Salbei: Blütezeit, Verwendung & häufige Schädlinge

Alina-Sarah
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Ich studiere Agrarwissenschaften in Freising und war schon von klein auf am liebsten in der Natur draußen. Dabei habe ich ein großes Interesse für Pflanzen entwickelt. Neben dem Anbau von Obst und Gemüse bereitet mir auch deren Verarbeitung große Freude.

Lieblingsobst: Erdbeeren, Kirschen, Pomelo
Lieblingsgemüse: Tomaten, Bärlauch

Salbei überzeugt nicht nur durch seinen typischen Geschmack, sondern ist auch als Heil- und Zierpflanze sehr beliebt. Wir stellen das mediterrane Kraut, seine Verwendung und häufige Schädlinge vor.

Salbei im Beet
Der Salbei hat eine große Sortenvielfalt [Foto: Ryan Yee/ Shutterstock.com]

Der zu der Familie der Lippenblütler gehörende Salbei (Salvia) zählt zu den vielseitigsten Kräuterpflanzen, die man im eigenen Garten anbauen kann. Wissenschaftlich als Salvia bezeichnet, leitet sich der Name von „salvus“ (heil, gesund) beziehungsweise „salvare“ (heilen) ab. Denn seit jeher schätzt man das schmackhafte Salbeikraut nicht nur als Gewürz in der Küche, sondern auch in der traditionellen Heilmedizin. Einige Arten werden als Zierpflanze kultiviert und als Wildpflanze kommt Salbei ebenfalls häufig vor. Im Folgenden lernen Sie das Heilkraut besser kennen und erfahren, wie Sie gegen häufige Krankheiten und Schädlinge vorgehen.

Salbei: Herkunft und Eigenschaften

Während es für die einzelnen Salbei-Arten häufig Synonyme gibt, wird für die Pflanzengattung Salbei sonst lediglich der wissenschaftliche Name Salvia verwendet. Der Salbei stammt ursprünglich aus dem Mittelmeergebiet und gehört somit zu den mediterranen Kräutern. Bei den meisten Salbeiarten handelt es sich um einen Halbstrauch mit einer Vielzahl an aufrechten Trieben. Dieser erreicht im Normalfall eine Höhe zwischen 20 und 80 cm. Der untere Pflanzenteil ist verholzt und die Basis bildet ein verzweigtes Wurzelwerk. Salbei entwickelt je nach Art Blätter in verschiedenen Größen und Formen. Diese können beispielsweise lanzettlich, herzförmig oder oval sein. Sie sind meist graugrün bis lila gefärbt. Die filzigen Salbeiblätter sind behaart mit einer groben Struktur an der Blattoberseite. Dort befinden sich die Öldrüsen, gefüllt mit ätherischen Ölen.

Salbei mit Biene
Salbei ist während der Blütezeit eine wertvolle Bienenweide [Foto: Christine Bird/ Shutterstock.com]

Salbei hat je nach Art Blüten in Violett, Weiß, Gelb, Rosa, Rot oder Blau. Diese liegen meist in Scheinquirlen in einem Gesamtblütenstand, der ährig, rispig oder traubig sein kann, vor und weisen dabei eine für Lippenblütler charakteristische Form mit 2 Lappen an der oberen und 3 an der unteren Lippe auf. Die Blüten schmücken den Salbei in seiner Blütezeit, die bei den meisten Arten zwischen Mai und August stattfindet, und bieten eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen. Dabei stellen sie den Bestäubern ein reichliches Nektarangebot und teils auch ein gutes Pollenangebot zur Verfügung. Während der Quirlblütige Salbei (Salvia verticillata) durch die Pollenmenge überzeugt, ist der Wiesensalbei (Salvia pratensis) insgesamt besonders wichtig für Wildbienen und Schmetterlinge. Anschließend, zur Fruchtreife, bildet der Salbei kleine Klausenfrüchte mit dunklen, kugelförmigen Samen aus.

