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Gemüse im Herbst anbauen

Frederike
Frederike
Frederike
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Ich habe Agrarwissenschaften studiert und bin ein richtiges Dorfkind. Zuhause habe ich einen kleinen Gemüsegarten, den ich hege und pflege, und verbringe die Zeit am liebsten draußen. Wenn ich nicht gerade im Freien bin, schreibe ich leidenschaftlich gerne. Meine Liebe gilt aber nicht nur Pflanzen und dem Schreiben, sondern auch ganz besonders der Tierwelt.

Lieblingsobst: Johannis- und Himbeeren.
Lieblingsgemüse: Schwarzwurzeln, Wirsing und Kartoffeln.

Wenn es auf den Herbst zugeht, ist die Gartensaison noch lange nicht vorbei. Wir zeigen, welche zehn Gemüsesorten sich jetzt besonders gut anbauen lassen.

Gemüse für den Anbau im Herbst
Einige Gemüsesorten gedeihen auch als Nachkultur [Foto: istetiana/ Shutterstock.com]

Die Sommerernte ist so langsam eingefahren, die Beete werden leerer und der Winter rückt immer näher. Für viele Gärtner ist im Herbst die Gartensaison schon vorbei. Dabei kann der Gemüseanbau im Herbst erst richtig losgehen. Unzählige Herbstgemüse-Arten stehen bereit, um ins Beet zu ziehen und die letzten warmen Tage vor dem Winter zu nutzen. Wir zeigen Ihnen zehn Gemüsearten, bei denen sich ein Anbau im Herbst besonders lohnt. Während manches Gemüse im Herbst noch ausgesät werden kann, lohnt sich bei anderem der Kauf von Jungpflanzen. Wir klären, welches Gemüse man im Herbst noch anpflanzen kann und wo sogar noch eine Herbstsaat möglich ist.

1. Salat im Herbst anbauen

Salat ist doch ein typisches Frühlings- und Sommergemüse? Nicht nur, auch für den Anbau im Herbst eignet sich der Salat wunderbar. Bis September ausgesät, wachsen einige Salatsorten auch draußen noch ohne Probleme. Besonders gut haben sich Endivien oder Friséesalate für den Anbau im Herbst bewiesen, aber auch Klassiker wie Kopfsalat oder Feldsalat finden im Herbstbeet ihren Platz. Tatsächlich hat der Anbau im Herbst sogar Vorteile: Durch die niedrigeren Temperaturen wird die Gefahr minimiert, dass der Salat „schießt“, also anfängt zu blühen.

Anbau von Gemüse im Herbst
Besonders gut haben sich Endivien für den Anbau im Herbst bewiesen [Foto: lantapix/ Shutterstock.com]

2. Pak Choi im Herbst anbauen

Der aus Asien stammende Pak Choi (Brassica rapa subsp. chinensis) ist nicht nur gesund und lecker, sondern eignet sich perfekt für den Anbau im Herbst. Für den Pak Choi-Anbau im Freiland eignet sich am besten der August oder der frühe September, vorzugsweise wenn die heißesten Tage schon vorüber sind.

Zu viel Hitze verträgt das asiatische Gemüse nämlich nicht gut und beginnt schnell zu schossen. Bereits sechs bis acht Wochen nach der Aussaat ist der Pak Choi dann bereit für die Ernte.

Pak Choi-Ernte im Herbst
Der asiatische Pak Choi verträgt nicht zu viel Hitze [Foto: J. Lekavicius/ Shutterstock.com]

3. Blumenkohl im Herbst pflanzen

Ebenfalls ein Kohl und deshalb gut für den Herbst geeignet, ist der Blumenkohl (Brassica oleracea var. botrytis). Da der Blumenkohl besonders im Sommer anfällig für Schädlinge ist, zeigt sich der Blumenkohl-Anbau im Herbst sogar als ertragreicher. Beginnen Sie bereits im August damit, die Samen im Haus vorzuziehen, da der Weg bis zum pflanzfertigen Setzling etwa 30 Tage dauern kann. In das Beet Pflanzen können Sie die vorgezogenen oder gekaufte Jungpflanzen dann im September. Die Blumenkohl-Ernte kann bis in den Oktober hinein stattfinden, etwa acht bis zwölf Wochen nach dem Einsäen.

