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Zimmerpflanzen umtopfen: Wann, wie & welche Erde ist geeignet?

Katja
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Ich habe Landschaftsökologie studiert und habe durch mein Studium die Liebe zu Pflanzen entdeckt. Pflanzen sind nicht nur schön, sondern faszinieren mich auch durch ihre unterschiedlichen Überlebensstrategien. Um mir etwas Natur in die Wohnung zu holen, hege und pflege ich meine Zimmerpflanzen und Kräuter auf jeder verfügbaren Fensterbank.

Lieblingsobst: Rhabarber und alle Arten von Beeren
Lieblingsgemüse: Zwiebeln und Knoblauch

Zimmerpflanzen holen die Natur in unsere Wohnungen und mit der richtigen Pflege kann man lange Freude an ihnen haben. Wichtig ist dabei unter anderem das regelmäßige Umtopfen der Zimmerpflanzen.

Zimmerpflanzen umzutopfen ist gar nicht so schwer. Wenn man ein paar wichtige Hinweise beachtet, treiben die grünen Lieblinge schnell wieder aus und das Wachstum wird angeregt. Hier zeigen wir Ihnen, wie das Umtopfen gelingt und wann es Zeit wird, den Topf zu wechseln.

Wann sollte man Zimmerpflanzen umtopfen?

Der beste Zeitpunkt zum Umtopfen ist im Frühjahr zwischen Februar und April. Dann beginnt die Wachstumsperiode und Ihre Zimmerpflanzen können im neuen Substrat sofort anwachsen und neu austreiben. Vor dem Winter ist es ebenfalls möglich, Zimmerpflanzen umzutopfen. In besonderen Fällen, zum Beispiel bei einem Schädlingsbefall, kann aber auch zu einer anderen Jahreszeit umgetopft werden.

Zimmerpflanze wird umgetopft
Pflanzen sollten gelegentlich umgetopft werden, damit das Wachstum nicht eingestellt wird [Foto: Bogdan Sonjachnyj/ Shutterstock.com]

Wichtige Anzeichen dafür, dass es Zeit für das Umtopfen ist:

  • Wenn sich die Wurzeln der Pflanze schon aus dem Topf heben oder unten aus dem Abflussloch herauswachsen.
  • Wenn weiße Kalk- und Salzablagerungen an der Substratoberfläche ausblühen.
  • Wenn die Erde zusammensackt und Gießwasser am Wurzelballen einfach abperlt, dieser also nur noch schlecht benetzbar ist.
  • Wenn das Pflanzenwachstum gehemmt ist oder Mangelerscheinungen auftreten.
  • Wenn ein Schädlingsbefall vorliegt – besonders Schädlinge im Substrat wie Trauermücken, aber auch Lästlinge wie Springschwänze, die sich unkontrollierbar vermehren können.
  • Neu gekaufte Pflanzen sollten grundsätzlich bald umgetopft werden, da sie oft in zu kleinen Töpfen und nur kurzfristig haltbarer Erde verkauft werden.
  • Wenn die Pflanze viele Ableger gebildet hat, die sich mit etwas Platz besser entwickeln können und daher vereinzelt werden sollen.
Wurzeln einer Zimmerpflanze
Hier ist es höchste Zeit für einen größeren Topf [Foto: Andrii Spy_k/ Shutterstock.com]

Tipp: Vorsicht geboten ist besonders bei störungsempfindlichen Pflanzen, wie zum Beispiel Zitruspflanzen oder auch der Geigenfeige. Da diese Pflanzen auf das Umtopfen gestresst reagieren, sollten sie nur selten umgetopft werden. Auch langsam wachsende Pflanzen wie Kakteen und andere Sukkulenten benötigen nur selten einen neuen Topf.

Welche Erde eignet sich zum Umtopfen von Zimmerpflanzen?