Die meisten Arten des Salbeis sind mehrjährig. Während einige Salbeiarten wie der Ananassalbei (Salvia rutilans) sehr frostempfindlich sind, vertragen andere selbst zweistellige Minusgrade ohne Probleme. In unserem separaten Artikel können Sie nachlesen, welcher Salbei winterhart ist und wie Sie andere Arten gut durch den Winter bringen. Zudem gibt es sowohl sommergrüne, wintergrüne als auch immergrüne Salbeiarten. Es kann aber vorkommen, dass in ihrer ursprünglichen Heimat immergrüne Varianten wie beispielsweise der Gartensalbei (Salvia officinalis) in unseren kalten Wintern ihr Laub abwerfen. Das Kraut lässt sich insgesamt leicht selbst kultivieren. In unserem Artikel zum Pflanzen von Salbei können Sie lesen, wie Ihnen dies am besten gelingt.

Roter Honigmelonensalbei
Der Honigmelonensalbei (Salvia elegans) hat auffällige, rote Blüten [Foto: I. Rottlaender/ Shutterstock.com]

Inhaltsstoffe und Verwendung von Salbei

Ein Großteil des kommerziell angebauten Salbeis wird für die Herstellung von ätherischen Ölen und Duftstoffen verwendet. Der Heilkräuter-Kenner weiß, dass das „officinalis“ im lateinischen Namen des Gartensalbeis auf seine Verwendung in der Heilkunde hindeutet. Besonders die ätherischen Öle des Salbeis werden in der Volksmedizin gegen Krämpfe, Entzündungen und Schwitzen eingesetzt. Vor allem den Stoffen Thujon und Cineol kommt hier eine maßgebliche Bedeutung zu. Brüht man Salbei zu einem Tee auf, schmeckt dieser zwar bitter, jedoch sind genau diese Bitterstoffe für die entzündungshemmende Wirkung des Salbeitees wichtig. Zudem enthält das basische Kraut viele Mineralstoffe wie Eisen und Magnesium. Bei Erkältungen kann es helfen, mit Salbei zu inhalieren, und ein Gurgeln mit Salbeitee wird bei Halsschmerzen empfohlen.

Salbei gilt insgesamt als sehr gesund. Dennoch muss man wie bei zahlreichen Nahrungsmitteln vorsichtig sein und die Einnahme auf eine normale Dosis beschränken. Denn das enthaltene Thujon und Kampfer wirken zu hoch dosiert giftig. Auf Salbei sollte während der Schwangerschaft verzichtet werden.

Salbei mit einer Flasche Öl aus Salbei
Salbei ist für seine heilende Wirkung bekannt [Foto: Dubeniuk Nataliia/ Shutterstock.com]

In der Küche ist Salbei besonders zu Fleisch und Fisch sehr beliebt. Mit Kalb, Lamm, Geflügel oder Kaninchen lässt er sich gut kombinieren. Salbei kommt bei Schmorbraten zum Einsatz und bei fetthaltigen Fischen wie Dorade, Aal oder Muräne rundet der Salbei den Geschmack gut ab. Am besten legt man ein bis zwei Blätter während des Garens in den Bauchraum der Tiere. Salbei verfeinert aber nicht nur Fisch- und Fleischgerichte, sondern gibt beispielsweise zusammen mit Butter oder Olivenöl Gnocchi einen unverkennbaren Geschmack. Auch zu Pasta mit Pilzen passt das Kraut hervorragend.

Wichtig: Die Aromen von Salbei lösen sich am besten in Fett. Die Blätter werden hierzu in Olivenöl oder Butter erhitzt. Jedoch sollte dieser Prozess möglichst langsam und schonend erfolgen. Zu hohe Temperaturen zerstören viele wertvolle Inhaltsstoffe. Das Fett sollte beim Erhitzen stets unter dem Rauchpunkt bleiben.