Blumenkohl im Herbst
Der Anbau von Blumenkohl im Herbst ist sogar ertragreicher [Foto: Lisa Mar/ Shutterstock.com]

4. Steckrüben im Herbst anbauen

Wenn auch etwas in Vergessenheit geraten, gehört die Steckrübe (Brassica napus supsp. rapifera) zu den Klassikern der Wintergemüse. Kein Wunder, schließlich ist die Steckrübe nicht nur äußerst robust, sondern verträgt auch Fröste bis -6°C. Acht Wochen vor dem ersten Frost sollten die Steckrüben mindestens im Beet haben, am besten aber ist eine Aussaat Ende Juli oder Anfang August. Geerntet werden können die Steckrüben je nach Anbauzeitpunkt ab September, aber spätestens vor der ersten, längeren Frostperiode.

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5. Mangold im Herbst gedeihen lassen

Mangold (Beta vulgaris subsp. vulgaris) ist nicht nur sehr lecker, sondern auch sehr robust – leichte und mittlere Fröste verträgt Mangold deshalb ohne Probleme. Die Mangold-Aussaat sollte bis spätestens Anfang August durchgeführt sein, damit sich die Pflanze vor dem Wintereinbruch ausreichend entwickeln kann. Besonders gut wächst Mangold übrigens als Folgekultur von Erbsen oder Bohnen, da diese im Boden wertvollen Stickstoff einlagern. Geerntet werden kann Stielmangold nach zehn bis zwölf, Blattmangold sogar schon nach acht Wochen. In milden Regionen kann eine dicke Mulchschicht aus Laub den Mangold unbeschadet über den Winter bringen – so kann er im Frühjahr nochmal geerntet werden.

Mangold im Herbst
Mangold verträgt Fröste ohne Probleme [Foto: Supakvadee T/ Shutterstock.com]

6. Karotten im Herbst kultivieren

Auch die Karotten (Daucus carota subsp. sativus) sind uns wohl eher als Gemüse aus Frühling und Sommer bekannt. Tatsächlich lässt sich das beliebte Wurzelgemüse aber fast das ganze Jahr anbauen – wer im Herbst und Winter auf seine knackigen Möhren nicht verzichten will, sät die Karotten einfach noch einmal im August aus. Doch nicht nur die Versorgung mit frischen Karotten über das ganze Jahr ist ein Vorteil der Herbstaussaat: Auch schmecken die spät geernteten Karotten süßer als ihre Kameraden im Frühling. Grund dafür ist, dass die Karotte bei kalten Temperaturen anfängt ihre Stärke in Zucker umzuwandeln.

Karotten-Ernte im Herbst
Spät geerntete Karotten schmecken sogar süßer als die im Sommer geernteten [Foto: LedyX/ Shutterstock.com]

7. Rote Bete im Herbst gedeihen lassen

Ob rot, weiß oder gelb, die Rote Bete (Beta vulgaris subsp. vulgaris) ist ein klassisches Gemüse, das wohl jeder aus Omas Küche kennt. Der letzte Zeitpunkt für eine Aussaat der Roten Bete ist Mitte August, schließlich braucht die Rote Bete etwas Zeit, um ihre leckere Knolle auszubilden. Kurz vor dem ersten Frost, sobald die Blätter fleckig werden, sind die Rüben reif. Die Rote Bete-Ernte ist nun möglich, die Rüben können ausgegraben werden. Besonders praktisch an der Rote Bete ist, dass sie sich problemlos im Winter lagern lässt. Ohne ihre Blätter in Kisten gepackt, an einem dunklen, kühlen Ort, halten sich die die Knollen problemlos bis in den nächsten Frühling.