Wenn Sie sich beim Zimmerpflanzen-Umtopfen fragen, welche Erde geeignet ist, hängt das natürlich vor allem von der Pflanze selbst ab. Wir geben Ihnen einen kleinen Überblick, welches Substrat für welche Pflanzengruppe passend ist:

Universalerde: Eine Universalerde kann für alle Zimmerpflanzen verwendet werden, die keine speziellen Ansprüche an ihr Substrat stellen. Universalerde ist zum Beispiel geeignet für Elefantenohr, Litschibaum, Herzblattblume, Flamingoblume und Fensterblatt, Einblatt, Porzellanblume, Korbmarante oder Kletter-Philodendron.
Eine qualitativ hochwertige und umweltschonende Erde für Ihre Pflanzen stellt zum Beispiel unsere Plantura Bio-Universalerde dar. Ihr pH-Wert im Bereich von 6,1 bis 6,9 ist für viele Zimmerpflanzen geeignet. Sie enthält natürlich alle wichtigen Nährstoffe, die Pflanzen für einen guten Wachstumsstart brauchen.

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Tipp: Universalerde bildet außerdem meist die Grundlage für Substratmischungen, die Sie für Zimmerpflanzen mit spezifischeren Ansprüchen herstellen können, etwa Kakteenerde.

Blumenerde: Eine Blumenerde ist in der Regel für blühende Pflanzen wie Alpenveilchen, Hyazinthen, die Ruhmeskrone, die Blutblume, Zylinderputzer, Pelargonien oder Hibiskus geeignet. Wenn Sie also Zimmerpflanzen besitzen, die eine besondere Blütenpracht entwickeln und nicht nur durch grünen Blattschmuck glänzen, greifen Sie am besten zu Blumenerde. Auch hier sind hochwertige Substrate, wie zum Beispiel unsere Plantura Bio-Blumenerde, empfehlenswert. Blumenerde enthält in der Regel etwas mehr Phosphat als die Universalerde und fördert damit besonders die Blütenbildung der Pflanzen.

Sukkulenten- und Kakteenerde: Sukkulenten und Kakteen wie Aloe vera oder Haworthia benötigen ein Substrat, das gut drainiert und durchlässig ist, damit es nicht zur Vernässung kommt. Ein solches Substrat können Sie ganz einfach selbst mischen. Als Grundlage hierfür eignet sich Universalerde, die die Hälfte der Mischung ausmachen sollte. Hinzu kommen etwa 20 % Quarzsand. Den Rest bildet eine Mischung aus Bims und Blähtonbruch. Auch für Kakteen ist diese Mischung bestens geeignet.

Palmenerde: Palmen wie Goldfruchtpalme oder Kentiapalme benötigen ebenfalls ein etwas durchlässigeres Substrat. Natürlich gibt es viele verschiedene Palmenarten aus den unterschiedlichsten Regionen, die wiederum ihre eigenen Ansprüche haben. Grundsätzlich sollte aber für eine bessere Durchlässigkeit etwa ein Drittel Quarzsand zur Universalerde hinzugemischt werden. Weil Palmen außerdem einen etwas niedrigeren pH-Wert lieben, ist es ratsam, etwas saure Erde hinzuzugeben.

Pflanzen umtopfen
Das frische Substrat sollte hochwertig und auf die Bedürfnisse der Pflanze angepasst sein [Foto: Kateryna Slavska/ Shutterstock.com]

Kräutererde: Für mediterrane Küchenkräuter auf Balkon und Fensterbank greifen Sie am besten zu spezieller Kräutererde. Rosmarin, Thymian, Lavendel, Bohnenkraut und Majoran reuen sich über durchlässige, nährstoffarme Erden und schmecken aromatischer, wenn sie darin wachsen. Eine nachhaltige Erde für ihre mediterranen Küchenkräuter ist beispielsweise unsere Plantura Bio-Kräuter- & Aussaaterde, die ohne Torf auskommt und somit CO2-reduziert hergestellt wird.