Gnocchi mit Salbei
Gnocchi erhalten durch Salbei erst das gewisse Etwas [Foto: DariaKM/ Shutterstock.com]

Neben der Verwendung als Tee oder Gewürzkraut können Salbeisorten wie ‘Nazareth‘ oder ‘Extrakta‘ zum Räuchern verwendet werden. Hat man genug Platz im Garten, bietet sich die Pflanzung des Räucher-Salbeis (Salvia apiana) an.

Tipp: Neben Salbei eignen sich auch einige weitere Kräuter zum Grillen. Die besten davon haben wir in einer Übersicht zusammengestellt.

Häufige Krankheiten und Schädlinge

Die größten Probleme hat Salbei mit ungeeigneten Kulturbedingungen. Staunässe wird nur schlecht vertragen. Im eigenen Garten treten an Salbei selten Krankheiten und Schädlinge auf. Dennoch kommen gelegentlich Spinnmilben (Tetranychidae) und Zikaden (Cicadellidae) vor. Gegen Spinnmilben und Zikadeneier können Sie zuverlässig mit unseren Plantura Florfliegen-Larven vorgehen. Sie ermöglichen eine schonende Bekämpfung der Schädlinge am Salbei ohne Einsatz chemischer Mittel. Unter ungünstigen klimatischen Bedingungen können der Echte Mehltau (Erysiphaceae) und der Falsche Mehltau (Peronosporaceae) auftreten. Generell sollten zu hohe Stickstoffgaben vermieden werden, da die Pflanzen dadurch anfälliger für Krankheiten und Schädlinge werden.

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Im Folgenden erhalten Sie eine Übersicht zu den häufigsten Krankheiten und Schädlingen und darüber, wie Sie diese vermeiden sowie bekämpfen können:

Spinnmilben:

  • Symptome: Weiße Punkte auf der Blattoberseite, Spinnfäden auf den Blättern, später vertrocknete Blätter
  • Vorbeugung/ Bekämpfung: Befallenes Laub entfernen; Einsatz von Florfliegen-Larven

Tipp: Unsere Plantura Raubmilben gegen Spinnmilben sind speziell auf die Bekämpfung von Spinnmilben spezialisiert und wirken zuverlässig gegen Spinnmilben. Dabei sind sie unbedenklich für Menschen und Haustiere.

Zikaden:

  • Symptome: Weiße Saugstellen auf den Blättern, später komplett farbloses und absterbendes Laub
  • Vorbeugung/ Bekämpfung: Einhalten eines vierjährigen Anbauabstandes zu Lippenblütlern; Einsatz von Florfliegen-Larven

Echter Mehltau:

  • Symptome: Weißer, mehliger Belag auf Blattober- und -unterseite, später braune und absterbende Blätter
  • Vorbeugung/ Bekämpfung: Wahl eines sonnigen und luftigen Standortes, Vermeidung von anhaltender Nässe, Salbei nicht von oben gießen, befallenes Laub entfernen; Besprühen mit Backpulver-Lösung
Salbei-Blätter mit Mehltau
So kann Echter Mehltau anfangs an Salbei aussehen [Foto: Floki/ Shutterstock.com]

Falscher Mehltau:

  • Symptome: Zu Beginn ölartige Flecken auf den Blattoberseiten, später braune Flächen mit von den Blattadern bestimmter Form und Pilzrasen auf der Blattunterseite mancher Blätter
  • Vorbeugung/ Bekämpfung: Einhalten eines vierjährigen Anbauabstandes zu Lippenblütlern, befallene Blätter entfernen; Besprühen mit Backpulver-Lösung

Probleme mit Mehltau sind Ihnen nicht fremd? In unserem Spezialartikel zu Echtem und Falschen Mehltau können Sie genau nachlesen, wie Sie diese erkennen und bekämpfen. Außerdem erfahren Sie, was es bei der Pflege und beim Umpflanzen von Salbei zu beachten gibt.

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