rote Beete im Hochbeet
Rote Bete ist ein typisches Herbst- und Wintergemüse

8. Radieschen im Herbst anbauen

Auch Radieschen (Raphanus sativus subsp. sativus) gehören zu den Spätzündern – die Radieschen-Aussaat ist auch noch im September im Freiland problemlos möglich. Jedoch sollten Sie einige Unterschiede zum Anbau von Radieschen im Frühling und Sommer beachten: Wählen Sie eine schnellwachsende Radieschen-Sorte, damit das Gemüse auch zum Herbst hin erntereif ist. So können Sie die Radieschen im Idealfall schon nach vier Wochen ernten. Und statt einem Platz im Halbschatten wie im Sommer, mögen die Radieschen im Herbst lieber einen sonnigen Standort, wo sie genug Licht bekommen. So gedeihen sie auch im Herbst noch ohne großen Aufwand.

Radieschen-Anbau im Herbst
Beim Anbau von Radieschen im Herbst sollte eine schnellwachsende Sorte gewählt werden [Foto: nnattalli/ Shutterstock.com]

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9. Grünkohl im Herbst wachsen lassen

Grünkohl (Brassica oleracea var. sabellica) ist und bleibt das Wintergemüse Nummer Eins. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass die Vitamin C-Bombe erst recht spät ihren Weg in das heimische Beet findet. Im August sollte der Grünkohl jedoch spätestens ausgesät werden. Aber auch sonst ist der Grünkohl-Anbau die perfekte Wahl für den Herbst: Das Gemüse ist ausdauernd, robust und nur wenig krankheitsanfällig. Außerdem ist er sehr frostresistent und kann den ganzen Winter geerntet werden. Viele Gärtner schwören sogar darauf, den Grünkohl erst nach dem ersten Frost zu ernten. Der Grund dafür: Durch den Frost verringert sich der Bitterstoffgehalt in den Blättern und die Pflanze schmeckt noch besser. Mehr zur Ernte von Grünkohl erfahren Sie in diesem Artikel.

Grünkohl im Herbst
Nach dem ersten Frost schmeckt Grünkohl sogar noch besser [Foto: Riccardo Arata/ Shutterstock.com]

10. Spinat im Herbst anbauen

Spinat (Spinacia oleracea) verträgt vor allem eines nicht: Wärme! Deshalb ist es besonders sinnvoll, den Spinat-Anbau im kühlen Herbst vorzunehmen. Für die Ernte im Herbst und Winter kann der Spinat von Ende August bis in den Oktoberanfang gesät werden. Bereits nach sechs bis acht Wochen können dann die ersten Blätter geerntet werden. Da Spinat sehr frostverträglich ist, steht sogar einer Ernte im Winter nichts im Wege und der Spinat versorgt uns mit vielen gesunden Vitaminen und seinem leckeren Geschmack.

Spinat-Anbau im Herbst
Spinat kann auch noch im Winter geerntet werden [Foto: Greens and Blues/ Shutterstock.com]

Das waren einige Beispiele für Gemüse, das im Herbst noch in unseren Beeten wachsen kann. Doch das war noch nicht alles. So kann man noch den gesamten Herbst Knoblauch (Allium sativum) pflanzen. Rucola und späte Wirsingsorten (Brassica oleracea var. sabauda) können im September noch ausgesät werden. Doch selbst wenn noch einige Gemüsesorten im Herbst angebaut werden können, neigt sich die Gartensaison langsam dem Ende entgegen. Mit einer Gründüngung im Herbst können Sie jedoch schon jetzt Vorbereitungen für das nächste Jahr treffen. Was es damit auf sich hat, können Sie in unserem Artikel lesen.

Auch verschiedenes Obst kann übrigens noch im Herbst geerntet werden: Unter den Himbeeren gibt es beispielsweise Sorten, die auch noch spät im Jahr beerntet werden können. Dazu gehört auch die Himbeere ‘ZEFA 3 Herbsternte’, die es bei uns im Plantura Shop zu kaufen gibt.

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