Tipp: Basilikum, Petersilie, Schnittlauch, Dill, Minze, Liebstöckel und Bärlauch benötigen ein nährstoffreiches Substrat – sie finden in einer reichhaltigen Universalerde, was sie für gesundes Wachstum benötigen. Einige Pflanzen, wie Orchideen oder Karnivoren, brauchen ganz spezielles Substrat, das sich auch nicht so leicht selbst mischen lässt. Hier greifen Sie dann am besten zu einer Spezialerde, die genau auf die Bedürfnisse dieser Pflanzengruppen abgestimmt ist. In unseren Beiträgen können Sie sich über die Substratansprüche verschiedenster Zimmerpflanzen informieren.

Wie groß sollte der neue Topf sein?

Wenn zwischen Wurzelballen und altem Topf noch Platz ist, aber andere Gründe für das Umtopfen sprechen, ist kein größerer Topf nötig, sondern lediglich frisches Substrat. Ist das Gefäß vollständig durchwurzelt, sollte der neue Topf maximal drei Größen größer sein als der alte. Im Idealfall sind zwischen Wurzelballen und dem Rand des neuen Topfes circa 3 cm Platz.

Das Umtopfen von Bonsais ist ein besonderer Fall, da diese oft klein bleiben sollten. Sie werden nach einem Wurzelschnitt dann einfach in ihren alten Topf oder in ein nur minimal größeres Gefäß gepflanzt.

Tipp: Wenn der neue Topf zu groß ist, hat die Pflanze weniger Halt und es befindet sich sehr viel feuchtes Substrat um die Wurzel herum, so dass es leichter zu Wurzelfäule kommen kann.

Rosmarin vermehren
Das Umtopfen kann auch gut zur Vermehrung der Pflanze genutzt werden [Foto: Nadiia Iatsun/ Shutterstock.com]

Anleitung: Zimmerpflanzen richtig umtopfen

Wie Sie Ihre Zimmerpflanzen richtig umtopfen, haben wir hier noch einmal in einer kurzen Schritt-für-Schritt-Anleitung zusammengefasst:

  1. Wenn es sich um eine giftige oder stachelige Zimmerpflanze handelt, sollten Sie vor dem Umtopfen unbedingt Handschuhe anziehen. Um große Zimmerpflanze umzutopfen, kann man die Pflanze vorsichtig auf die Seite legen. Dann fällt das Umtopfen leichter.
  2. Zunächst wird geprüft, ob die Pflanze einen größeren Topf benötigt. Heben Sie dafür die Pflanze vorsichtig aus dem Gefäß und beurteilen Sie den Wurzelballen.
  3. Bereiten Sie den neuen Topf vor, indem Sie eine Schicht aus Tonscherben, Kieselsteinen oder Blähton auf den Topfboden legen. Auf diese Art kann das Wasser besser abfließen.
    Tipp: Wenn Sie ein Vlies zwischen Substrat und Drainageschicht legen, bleibt alles sauber getrennt und Sie können das Drainagematerial wiederverwenden.
  4. Geben Sie eine Lage Substrat in den Topf. An dieser Stelle kann auch ein Granulatdünger untergemischt werden, der die Pflanze langfristig mit Nährstoffen versorgt.
  5. Dann hebt man die Pflanze aus ihrem Gefäß und entfernt so gut es geht die alte Erde vom Wurzelballen. Sie können die Wurzeln mit den Fingern auch vorsichtig auflockern und faule Wurzeln abschneiden. Ist das Abflussloch so stark durchwurzelt, dass sich die Pflanze nicht mehr lösen lässt, schneidet man den Topf am besten mit einer Schere auf.
  6. Setzen Sie die Pflanze nun in den neuen Topf und füllen Sie die Ränder mit Erde auf. Lassen Sie bis zum Topfrand noch ungefähr 3 cm Platz, damit der Topf beim Gießen nicht überläuft.
  7. Nun können Sie den Topf vorsichtig ein paarmal auf den Tisch klopfen, damit sich die Erde in den Zwischenräumen verteilt. Drücken Sie das Substrat dann leicht an.
  8. Zum Schluss wird die Erde angegossen, damit das Substrat schön feucht ist.
  9. Decken Sie die Substratoberfläche mit einer Mulchschicht ab, um Schimmelbildung auf der Erde zu vermeiden und einem Trauermückenbefall vorzubeugen.
Anleitung zum Umtopfen von Pflanzen
So topft man Zimmerpflanzen richtig um [Foto: Olya Haifisch/ Shutterstock.com]

Tipp: Manche Pflanzen lassen sich beim Umtopfen auch teilen: Dafür trennen Sie die Pflanze vorsichtig am Wurzelballen und pflanzen die beiden Teile anschließend in zwei separate Töpfe.

