wärme! Was wäre also besser, als die Spinat-Aussaat im kühlen Herbst vorzunehmen? Für die Ernte im Herbst und Winter kann der Spinat von Ende August bis in den Oktoberanfang gesät werden. Bereits nach sechs bis acht Wochen können dann die ersten Blätter geerntet werden. Da Spinat sehr frostverträglich ist, steht sogar einer Ernte im Winter nichts im Wege und der Spinat versorgt uns mit vielen gesunden Vitaminen und seinem leckeren Geschmack.

Auch wenn noch einige Gemüsesorten im Herbst angebaut werden können, neigt sich die Gartensaison langsam dem Ende entgegen. Mit einer Gründüngung im Herbst können Sie jedoch schon jetzt Vorbereitungen für das nächste Jahr treffen. Was es damit auf sich hat, können Sie in unserem Artikel lesen.