Pflege nach dem Umtopfen

Folgendes sollten Sie nach dem Umtopfen beachten: Haben Sie wegen eines Schädlingsbefalls oder Wurzelfäule einen Teil der Wurzeln beim Umtopfen entfernt, sollten auch die oberirdischen Pflanzenteile leicht zurückgeschnitten werden. Ansonsten kann es passieren, dass die Wurzeln nicht genügend Wasser für die Pflanzen zur Verfügung stellen können.
Stellen Sie die Pflanze nach dem Umtopfen am besten nicht direkt in die Sonne, um Trockenstress zu vermeiden.

verschiedene Zimmerpflanzen
Jede Pflanze hat ihre eigenen Ansprüche bei der Düngergabe [Foto: Followtheflow/ Shutterstock.com]

Die frische Erde versorgt die Zimmerpflanze nach dem Umtopfen erstmal mit den nötigen Nährstoffen. Deshalb ist es in den ersten zwei Monaten nur nötig, regelmäßig zu gießen, so dass der Wurzelballen nicht austrocknet. Etwa acht Monate nach dem Umtopfen können Sie dann wieder etwas Dünger in das Substrat geben. Je nach Pflanzengruppe unterscheiden sich dabei die Nährstoffansprüche:

Grünpflanzendünger: Pflanzen, die hauptsächlich durch ihren Blattschmuck auffallen, benötigen Grünpflanzendünger, der Blätter und Wurzeln stärkt. Diese Ansprüche erfüllt zum Beispiel unser Plantura Bio-Zimmer- & Grünpflanzendünger. Neben den wichtigen Nährelementen Stickstoff und Kalium unterstützen auch die enthaltenen Mikroorganismen das Wachstum Ihrer Pflanze. Dieser Dünger eignet sich beispielsweise für die Monstera oder Anthurien.

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Blühpflanzendünger: Pflanzen, die Blüten ausbilden, wie zum Beispiel Geranien und Amaryllis, benötigen eine andere Nährstoffzusammensetzung als Grünpflanzen. Unser Plantura Bio-Blumen- & Balkonpflanzendünger eignet sich unter anderem besonders für Blumen und ist zu 100 % organisch. Und das kommt sowohl Ihren Pflanzen als auch der Umwelt zugute.

Mediterrandünger: Mediterrane Pflanzen oder Zitruspflanzen benötigen für die Ausbildung ihrer Früchte eine andere Nährstoffkombination und oft viel Kalium und Eisen. In speziellen Mediterrandüngern, wie zum Beispiel unserem Plantura Bio-Zitrus- & Mediterrandünger, sind diese Nährelemente in ausreichender Menge enthalten. Unser Dünger enthält zudem Mikroorganismen, die ein kräftiges Wurzelwachstum unterstützen und nachhaltig anregen. Er eignet sich für alle Zitruspflanzen, beispielsweise Zitronenbäume, aber auch Olivenbäume.

frisch umgetopfte Zimmerpflanzen
Nach dem Umtopfen vertragen die Pflanzen zunächst keine volle Sonne [Foto: pundapanda/ Shutterstock.com]

Wie oft und wie viel Sie düngen und gießen müssen, hängt ganz von der Pflanze ab. Wir geben Ihnen in unseren Spezialartikeln einige hilfreiche Tipps, wie Sie Zimmerpflanzen düngen und was man beim Gießen von Zimmerpflanzen beachten sollte.